Lizenz in Gefahr? Hannover 96 beantragt Not-Geschäftsführer | OneFootball

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·4. März 2025

Lizenz in Gefahr? Hannover 96 beantragt Not-Geschäftsführer

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Hannover 96 kämpft sportlich um die Rückkehr in die Bundesliga. Probleme bereiten jedoch die Lizenzunterlagen, denn seit der Absetzung von Geschäftsführer Martin Kind wurde kein Nachfolger bestimmt. Demnach fehlt der Verantwortliche, der die nötigen Unterschriften setzen kann. Der Verein stellte nun einen Antrag auf die Einsetzung eines Not-Geschäftsführer.

Lizenzordnung der DFL

Die Absetzung von Martin Kind als Geschäftsführer von Hannover 96 schlug in den vergangenen Monaten hohe Wellen, der Fall landete mehrfach vor Gericht. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied schließlich, dass der 80-Jährige nicht auf den Posten zurückkehren wird - und seitdem blieb das Amt des Geschäftsführers unbesetzt. Denn im Streit zwischen dem Mutterverein und der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft gab es bislang keine Einigung. Und das bereits seit acht Monaten.


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Nun müssen jedoch die Lizenzunterlagen von Hannover 96 für die kommende Saison unterschrieben werden, was laut Lizenzordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL) als "schriftliche Bewerbung vom vertretungsberechtigten Organ des Bewerbers" gilt. Diese Person gibt es bei den Niedersachsen aktuell nicht, weshalb vor dem Amtsgericht Hannover ein Antrag auf Einsetzung eines Not-Geschäftsführers gestellt wurde. Andernfalls scheint die Lizenz in Gefahr zu sein.

"Wäre ein Desaster"

Ein Prokurist wie der aktuelle Sportdirektor Marcus Mann erfüllt die Voraussetzungen für eine Unterschrift nicht. Der 40-Jährige beschrieb die Situation seinerseits zuletzt als "unerträglich", was zur nächsten Schwierigkeit für die Niedersachsen führt - denn Hannover könnte auch noch Mann verlieren. "Ich mache das jetzt schon lange genug mit, aber irgendwann ist auch der Zeitpunkt, wo man den Zirkus nicht mehr mitmacht", erklärte der Sportdirektor im Rahmen der Partie beim 1. FC Nürnberg gegenüber "sky".

Ein Abschied des 40-Jährigen, der beim Karlsruher SC im Gespräch sein soll, wäre auch für Ex-Geschäftsführer Kind eine schlechte Nachricht. "Marcus Mann macht gute Arbeit, ist fleißig und seriös. Wir wollen erfolgreichen Profifußball, dafür steht er. Herr Mann steht für Hannover 96", so der 80-Jährige in der "Bild"-Zeitung. "Ich hoffe sehr, dass Marcus Mann bleibt. Wenn er geht, wäre das ein Desaster. Dann müsste die ganze Aufbauarbeit wieder von vorn anfangen, das wäre unverantwortlich." Im September 2024 war im Gespräch, ob nicht sogar Mann als Nachfolger von Kind infrage käme. Eine Frist zur Neubesetzung des Geschäftsführer gibt es nicht.

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