Löwen führen zweimal, spielen jedoch nur 2:2 in Unterhaching. | OneFootball

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TSV 1860 München

·20. Oktober 2024

Löwen führen zweimal, spielen jedoch nur 2:2 in Unterhaching.

Artikelbild:Löwen führen zweimal, spielen jedoch nur 2:2 in Unterhaching.

Beim 2:2 der Löwen bei der SpVgg Unterhaching hielten beide Serien. Die Sechzger blieben im vierten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen, die Spielvereinigeung hat in dieser Saison zu Hause noch keine Partie verloren. Patrick Hobsch hatte die Sechzger in Führung gebracht (33.), Simon Skarlatidis glich kurz nach der Pause per Foulelfmeter aus (49.). Erneut brachte Soichiru Kozuki die Löwen in Führung (54.). Tunay Deniz bugsierte beim Rettungsversuch in der 58. Minute den Ball ins eigene Tor.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Unterhaching auf die erkrankten Marco Hiller und Florian Bähr verzichten. Dadurch saß erstmals Erion Avdija als Ersatz-Torhüter auf der Bank. verzichten. Nicht im 20er-Kader standen Raphael Ott, Moritz Bangerter und Eliot Muteba.


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Spielverlauf: In den ersten Minuten lief auf beiden Seiten wenig zusammen. In der 10. Minute blieb den Löwen-Fans kurz das Herz stehen, als Tunay Deniz einen Rückpass auf René Vollath spielte, Julian Kügel diesen an der Strafraumkante nur knapp verpasste. Nach einer abgewehrten Freistoßflanke von Johannes Geis, die postwendend zurück in den 1860-Strafraum flog, kam Lenn Jastremski aus elf Metern zum Abschluss, der Schuss wurde aber am Tor vorbei abgefälscht (13.). Auch zwei anschließende Ecken bekamen die Löwen, zwar mit Problemen, letztlich geklärt (14.). Einen Freistoß halbrechts von Geis aufs linke untere Eck ließ Vollath nach vorne abprallen, Tim Knipping setzte nach, sein Schuss wurde aber ins Tor-Aus geblockt (16.). Einen Freistoß von der rechten Strafraumseite legte Geis zurück auf den Ex-Löwen Basti Maier. Dessen Schuss aus der Drehung von der Strafraumkante ging aber deutlich übers 1860-Tor (29.). Ein weiter Einwurf der Hachinger flipperte in der 30. Minute durch den Strafraum. Am Ende lenkte Maier am linken Fünfmetereck den Ball mit einem gesprungenen Rechtsschuss ans Außennetz. Tim Danhof kratzte in der 33. Minute die Kugel gerade noch vor der rechten Grundlinie, passte zu Soichiro Kozuki, der lief vom Tor weg, flankte dann halbrechts aus der Drehung nach innen, Patrick Hobsch war vor Manuel Stiefler am Fünfmeterraum mit dem Kopf zur Stelle, wuchtete die Hereingabe zum 1:0 unter die Latte. Auf der anderen Seite holte Deniz den heranstürmenden Simon Skarlatidis wenige Zentimeter vor der Strafraumkante von den Beinen. Dafür gab es Gelb und Freistoß in zentraler Position. Geis legte sich den Ball zurecht, setzte die Kugel aber in die Mauer, den Abpraller nahm Dennis Waidner halbrechts aus zwölf Metern direkt, zielte aber am langen Eck vorbei (36.). Ansonsten passierte bis zur Pause vor den Toren nichts mehr.

