Fussballdaten.de
·22. September 2024
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Seit rund einer Woche halten sich Gerüchte über ein Interesse der TSG 1899 Hoffenheim an Sandro Wagner, derzeit Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. DFB-Sportdirektor Rudi Völler äußerte sich dazu am Samstagabend im „ZDF Sportstudio“ und sprach auch über Jürgen Klopp als möglichen Nachfolger von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Mit dem neuen Trainergespann um Julian Nagelsmann und Sandro Wagner hat die deutsche Nationalmannschaft die Wende geschafft. Sportlich ging es mit dem guten Abschneiden bei der Heim-EM wieder bergauf. Auch abseits des Platzes trug die Arbeit des Trainerteams Früchte. Das Interesse der Fans an DFB-Spielen wurde wieder größer, Ticketanfragen und Einschaltquoten stiegen.
Die gute Arbeit von Nagelsmann und Wagner weckt somit Begehrlichkeiten. Vor allem über Co-Trainer Sandro Wagner hielten sich zuletzt Spekulationen. Die zurzeit kriselnde TSG Hoffenheim soll an dem 36-Jährigen als Nachfolger des in der Kritik stehenden Pellegrino Matarazzo interessiert gewesen sein. Einen Wechsel Wagners schloss Völler jedoch aus. „Ich möchte nicht bestätigen, dass Hoffenheim angefragt hat. Aber wir sind mit Sandro Wagner immer im Austausch. Bei der letzten Länderspielabstellung haben wir darüber gesprochen“, sagte der DFB-Sportdirektor über die Zukunft des Ex-Stürmers.
„Natürlich bekommt Sandro ab und zu eine Anfrage, aber wir haben klar zusammen vereinbart, dass er erstmal bis zur Weltmeisterschaft 2026 bei uns bleibt. Dass er vorher zu Hoffenheim wechselt, halte ich für ausgeschlossen“, stellte Völler klar. Zudem fühle sich Wagner selbst derzeit nicht bereit für einen Cheftrainer-Job in der Bundesliga – und dürfte vorerst auch keinen annehmen, wie Völler anmerkte.
Beim DFB macht der 36-Jährige „auch erst einmal seinen Trainerschein. Er hat ja noch keine gültige Lizenz, um eine Bundesliga-Mannschaft zu trainieren.“ Allerdings sei das ohnehin ein Thema für die Zukunft. Natürlich würde es Wagner gefallen, dass er „ab und zu mal angefragt wird von einem Bundesliga-Verein. Aber er ist noch ein junger Kerl, ein hochsympathischer Trainer, der sicherlich auch nach der Weltmeisterschaft noch eine großartige Trainerzukunft haben kann“, so Völler.
Der Ex-Bundestrainer, der seit 2023 als DFB-Sportdirektor angestellt ist, äußerte sich auch zur möglichen Nachfolge von Julian Nagelsmann. Nach einer Vertragsverlängerung kurz vor der Heim-EM ist der 37-Jährige ebenfalls bei zur WM 2026 an die Nationalmannschaft gebunden. Doch es ist kein Geheimnis, dass Nagelsmanns langfristige Zukunft im Vereinsfußball liegt und er den DFB nach der Weltmeisterschaft verlassen könnte.
In zwei Jahren wäre Sandro Wagner als Nagelsmann-Nachfolger „sicherlich möglich. Aber viele Dinge hängen in diesem Zusammenhang von Julian Nagelsmann ab“, sagte Völler dazu im „ZDF“. Ob er über die WM hinaus Nationaltrainer bleiben möchte – oder ob er wieder einen Top-Klub trainieren will. Mit oder ohne Sandro, das werden wir dann sehen.“ Im Falle eines Abschieds von Nagelsmann müsse sich der DFB auch mit der Personalie Jürgen Klopp auseinandersetzen, wie sich der 64-Jährige entlocken ließ.
Der ehemalige Cheftrainer von Mainz 05, Borussia Dortmund und dem FC Liverpool nimmt sich seit diesem Sommer eine Auszeit. Wie lange diese dauert und ob ‚Kloppo‘ überhaupt ins Tagesgeschäft zurückkehren wird, ist offen. Für Völler, der Klopp sehr schätzt, ist die Zukunftsplanung des 57-Jährigen ein Hauptkriterium für ein mögliches Engagement als Bundestrainer. „Ich weiß ja gar nicht, was Jürgen nochmal machen möchte“, hielt der DFB-Sportdirektor fest.
Klopp 2026 vom ‚Pöhler‘ zum Bundestrainer? Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Sollte sich Nagelsmann aber für eine Rückkehr in den Klubfußball entscheiden, „klar, dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei, wenn er es dann möchte …“, so Völler. Klopps Karriere sei für ihn „unglaublich“, daher könnte er sich ihn sich als zukünftigen Bundestrainer vorstellen. Die letztendliche Entscheidung liegt allein bei Klopp selbst. Doch Völler wisse nicht, „was Jürgen überhaupt noch machen möchte.“ Die Zukunft wird es zeigen. Völler selbst hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, seinen Posten als DFB-Sportdirektor nach der WM 2026 niederzulegen.