liga3-online.de
·31. Januar 2025
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Mit dem 5:1 gegen Hannover 96 II hat sich Rot-Weiss Essen am letzten Sonntag nach zuvor sieben sieglosen Spielen den Frust von der Seele geschossen und zudem ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt. Bei Arminia Bielefeld (Sonntag, 13:30 Uhr) will RWE daran nun anknüpfen. Trainer Uwe Koschinat fordert eine "absolute Top-Leistung".
In "positive Energie" habe die Mannschaft ihn während der Trainingswoche umgewandelt, den Kantersieg gegen Hannover II, berichtete Koschinat bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. "Ich glaube, es hat der Mannschaft gut getan, dass wir das Wochenende erfolgreich gestalten konnten." Dennoch war schon unmittelbar nach der Partie klar: Der deutliche Sieg konnte nur der erste Schritt gewesen sein, schließlich steht RWE noch immer unter dem Strich. Um schon am anstehenden Wochenende ans rettende Ufer zu springen, muss RWE auch in Bielefeld punkten – am besten natürlich dreifach. Weiß auch Koschinat: "Wir müssen und wollen etwas aus Bielefeld mitnehmen." Damit das gelingt, benötige es allerdings eine "absolute Top-Leistung", so der 53-Jährige. Der Auftritt aus dem Spiel gegen Hannover müsse künftig das Mindestmaß dessen sein, was es an Leistung braucht.
"Wenn das Leistungsvermögen der Mannschaft bei 100 Prozent ist, dann werden wir häufig genug in der Lage sein, auch tatsächlich zu punkten", so Koschinat. "Natürlich in dem Wissen, dass die Arminia gerade zu Hause natürlich nochmal eine ganz andere Wucht ausstrahlen kann." Zudem stehe der DSC für einen "sehr spektakulären" Fußball mit "sehr viel Ballbesitz, sehr viel Geschwindigkeit am Flügel und permanent nachschiebenden Außenverteidigern. Das wird schon ein ganz klarer Maßstab und wird mit Sicherheit auch zeigen, wie weit wir nach dem Hannover-Sieg tatsächlich sind". Vor großer Kulisse erwartet Koschinat ein "absolutes Highlight-Spiel" – und geht auch nicht von einem Rückfall bei seiner Mannschaft aus: "Dafür war die Trainingswoche zu gut."
In dieser hätten sich mehrere Spieler, die zuletzt nicht so gefragt waren, aufgedrängt, etwa Joseph Boyamba und Jimmy Kaparos. Nicht auf dem Platz standen dagegen die Langzeitverletzten Thomas Eisfeld, Manuel Wintzheimer, Ekin Celebi – und bis einschließlich Donnerstag auch Dominik Martinović, der gesundheitlich angeschlagen war. Erst am Freitagvormittag konnte der Stürmer wieder ins Training einsteigen. "Wir müssen abwarten, wie er die Belastung verkraftet hat", so Koschinat. Ob der 27-Jährige mit nach Bielefeld fahren und dort sogar zur Startelf gehören wird, ist entsprechend noch offen. Sicher ist dagegen, dass Ramien Safi und Lucas Brumme aufgrund von Gelb-Sperren nicht dabei sein werden. Für letztgenannten wird Matti Wagner spielen, darauf legte sich Koschinat bereits fest.
Auch der erst am Mittwoch verpflichtete Kaito Mizuta darf sich gegen seinen Ex-Klub Hoffnung auf einen Einsatz machen: "Denn zum einen hat er natürlich eine maximal hohe Motivation, zum anderen kennt er Arminia Bielefeld sehr gut, was sich im Verlauf eines Spiels als sehr positiv herausstellen kann", so Koschinat, der sogar darüber nachdenkt, den 24-Jährigen direkt von Anfang an zu bringen. Zumal die ersten Eindrücke vom Japaner "sehr positiv" seien und er sich in einer "guten körperlichen Verfassung" befinde. Eher müsse er ihn bremsen, "damit er nicht denkt, er muss direkt die Sterne vom Himmel holen".
Für Koschinat selbst wird es indes die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte (März bis Juni 2023). Trotz des Abstiegs aus der 2. Liga habe er "keine negativen Gedanken" an den DSC, da er mit sich im Reinen sei. Dennoch sprach der 53-Jährige von einer "besonderen Situation", die auch mit Emotionalität verbunden sei. Zumal er noch sehr viele Menschen aus dem Funktionsteam kenne. "Aber ich bin jetzt zu 100 Prozent Essener, möchte mich hier auf die Aufgabe komplett fokussieren und dazu gehört natürlich, dass ich die Emotionalitäten gegenüber der Arminia auch total wegschiebe und mich auf meine Mannschaft konzentriere." Und darauf, zu punkten. Denn das ist das große Ziel auf der Alm, wo auch 2.700 Essener Fans anzutreffen sein werden. Weitere Transfers kündigen sich derweil nicht an, auch Yassine Bouchama ist eher kein Thema mehr, weil RWE auf seiner Position nach Koschinats Auffassung schon gut besetzt ist.
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