90PLUS
·26. April 2025
Letzte Turnierchance? Gosens hat „Angst“ vor Nichtnominierung für die WM 2026

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·26. April 2025
Fußball-Nationalspieler Robin Gosens hat „Angst“ vor dem erneuten Verpassen einer WM. 2022 hatte der Verteidiger in Katar ebenso gefehlt wie zwei Jahre später bei der Heim-EM in Deutschland. „Grundsätzlich blicke ich ziemlich entspannt auf die Zeit nach der Karriere. Angst macht mir nur die Tatsache, dass die WM 2026 für mich die letzte realistische Chance ist, mir diesen großen Lebenstraum zu erfüllen. Das beschäftigt mich“, sagte der 30-Jährige dem Spiegel.
Gosens hatte zuletzt nicht zum deutschen Aufgebot für das Viertelfinale der Nations League gegen Italien gehört. Sein bislang letztes Länderspiel bestritt der Florenz-Profi am 19. November 2024 beim 1:1 in Ungarn.
Bei der EM 2021 war Gosens noch für Deutschland aufgelaufen, ein Jahr später gehörte er nicht zum WM-Kader. Im Vergleich zur EM 2024 sei „die Nichtnominierung bei der WM 2022 deutlich überraschender gekommen“ und habe ihn „härter getroffen. Es fällt mir immer noch richtig schwer, mir einzugestehen, diesen Lebenstraum so knapp verpasst zu haben“, sagt er.
Auch das EM-Aus habe ihn hart getroffen. „Ich erinnere mich noch genau daran, wie Bundestrainer Julian Nagelsmann mir am Telefon mitgeteilt hat, mich nicht zu nominieren. Ich bin in Tränen ausgebrochen, habe meine Frau angerufen. Das war ein Horrormoment. Obwohl ich im Nachhinein sagen muss, dass es richtig war, mich nicht mitzunehmen“, sagt er.
Gosens warb derweil dafür, mehr Rücksicht auf die mentale Gesundheit von Fußballern zu nehmen. „Mein Psychologiestudium hat mir eine Tür geöffnet, von der ich nicht wusste, dass sie existiert“, sagte er: „Viele denken: ‚Ich bin körperlich fit, also bin ich gesund.‘ Oder: ‚Ich kann nur mentale Probleme haben, wenn bei mir eine psychische Krankheit diagnostiziert wurde‘. Aber das ist nicht so, es gibt kein alles oder nichts, sondern verschiedene Abstufungen. Die mentale Verfassung ist ein Balanceakt, der sich stündlich ändern kann.“ (SID)
(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)
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