MillernTon
·26. Februar 2025
Lage am Millerntor – 26. Februar 2025
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MillernTon
·26. Februar 2025
Beim FC St. Pauli gibt es vorsichtige Entlastung im Krankenlager, wir schauen auf Lazio, Barca, Russland, Eishockey und die Wahlergebnisse. Die Lage am Mittwoch.
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Lars Ritzka konnte komplett mittrainieren, ebenso Connor Metcalfe. Philipp Treu fehlte zwar, aber nicht verletzt, sondern nur aufgrund von Belastungssteuerung. Und auch Robert Wagner und Manolis Saliakas konnten zumindest schon wieder große Teile des Teamtrainings absolvieren.
Na, da freuen sich doch auch die Groundhopper*innen endlich mal wieder über ein Testspiel!Okay, Mittwochs um 15.30h ist natürlich suboptimal, aber irgendwas ist ja immer. Wer also noch nie bei einem Heimspiel der Hertha U23 oder einem dort ebenfalls schon häufig ausgetragenen U19-DFB-Pokalfinale war, darf den Ground „Amateurstadion Berlin“ nun am 19. März abhaken, wenn der FCSP beim aktuellen 14.(!) der 2. Bundesliga zu einem Testspiel antritt. Das Spiel wird live gestreamt, Ticketinfos folgen. // fcstpauli.com
Christian und Zoltán sprechen bei „If you can hear us“ (33min) über die Niederlage in Mainz und das Spiel gegen Dortmund. Auch der Flugkopfball-Podcast (1h01m) bespricht (vor dem gestrigen Pokalspiel) die Situation bei Werder und St. Pauli.Und schließlich haben wir unsere Redaktionssitzung auch wieder zu YouTube exportiert:
Werder Bremen ist im DFB-Pokal Viertelfinale gescheitert, bei Arminia Bielefeld verlor man mit 2:1 (2:0). Bielefeld schaltete damit nach Hannover 96, Union Berlin und dem SC Freiburg den vierten höherklassigen Verein aus. In der Nachspielzeit wäre beinahe Ex-St. Paulianer Sam Schreck zum umjubelten Helden geworden, sein Tor zum 3:1 wurde aber vom VAR wieder einkassiert. Doch auch so reichte es. Tragischer Held bei Werder war hingegen Julian Malatini, der den ersten Gegentreffer mit einem fahrlässigen Ballverlust verschuldete und den zweiten dann (unglücklich) selbst erzielte, beides innerhalb von nur sechs Minuten. // Highlights
Heute Abend spielen RaBa Leipzig und der VfL Wolfsburg dann den letzten Halbfinalteilnehmer aus (20.45h, läuft nicht im Free-TV). Der VfB Stuttgart und Bayer 04 Leverkusen hatten sich ja bereits qualifiziert.
Auch hier waren die Tickets gestern binnen kürzester Zeit vergriffen. Das ist schön für die, die erfolgreich waren, maximal frustrierend für alle anderen – und jener Frust wurde durch technische Probleme auch noch vergrößert. „Access denied“-Fehlermeldungen, wenn man denn die Warteschlange endlich durchlaufen war, teilweise auch erst, wenn man die Karten schon in den Warenkorb packen wollte.
Klar, unterm Strich ist es bei Heim- und Auswärtsspielen eine Mangelverwaltung und die goldene Lösung kann es nicht geben, solange die Nachfrage das Angebot so massiv übersteigt. Einigkeit besteht aber wohl darüber, dass es so, wie es jetzt ist, nicht gut ist, vorsichtig formuliert. Die Schuld dabei nur auf Eventim zu schieben dürfte aber auch zu kurz greifen, schließlich stellen die nur das System zur Verfügung, welches vom Kunden angefordert wird – und bei allem Respekt für unsere große Zahl an Auswärtsfahrenden, mit den Verkaufszahlen von großen Musik-Tourneen können wir nicht mithalten und die bekommt Eventim auch gut hin. Es dürfte also auch eine Kostenfrage seitens des FC St. Pauli sein.In den Kommentaren der gestrigen Lage ist daher auch mal wieder die Diskussion über ein zumindest faireres Verfahren gestartet worden.
Ich freue mich ja immer, wenn der FC St. Pauli auch europäisch wahrgenommen wird. Dass gestern ein Foto auf Social Media kursierte, bei dem Ultras von Lazio Rom vor dem Mailänder San Siro auf Deutsch ein Statement zur „Das Herz von St. Pauli“-Diskussion präsentierten, stand zugegebenermaßen für dieses Jahr wirklich nicht auf meiner Bingo-Karte.Auf eine Verlinkung verzichte ich, findet Ihr auf den einschlägigen Ultra-Seiten auf Instagram sicher auch so, bei Bedarf. Lazio verlor bei Inter mit 2:0.
