fussball.news
·27. Oktober 2023
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Der 1. FC Nürnberg feierte am letzten Spieltag der 2. Bundesliga einen 3:1-Heimsieg gegen Hertha BSC. Dennoch wurde Torwart Christian Mathenia von einigen Club-Fans ausgepfiffen. Der Routinier reagiert nun.
Cristian Fiel erklärte nach dem Sieg gegen Hertha BSC, dass es ein Thema gebe, das ihn "sehr betrübe". Es gehe um "Chris Mathenia". Der Coach des 1. FC Nürnberg sprach die Pfiffe gegen seinen Torhüter an. "Was das mit einem Spieler macht, könnt ihr euch sicherlich selbst ausmalen", sagte Fiel und meinte: "So etwas geht einfach nicht in meinen Kopf." Der FCN-Trainer betonte: "Der Junge versucht zu 100% das umzusetzen, was sein Trainer von ihm verlangt." Er gehe davon aus, dass alle Fans, "die hier ins Stadion kommen, wollen, dass ihr Club gewinnt. Und Mathenia ist Teil dieses Clubs".
Bei Bild reagiert Mathenia nun auf die Pfiffe des eigenen Anhangs und erklärt: "Ich habe ja immer gesagt, dass ich emotional sehr verbunden bin mit diesem Verein, deshalb hat mich das sehr getroffen. Da haben aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle gespielt. Zum Beispiel meine eigene Leistung. Dann war ich dafür verantwortlich, dass ein Mitspieler eine Rote Karte gesehen hat (Ivan Marquez Alvarez in der 74. Minute; Anm. d. Red.). Deswegen war das alles auch sehr emotional für mich." Nach Schlusspfiff ging er daher schnell in die Kabine. "Ich will klarstellen, dass das nicht respektlos gegenüber den Fans gemeint war, oder gegen den Club im Allgemeinen. Ich musste einfach meine Emotionen erst einmal in den Griff bekommen", so der 31-Jährige.
Dass ihn vor allem die Pfiffe bei den Rückpässen belastet haben, daraus macht Mathenia keinen Hehl: "Das macht schon etwas mit einem, egal ob man 17 oder in meinem Fall 31 Jahre alt ist. Es bringt einen Spieler immer zum Nachdenken. Vor allem in einem Heimspiel." Umso bemerkenswerter war es für den Keeper, dass ihm Fiel Rückendeckung gab. "Ich denke, dass das Beste für einen Fußballspieler ist, wenn ein Trainer sich vor die Mannschaft stellt. Ich fand es sehr beeindruckend und es hat mir auch sehr gutgetan. Aber er hätte es sicher auch für jeden anderen Spieler getan", so Mathenia, der über den Spielaufbau abschließend sagt: "Für mich geht es einfach darum, dass mein Verein und vor allem mein jetziger Trainer Erfolg haben und deswegen werden wir weiter versuchen, eine fußballerische Lösung im Spielaufbau zu finden."