TSV 1860 München
·17. Mai 2025
Löwen-Abschied: Servus, macht’s guad!

TSV 1860 München
·17. Mai 2025
Vor dem letzten Heimspiel der Saison 2024/2025 gegen den FC Erzgebirge Aue verabschieden die Löwen acht Spieler, die im kommenden Jahr nicht mehr dem Drittliga-Kader angehören werden, und Torwart-Trainer Harald „Harry“ Huber.
Der TSV 1860 München bedankt sich recht herzlich bei:
Mit Marco Hiller verlässt ein Löwen-Urgestein den Klub. Bereits mit neun Jahren kam der gebürtige Gröbenzeller an die Grünwalder Straße, wurde aber in seiner Entwicklung ab der U16 immer wieder durch Verletzungen gestoppt. Seit einem knöchernen Muskelausriss in der Hüfte im zweiten A-Junioren-Jahr blieb der Keeper von größeren Verletzungen verschont. Seitdem zeigte die Leistungskurve steil nach oben. Mit Hiller zwischen den Pfosten stiegen die Löwen 2018 in die 3. Liga auf. In der Meistersaison der Regionalliga Bayern hatte er 33 Spiele absolviert, musste dabei nur 24 Mal hinter sich greifen, spielte 17 Mal (!) zu Null. Insgesamt absolvierte er 43 Regionalliga-Spiele für die Löwen (39 Gegentore). Auch in den beiden Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken stand er zwischen den Pfosten. In der 3. Liga kam der Keeper bis zum Aue-Spiel in sieben Jahren auf 217 Einsätze, musste dabei 267 Gegentore hinnehmen, was einen Gegentorschnitt von 1,23 pro Spiel bedeutet. Bisher blieb er 62 Mal ohne Gegentreffer. Dazu hat er 17 Toto-Pokal-Spiele absolviert und den BFV-Pokal 2020 gewonnen sowie sechs Partien im DFB-Pokal für den TSV 1860 München bestritten.
Leroy Kwadwo wurde in Herten im Ruhrgebiert geboren. Seine fußballerische Karriere begann der Verteidiger bei Rot-Weiss Essen und spielte in der Jugend auch für Wattenscheid 09 und Westfalia Herne. Im Herrenbereich debütierte er für die TSG Sprockhövel in der Oberliga Westfalen. Über die Stationen Essen, Schalke und Düsseldorf kam Kwadwo zu den Würzburger Kickers, für die er 25 Spiele in der 3. Liga und nach dem geglückten Aufstieg vier Partien in der 2. Bundesliga bestritt. In der Saison 2020/2021 feierte Kwadwo die Meisterschaft der 3. Liga mit Dynamo Dresden und wechselte anschließend zum MSV Duisburg, für den er 42 Spiele in der 3. Liga absolvierte. Im Sommer 2023 kam er zu den Löwen. In den beiden Spielzeiten bestritt der vielseitig in der Defensive einsetzbare Verteidiger 55 Partien in der 3. Liga, erzielte drei Tore. Dazu kamen zwei Spiele im DFB-Pokal und drei im Toto-Pokal.
Marlon Frey begann mit dem Kicken beim Stadtteil-Verein Rather SV. 2004 wechselte er in den Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen, durchlief beim Werksklub alle Jugendmannschaften. Zur Saison 2014/2015 erhielt der Mittelfeldspieler seinen ersten Profivertrag. Sein Bundesliga-Debüt gab er am 12. Dezember 2015. Es folgten acht weitere in der höchsten deutschen Spielklasse. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, lief Frey zur Saison 2016/2017 auf Leihbasis für Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auf. Im Sommer 2018 endete sein Vertrag in Leverkusen. Anschließend schloss er sich dem Jong PSV, der zweiten Mannschaft des PSV Eindhoven an. Von dort wechselte er nach einem Jahr 2019 zum SV Sandhausen. Für die Kurpfälzer war er zweieinhalb Spielzeiten in der 2. Bundesliga aktiv, ehe er sich Anfang 2021 Drittligist MSV Duisburg anschloss. Anschließend wechselte Frey zu den Löwen. Seit 2023 absolvierte er 47 Drittligapartien im Dress der Sechzger (1 Tor) und sieben im Toto-Pokal (4).
Erion Avdija war vor fast elf Jahren als damals Neunjähriger vom TSV 1860 Rosenheim nach Giesing gewechselt. Der gebürtige Rosenheimer durchlief nicht nur alle Nachwuchsteams der Löwen, sondern auch ab der U17 alle Nationalmannschaften des Kosovo, wo er Stammkeeper der U21 ist. Das 20-jährige Talent glänzt besonders durch seine technischen Fähigkeiten im Spielaufbau sowie seine Reaktionsschnelligkeit. Als dritter Torhüter kam Avdija in der 3. Liga nicht zum Einsatz, zeigte aber in der Bayernliga-Mannschaft in 26 Einsätzen sein Können und kassierte dabei nur 20 Gegentore, spielte 14 Mal zu Null.
