fussballeuropa.com
·24. Januar 2025
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Bei Borussia Dortmund geht es dieser Tage drunter und drüber, die Entlassung von Nuri Sahin dürfte nur der Anfang gewesen sein. Es tauchen Berichte über Machtkämpfe innerhalb der Führungsetage auf. Im Fokus befinden sich Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat.
Mit der 1:2-Niederlage gegen den FC Bologna war für Nuri Sahin als Trainer von Borussia Dortmund Schluss. Mit seinen letzten Worten auf der abschließenden Pressekonferenz als BVB-Trainer fasste der 36-Jährige für wie viele das zusammen, was beim BVB aktuell schiefläuft. "Dieser Verein muss endlich zur Ruhe kommen. Wir dürfen hier keine Nebenkriegsschauplätze haben."
Genau diese finden seit Monaten in der Führungsetage der Dortmunder statt, mit Sebastian Kehl und Sven Mislintat im Zentrum der Machtkämpfe. Beiden wird eine äußerst schwierige Beziehung zueinander nachgesagt – nun droht das Pulverfass zu implodieren. "Wenn sie es hinbekommen, konstruktiv und wirklich vertrauensvoll zu arbeiten, haben wir eine Riesenchance", sagte Hans-Joachim Watzke im Sommer, nachdem er Mislintat zurückgeholt hatte.
Dabei stellte der Geschäftsführer klar, dass die Konstellation auch schief gehen könne. Nach der zweiten gemeinsamen Transferphase lässt sich festhalten, dass die Idee nicht aufgegangen ist. Kehl und Mislintat sind sich in zahlreichen Transferentscheidungen nicht einig gewesen, arbeiteten häufig aneinander vorbei.
Viel Rückhalt hat Kehl innerhalb der Führungsriege wohl nicht, neben Mislintat gilt auch Matthias Sammer als Gegner des Sportchefs. Laut Sky wurde der 44-Jährige in den letzten Jahren in den entscheidenden Fragen immer wieder überstimmt. So wollte Kehl im vergangenen Sommer mit Mats Hummels verlängern und zudem Dean Huijsen von Juventus Turin verpflichten.
Stattdessen kam Waldemar Anton vom VfB Stuttgart. Auch die Verlängerung mit Emre Can sei nicht Kehls Wunsch gewesen, der hätte lieber Edson Alvarez, damals noch für Ajax Amsterdam im Einsatz, verpflichtet. Dass Mislintat und Kehl sich noch zusammenraufen und konstruktiv zusammenarbeiten werden, ist nahezu unmöglich.
Mit der kürzlichen Vertragsverlängerung von Kehl – die sich über acht Monate hingezogen hat – soll Mislintat laut Bild überhaupt nicht einverstanden gewesen sein. Für Sport-Geschäftsführer Lars Ricken geht es nun darum, abzuwägen, ob es in der Konstellation weitergehen kann, oder einer der beiden Alphatiere gehen muss.
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