Tja, natürlich. Alle bekloppt.Angesichts der aktuellen politischen Weltlage kann einen das auch nicht mehr überraschen. Die UEFA hat diese Woche in Person von Zoran Laković, UEFA-Direktor Nationalverbände, einen Kongress des russischen Fußballverbands RFU besucht und dabei eine Rückkehr von russischen Teams in Vereins- und Nationalwettbewerben in Aussicht gestellt. Auch die FIFA war vor Ort, ließ über einen Gesandten Grüße von Gianni Infantino ausrichten. Während die russischen Teams für Wettbewerbe gesperrt waren, konnten russische Funktionäre in den Jahren des russischen Angriffskrieges weiterhin ihren Einfluss geltend machen – und stehen nun kurz vor dem Erfolg. // Sportschau
Kurz vorab: Es streichelt vielleicht das eigene Ego, wenn man stolz behaupten kann, dass die Welt auf St. Pauli noch in Ordnung ist. Und das ist in diesen Tagen auch gut und wichtig, es ist schon alles schlimm genug. Ändern an der politischen Gesamtlage tut es aber natürlich nichts.Ebenso kann man auf „den Osten“ blicken und ihn als verloren bezeichnen oder den „Baut doch die Mauer wieder auf!“-Reflex bringen – auch dies bringt nichts, stattdessen sollte man eher versuchen, die dort vorhandenen antifaschistischen Initiativen nach bester Möglichkeit zu unterstützen.Und schließlich ist da noch der vielleicht traurig amüsierte Blick auf Gelsenkirchen und Kaiserslautern, wo die AfD ihre einzigen beiden Wahlkreise (Zweitstimmen) in den „alten“ Bundesländern gewonnen hat. Das bestätigt natürlich die Ansicht, die man als St. Pauli-Fan von diesen beiden Städten/Vereinen und ihren Fans hat – es ist aber leider auch hier an uns allen, dies dauerhaft wieder zu reparieren.
In diesem Sinne hatte ich überlegt, die Wahlergebnisse dieses Mal einfach ganz wegzulassen, aber der guten Tradition halber und weil es halt irgendwie vielleicht doch aufzeigt, dass man nicht alleine ist: Zwei Drittel für Rot-Grün im Stadtteil St. Pauli, oder so.
Und die nächste Wahl steht ja schon am Sonntag an:Die Braun-Weiße Hilfe hat die Parteien vor der Bürgerschaftswahl zum Erhalt und/oder der Stärkung von Fanrechten befragt. CDU und FDP antworteten trotz Nachfrage gar nicht, das BSW sagte aus Ressourcengründen ab. Die Antworten der weiteren Parteien findet Ihr graphisch hier und im Detail auf der Website der Braun-Weißen Hilfe.
Wie stehen die Parteien eigentlich zu Fanrechten? Wir haben im Vorfeld zur Hamburgischen Bürgerschaftswahl 2025 einmal nachgefragt. Hier die Antworten: www.braunweissehilfe.de/news/2025/fa…Du hast die Wahl – #FanrechteStärken!—#Fanhilfe #FCSP #ltwhh #WahlHH— Fanhilfe_FCSP (@fanhilfe-fcsp.bsky.social) 2025-02-24T17:38:35.179Z
Ein bisschen Streisand-Effekt kann ich nicht leugnen, denn wenn das zu diesem Artikel gehörende Facebook-Posting der Hamburg Crocodiles nicht aufgrund des lustigen Algorithmus in meiner Timeline gelandet wäre, hätte ich wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, dass da am Freitag ein Mega-Hass-Spiel in Hamburg ansteht.
„Leider haben sich beide Fanlager und Mannschaften gegenseitig so hochgeschaukelt, dass die Emotionen zu hoch gekocht sind. Zuweilen kam es gar zu Anfeindungen und Drohungen.„Du meine Güte, da ist mir fast der Eishockey-Schläger in den Kaffee gefallen.Aber keine Bange: „Da aus beiden Fanlagern Unsicherheit hinsichtlich des kommenden Spiels zu vernehmen war, gar von Angst vor einem Besuch, sorgen wir für zusätzliche Sicherheit. Die Anzahl der Ordner wird erhöht. Aber, und das ist uns ganz wichtig zu sagen: Wir sind hier beim Eishockey, die Fans sind friedlich.“Na, dann ist ja gut. Die Crocodiles spielen am Freitag im Spiel 3 der Play-Offs gegen die Beach Devils Timmendorf (und ja, für die Adventure-Seeker unter Euch: es gibt noch Tickets).
Es ist ja alles aufregend genug… also jetzt einfach mal entspannt Fußball gucken. Nehmt Euch sechs Minuten Zeit für das Hinspiel im Halbfinale des spanischen Pokals zwischen Barca und Atletico.
Forza St. Pauli!// Maik
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