fussball.news
·18. Juni 2023
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Davy Klaassen fiel der Wechsel von Werder Bremen zu Ajax Amsterdam im Oktober 2020 nicht leicht. Der Mittelfeldspieler hatte nicht geplant, seine ehemaligen Mannschaftskollegen im Stich zu lassen, wollte aber unbedingt zu seinem Herzensverein zurückkehren.
Davy Klaassen ist ein Kind von Ajax Amsterdam. Der 30-jährige Mittelfeldspieler durchlief von 2004 bis 2012 die Nachwuchsabteilung des niederländischen Rekordmeisters und spielte anschließend bis 2017 für die Profi-Mannschaft, ehe er sein Glück beim FC Everton suchte. Nach einer mäßigen Saison folgte der Schritt zu Werder Bremen, wo er zwei Jahre lang eine zentrale Rolle eingenommen hat. Doch als sich plötzlich die Möglichkeit ergab, nach Amsterdam zurückzukehren, konnte Klaassen dieses Angebot nicht ablehnen.
In einem Interview mit Ajax TV erinnerte sich Klaassen an seinen emotionalen Abschied aus Bremen. Der Klub hatte sich gegen einen Verkauf gestemmt, bis er in einer Konversation mit dem damaligen Cheftrainer Florian Kohfeldt emotional geworden sei. "An einem Punkt wurde ich richtig wütend. Irgendwann bin ich zum Trainer gegangen und habe gesagt: 'Ich will wieder nach Hause. Ich kann nicht mehr alles geben, ich glaube, das ist nicht fair'", berichtete Klaassen (zitiert via Transfermarkt). Trotz aller Bemühungen habe Kohfeldt ihn nicht von einem Verbleib überzeugen können. "'Ich will nur noch nach Hause', sagte ich. Ich musste auch bei ihm weinen. Da bin ich wirklich zusammengebrochen und habe gesagt: 'Das war’s jetzt.'"
Kohfeldt habe daraufhin versprochen, ihm nach dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am dritten Spieltag der Saison 2020/21 die Ajax-Rückkehr zu ermöglichen. Ohne Klaassen klaffte allerdings eine Lücke im Mittelfeld auf, die nicht geschlossen wurde - und am Saisonende stieg Werder Bremen in die 2. Bundesliga ab. "Ich wollte die Mannschaft nicht im Stich lassen, das war das Schlimmste", beteuerte der Niederländer, "ich wollte nicht einfach gehen". Ajax sei jedoch dieser eine Verein, für den er alles aufgeben würde: "Das ist etwas ganz Besonderes für mich. Bei einem anderen Verein wäre das nicht so gewesen. Nur das ist mein Verein."