Tim Kloss, der im Sommer 2017 ins NLZ die Bayerische Junglöwen kam, durfte nach seiner Zeit in der U19 die komplette Sommervorbereitung 2023 mit dem Drittligakader absolvieren, erhielt danach seinen ersten Profivertrag. Seitdem absolvierte er 22 Einsätze in der 3. Liga, erzielte ein Tor. Das war am 20. April 2024 im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Nach 0:1-Rückstand und der Roten Karte gegen Leroy Kwadwo erzielte der Defensivallrounder per Kopfball den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Daneben lief Kloss 18 Mal in der Bayernliga Süd auf, wo ihm drei Treffer gelangen, und vier Mal im Toto-Pokal.
Moritz Bangerter kam 2015 vom TSV Trudering in den Nachwuchs des TSV 1860 München. Nach seiner Juniorenzeit spielte er für die U21 in der Bayernliga Süd. Anfang 2024 berief ihn der damals neue Löwen-Trainer Argirios Giannikis erstmals in den Kader der Drittligamannschaft. Am 6. April 2024 gab er sein Profidebüt beim 3:1-Heimsieg über Viktoria Köln. Verletzungsbedingt verpasste der defensive Mittelfeldspieler weite Teile der aktuellen Saison, kam in dieser Spielzeit in der 3. Liga überhaupt nicht zum Einsatz. Insgesamt absolvierte er für die erste Mannschaft drei Spiele, in der Bayernliga Süd lief er in den letzten zwei Jahren 23 Mal auf (3) und im Toto-Pokal ein Mal (1).
Raphael Ott, im oberbayerischen Weilheim geboren, spielte zunächst für den TSV Murnau, ehe er 2016 zum TSV 1860 München wechselte. In seinem letzten A-Junioren-Jahr war der Außenstürmer mit zwölf Treffern bester Torschütze der Junglöwen in der U19-Bundesliga. Im Sommer 2024 erhielt er einen Profivertrag, nachdem er in der Vorbereitung mit seiner „feinen Technik und frechen Spielweise“ aufgefallen war. Zudem gelangen dem damals 18-Jährigen in zwei Toto-Pokal-Spielen beeindruckende acht Treffer. Sein Debüt in der 3. Liga gab Ott am 11. August 2024 (2. Spieltag) bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen VfB Stuttgart II. Einen Spieltag später, bei der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Viktoria Köln, traf er per Fallrückzieher zum Endstand. Der Treffer wurde von der ARD fürs „Tor des Monats“ nominiert. Insgesamt kam Ott in der abgelaufenen Saison 13 Mal in der 3. Liga zum Einsatz (1 Tor), zwei Mal in der Bayernliga Süd und vier Mal im Toto-Pokal (8).
Dickson Abiama wurde zum Ende der Wintertransferperiode vom 1. FC Kaiserslautern bis zum Saisonende ausgeliehen. Der Stürmer spielte im Herrenbereich zunächst für den Nürnberger Bezirksligisten SpVgg Mögeldorf (2016-2018). Über Quelle Fürth (2018/2019) und dem SC Eltersdorf (2019/2020) kam er 2020 zur SpVgg Greuther Fürth. Für das Kleeblatt absolvierte er 101 Ligaspiele, 24 davon in der Bundesliga, und erzielte dabei 15 Tore. In der Fürther Aufstiegssaison war Abiama mit sieben Toren nach Einwechslung der beste Joker der gesamten Zweiten Liga. Der 26-jährige Angreifer war im Winter der Saison 2023/2024 aus Fürth auf den Betzenberg gewechselt. Nach 13 Spielen in der Rückrunde der vergangenen Saison und einer Partie im DFB-Pokal kam er in der aktuellen Spielzeit nur zu fünf Einsätzen. Bei den Löwen spielte er nach seiner Leihe dagegen immer. In 15 Partien erzielte der Deutsch-Nigerianer zwei Tore und bereitete vier weitere vor.
Torwart-Trainer Harald „Harry“ Huber verlässt die Löwen auf eigenen Wunsch, um sich neu zu orientieren. Huber absolvierte selbst im Nachwuchsbereich 25 Länderspiele für den DFB (U15 bis U18) als Torhüter. Als Trainer leitete er die Aus- und Fortbildung der Torwart-Trainer beim Bayerischen Fußball Verband (BFV) sowie Torwart-Camps des Verbandes. Zum TSV 1860 München kam Huber 2011, als er die Betreuung der Torhüter im oberen Leistungsbereich (U19 und U21) übernahm. Im Sommer 2017 nahm in Daniel Bierofka als Torwart-Trainer mit zur ersten Mannschaft. Seit Oktober 2020 verfügt Huber über die UEFA A-Lizenz für Torwart-Trainer.
Der TSV 1860 wünscht allen scheidenden Spielern für die Zukunft viel Glück und Gesundheit sowie viel Erfolg auf dem weiteren Karriere- und Lebensweg. Einmal Löwe, immer Löwe!