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Helge Wohltmann·24. Mai 2023
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Helge Wohltmann·24. Mai 2023
Eigentlich ist der Fußball ja ein emotionaler Sport, er weckt in uns ganz unterschiedliche Gefühle: Freude, Trauer, Ekstase, Angst. Der Fußball ist aber auch ein Geschäft, in dem es um Millionen geht, an dem tausende Arbeitsplätze hängen. Eben deswegen geht es oftmals bitterernst zur Sache. Der Spaß bleibt dabei etwas auf der Strecke.
Das wollen wir so nicht akzeptieren – und holen ihn daher nun mittwochs immer ganz bewusst zurück! Mit unseren Memes greifen wir die fußballerischen Ereignisse der letzten Tage auf. Und bringen dich damit hoffentlich zum Schmunzeln.
Den FC Chelsea übernahm Thomas Tuchel mitten in der Saison und machte aus ihm innerhalb kürzester Zeit zum Gewinner der Champions League. Beim FC Bayern… nun ja… sieht das Ganze aktuell anders aus.
Oliver Kahn war nach der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig richtig angefressen: „Es ist ja schon das eine oder andere Mal passiert in dieser Saison, wo man das Gefühl hat alles bricht zusammen, wenn mal ein Gegentor fällt oder wenn die Situation mal schwierig wird“, so der Bayern-Boss laut ‚Sportbuzzer‘.
Vor allem für Hasan Salihamidžić wird es langsam richtig eng. Zumindest, wenn es nach Heidi Klum geht. Die würde ihn nämlich am liebsten abschießen. „Eigentlich müsste der Hasan gehen“, sagte sie auf einem Video ihres Instagram-Kanals, das sie gegen Leipzig im Stadion zeigte. „Ups, hab‘ ich das jetzt gesagt?! Oh, sorry“, versuchte sie noch zurückzurudern, doch da war es bereits zu spät, die Schlagzeilen geschrieben und der Brazzo schon in den Brunnen gefallen. Oder so.
Das war aber nicht der einzige Beef nach dem Bayern-Spiel, denn auch Schiedsrichter Deniz Aytekin und Ex-Schiri Manuel Gräfe zofften sich. Gräfe habe angeblich SMS an verschiedene Medienvertreter geschickt und die Entscheidungen von Aytekin aus dem Topspiel kritisiert, hieß es. Der empfand das als Wirkungstreffer und boxte anschließend unter die Gürtellinie. Gräfe würde „scheiße labern“ und wiege „180 Kilo“, sagte Aytekin, was von einer Fernsehkamera aufgefangen wurde.
Später entschuldigte er sich für seine Aussagen, in der inhaltlichen Auseinandersetzung um die Entscheidungen blieb Aytekin jedoch bei seiner Ansicht, in dem Spiel keine Fehler begangen zu haben.
Das wissen beim BVB nur noch die wenigsten, ist es doch schon über zehn Jahre her, dass die Schwarz-Gelben sich den Titel sicherten. Trotzdem lecken sie sich vor Vorfreude natürlich bereits die Lippen. „Wir werden es. Wir werden es, Männer“, brüllte beispielsweise Nico Schlotterbeck nach dem Sieg über Augsburg. Nun muss der Titel nur noch wirklich eingefahren werden.
Einem, dem es wohl jeder Fußballfan gönnen würde, ist Sébastien Haller, der sich nach seiner Hodenkrebserkrankung nicht nur zurück ins Team gekämpft hat, sondern auch ein Eckpfeiler des Dortmunder Angriffs ist. Die Meisterschaft wäre da schon fast zu kitschig. Aber nur fast.
Weniger harmonisch ging es zuletzt bei Manchester City zu, denn Kevin De Bruyne schrie seinem Coach auf dem Platz zu, dass er doch bitte den Mund halten solle. Pep Guardiola hatte ihn vorher vehement dazu aufgefordert, doch endlich den Ball weiterzuspielen. Das Ganze passierte beim Halbfinalspiel der Champions League zwischen Manchester City und Real Madrid, welches die Cityzens souverän gewannen.
Pep war während der Partie aber trotzdem nervös, wie er nach dem Spiel erklärte: „Obwohl wir 2:0 geführt haben, haben wir in der zweiten Halbzeit viel überstürzt“, sagte er zum Fernsehsender ‚Movistar‘. „Direkt nach der Pause hat Gündogan einen Ball verloren. Kevin ist dreimal unnötig ins Umschaltspiel gegangen. Wir hatten es eilig, obwohl wir das Gegenteil hätten machen sollen.“
Deutlich entspannter lief es da schon in der Liga, denn dort wurde City Meister, ohne selbst noch einen Finger rühren zu müssen. Arsenal verlor nämlich gegen den da noch Abstiegskandidaten Nottingham und verspielte so letzte Chancen auf den Titel. Klar, jede Meisterschaft ist toll, doch wenn wir ganz ehrlich sind, würde man doch irgendwie lieber in einem Stadion die Entscheidung klarmachen und direkt mit seinen Fans feiern.
Keine Ahnung, wie wir jetzt den Bogen zur Hertha schlagen. Vielleicht über Investoren? Denn die Erzählung, dass mit ihnen der Unterschied zum FC Bayern ausgeglichen werden könnte, wenn man nur auf 50+1 verzichten würde, hält sich weiter hartnäckig. Klar, steht wie bei ManCity ein ganzer Staat dahinter, der Milliardensummen in einen Klub pumpt, mag das vereinzelt funktionieren, was aber wenn man nur einen Lars Windhorst hat?
Dann sind 375 Millionen Euro auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, liegt der Umsatzunterschied zu den Münchenern bei den meisten Bundesligisten doch schnell mal bei 400 bis 600 Millionen Euro jährlich. Geht man das Ganze dann noch ähnlich clever an wie die Hertha, ist das Geld schneller weg als man „Big City Club“ sagen kann. Dass am Ende ein finanzielles Desaster und der Abstieg stehen, zeigt, dass eine einmalige Finanzspritze kein Allheilmittel ist.