feverpitch.de
·29. Januar 2025
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Niko Kovac wird neuer Trainer von Borussia Dortmund. Er muss mit dem Verein in die Champions-League-Play-offs.
Borussia Dortmund hat einen entscheidenden Schritt in der Trainersuche gemacht und plant, mit Niko Kovac in die Zukunft zu gehen. Nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes (SID) soll der frühere Bayern-Trainer bald als Nachfolger von Nuri Sahin beim BVB bekannt gegeben werden. Die Bild-Zeitung berichtete von einer „grundsätzlichen Einigung“ mit Kovac, der einen Vertrag bis 2026 unterschreiben soll. Am Rande des 3:1-Sieges gegen Schachtar Donezk zum Abschluss der Ligaphase am Mittwochabend verkündete BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl im DAZN-Interview bereits entscheidende Fortschritte. Der BVB sei bei der Suche nach einem neuen Trainer „auf der Zielgeraden“, erklärte er. Ralf Rangnick, der parallel im österreichischen Pay-TV auftrat, winkte ab. Am Samstag in der Bundesliga beim 1. FC Heidenheim wird letztmalig U19-Coach Mike Tullberg auf der Dortmunder Bank sitzen.
Kovac hat zuletzt von 2022 bis 2024 für den VfL Wolfsburg gearbeitet und feierte große Erfolge bei seinen vorherigen Stationen: Mit Eintracht Frankfurt wurde er 2018 Pokalsieger, ein Jahr später holte er das Double mit Bayern München. Der 53-Jährige war zudem als Trainer der kroatischen Nationalmannschaft tätig und betreute auch die AS Monaco. Ralf Rangnick, der Berichten zufolge am Montag noch von BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und Sport-Geschäftsführer Lars Ricken per Privatjet in Salzburg besucht wurde, nahm sich selbst aus dem Rennen. Der 66-Jährige möchte unbedingt mit Österreich zur WM 2026 und betonte seine volle Identifikation mit dieser Aufgabe. Kovacs Namen erwähnte Kehl bei DAZN bewusst noch nicht: „Lassen Sie sich überraschen“, sagte er nur.
Der BVB erledigte seine Pflichtaufgabe gegen Donezk gewissenhaft. Serhou Guirassy (17./44.) und Ramy Bensebaini (79.) erzielten die Tore im ausverkauften Signal-Iduna-Park, wo viele Fans gespannt auf die 17 Parallelspiele blickten. Beim Gegentor durch Marlon Gomes (50.) unterlief Gregor Kobel ein schwerer Patzer. Trotz einer soliden Leistung reichte es nicht, da nicht genügend besser platzierte Konkurrenten patzten. Die Niederlagen gegen den FC Barcelona (2:3) und beim FC Bologna (1:2) erwiesen sich als zu große Hypothek. Die Play-off-Runde der Champions League wird am Freitag ausgelost und im Februar ausgetragen. In der vergangenen Saison hatte der BVB das Finale erreicht, wo er in Wembley mit 0:2 gegen Real Madrid verlor. Nun hat der kriselnde Verein die erste Schlüsselpersonalie gelöst. Angeblich hatte Kovac gezögert, weil er unbedingt die Chance auf die kommende Saison haben wollte, um kein Übergangstrainer zu sein. Der interne Machtkampf zwischen Kehl und dem Technischen Direktor Sven Mislintat soll nach dem Schließen des Wintertransferfensters ebenfalls bereinigt werden. Bis dahin muss Kehl beweisen, dass er den sanften Umbau und die Verbreiterung des dünnen Kaders hinbekommt. Bisher wurde Donyell Malen an Aston Villa verkauft, nach der Verletzung von Felix Nmecha (Knie) holte der BVB Salih Özcan aus der Leihe zum VfL Wolfsburg zurück.
Foto © IMAGO/Christian Schroedter/SID/IMAGO/Christian Schroedter