Kurz nach Anpfiff fiel Maier im Zweikampf mit Jesper Verlaat am linken Strafraumeck, zum Entsetzen der Sechzger pfiff Schiedsrichter Cristian Ballweg Elfmeter (47.). Skarlatidis lief an, versetzte Vollath und schob zum 1:1 ins linke Eck ein (49.). Fünf Minuten später konterten die Sechzger. Leroy Kwadwo hatte tief auf Maximilian Wolfram gespielt, der flankte fast von der linken Grundlinie in den Rückraum, wo Kozuki per Direktabnahme aus 13 Metern aufs kurze Eck zielte, Konstantin Heide war zwar dran, konnte den harten Schuss zum 2:1 für die Sechzger aber nicht parieren (54.). Nach einer Flanke von rechts durch Markus Schwabl im Anschluss an eine abgewehrte Ecke sprang die Hereingabe vom Fuß von Verlaat Richtung Tor, Deniz wollte klären, bugsierte die Kugel aber ins eigene Netz zum 2:2 (58.). Im Anschluss an einen Freistoß von Schwabl aus dem rechten Halbfeld kam Kügel im Luftkampf an die Kugel, Vollath lenkte jedoch den Kopfball um den rechten Pfosten (61.). Eine Ablage von Wolfram nahm Verlaat zentral an der Strafraumkante direkt, sein Schuss aufs rechte untere Eck lenkte Heide um den Pfosten (72.). An eine Rechtsflanke des eingewechselten Morris Schröter kam Wolfram am zweiten Pfosten nicht ganz heran, sein Kopfball aus neun Metern ging links am Tor vorbei (76.). Die Löwen waren nun das aktivere Team, aber durch viele Ungenauigkeiten im Passspiel nahmen sie sich immer wieder selbst den Schwung. In der 90. Minute versuchte Geis mit einem Distanzschuss Vollath zu überraschen, der Löwen-Keeper hatte aber aufgepasst. Vier Minuten später faustete Heide den Ball aus dem Strafraum. Aus dem Rückraum kam die Kugel direkt zurück, Schröter hielt den Fuß rein, verpasste aber das Tor um Zentimeter (90.+4). Kurz danach versuchte es der eingewechselte Marlon Frey aus der Distanz, auch sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei (90.+6). Somit blieb es beim 2:2. Zwar schafften es die Sechzger nicht, den Rekord von vier Auswärtssiegen in Folge einzustellen, blieben aber zum vierten Mal in Folge in der Fremde unbesiegt.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war mit der 1. Halbzeit nicht zufrieden. „Wir haben aus dem Pressing heraus keine Räume gefunden“, monierte er. Dazu hätte sein Team immer wieder Bälle nach hinten gespielt, anstatt in die Spitze, die gefährlichen Standards von Unterhaching dagegen gut wegverteidigt. Der Elfmeter, der zum Ausgleich führte, ärgerte den 44-Jährigen. „Wir sind in Überzahl, stellen uns in dieser Szene nicht gut an.“ Gegen Ende bescheinigte er seinem Team „den längeren Atem. Wir hatten noch zwei, drei Möglichkeiten, um das Spiel für uns zu entscheiden.“ Auch wenn Haching heimstark sei: „Wenn man zweimal führt, sollte man gewinnen“, so das Fazit von Giannikis.

Für Sven Bender, eigentlich Co-Trainer der Unterhachinger, der den gesperrten Chefcoach Marc Unterberger vertrat, war es ein spezieller Abend. „Ich bin bei Sechzig groß geworden. Mir hat es Spaß gemacht“, erklärte der 35-Jährige. Für ihn sei das 2:2 ein gerechtes Ergebnis. „Wir wollten ein anderes Gesicht als zuletzt in Verl zeigen. Das ist uns gelungen.“ Er war zufrieden mit der 1. Halbzeit. „Sechzig ist mit der ersten Offensivaktion in Führung gegangen“, ärgerte er sich. Für den zweiten Durchgang gab er seiner Mannschaft mit auf den Weg, dass sie einfach so weiterspielen solle. „Wir erzielen schnell den Ausgleich, bekommen dann sofort das 1:2, weil wir zu gierig waren. Das war ärgerlich. Zum Glück sind wir durch einen Standard zurückgekommen.“ Das seinem Team am Ende etwas die Puste ausging, führte er auf die verletzungsbedingten Wechsel zurück. „Dadurch konnten wir nicht mehr nachlegen.“

STENOGRAMM, 10. Spieltag, 20.10.2024, 19.30 Uhr

SpVgg Unterhaching – TSV 1860 München 2:2 (0:1)

UHG: 1 Heide (Tor) – 23 Schwabl, 8 Stiefler, 34 Knipping, 3 Lamby – 30 Skarlatidis, 5 Geis, 39 Waidner, 10 Maier – 9 Kügel, 25 Jastremski. Ersatz: 24 Eisele (Tor) – 2 Zentrich, 11 Winklbauer, 26 Breuer, 27 Hoops, 31 Schmid, 33 Hennig, 42 Adu, 49 Ortel.

1860: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen 36 Deniz – 14 Kozuki, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch. Ersatz: 23 Avdija (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 18 Kloss, 20 Reich, 25 Dulic, 37 Frey.

Wechsel: Hoops für Knipping (68.), Hennig für Lamby (82.), Adu für Skarlatidis (90.+1), Ortel für Geis (90.+1) – Schröter für Kozuki (64.), Philipp für Guttau (64.), Schubert für Hobsch (85.), Frey für Deniz (90.+2).

Tore: 0:1 Hobsch (33.), 1:1 Skarlatidis (49., Foulelfmeter), 1:2 Kozuki (54.), 2:2 Deniz (58., Eigentor).Gelbe Karten: Kügel, Schwabl – Hobsch, Deniz, Vollath, Jacobsen.Zuschauer: 14.250 im uhlsport Park (ausverkauft).Schiedsrichter: Cristian Ballweg (Bickenbach); Assistenten: Marcel Rühl (Wettenberg), Maximilian Lotz (Bauerbach); Vierter Offizieller: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).

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