90min
·21. September 2023
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·21. September 2023
Die UEFA denkt darüber nach, die Women's Champions League (UWCL) zu reformieren. Zwei Optionen stehen im Raum.
Während in der Champions League der Männer 32 Mannschaften antreten, sind es bei den Frauen nur 16 Teams. Nun gibt es Überlegungen, den Modus bei den Frauen dem gestiegenen Interesse der Medien und Zuschauer anzupassen. Es soll verhindert werden, dass veraltete Wettbewerbsstrukturen das Wachstum des Frauenfußballs bremsen.
Wie The Times berichtet, beschäftigt sich die UEFA mit zwei Szenarien:
Gegenwärtig ist der UEFA-Koeffizient der jeweiligen nationalen Liga dafür ausschlaggebend, wie viele Teams pro Liga an der UWCL teilnehmen dürfen. Konkret bedeutet das, dass die Meister aus England, Deutschland, Spanien und Frankreich direkt für die Gruppenphase qualifiziert sind. Die Meister aus den kleineren Ligen und die Zweit- und Drittplatzierten Teams aus den Topligen müssen zunächst verschiedene Qualifikationsrunden überstehen, um an der Gruppenphase teilnehmen zu dürfen.
Das hat zur Folge, dass Spitzenteams (und Zuschauermagneten) wie etwa Vorjahresfinalist VfL Wolfsburg, der in der Bundesliga hinter dem FC Bayern nur Zweiter wurde, schon vor dem eigentlichen UWCL-Start aus dem Wettbewerb ausscheiden könnten. Die Wölfinnen treffen in der dritten und letzten Quali-Runde im Oktober auf Sparta Prag. Mit dem FC Arsenal und Juventus Turin sind zwei Spitzenteams sogar schon in der zweiten Quali-Runde im September ausgeschieden. Um in Zukunft ein frühes Scheitern der Topklubs zu verhinden, könnte das UEFA-Koeffizienten-System insofern verändert werden, dass sich mehr Teams aus den Topligen als bisher direkt für die Gruppenphase qualifizieren.
Welche der beiden Optionen - höhere Teilnehmerzahl oder Änderung des Qualifikationsmodus - die UEFA favorisiert, ist derzeit unklar. Ebenfalls unklar ist, wann etwaige Reformen greifen sollen. Der aktuelle UWCL-Modus war erst zur Saison 2021/22 eingeführt worden. Erst seitdem gibt es in der Champions League der Frauen eine Gruppenphase mit jeweils vier Gruppen und vier Mannschaften, zuvor wurde der Wettbewerb in einem reinen K.o.-System ausgespielt.