90PLUS
·3. Oktober 2024
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·3. Oktober 2024
Die FIFA hat eine Klage des palästinensischen Fußballverbands geprüft und entschieden, dessen israelisches Pendant nicht zu bestrafen. Hintergrund ist der aktuell eskalierende Nahost-Konflikt.
Der FIFA-Rat ist am heutigen Donnerstag in Zürich zusammengekommen und hat dabei unter anderem auch über den Nahost-Konflikt und dessen Auswirkungen auf den Fußball beraten. Hintergrund ist ein Antrag des palästinensischen Fußballverbands PFA, der bereits seit April diesen Jahres einen FIFA-Ausschluss von Israel fordert. Laut PFA handle es sich bei den israelischen Angriffen auf Gaza um Völkermord. Die FIFA ließ diese Vorwürfe in den vergangenen Monaten unabhängig prüfen und verkündete nun eine (vorläufige) Entscheidung.
Der Weltverband gab in Zürich bekannt, dass er zunächst auf Sanktionen gegen Israel verzichten werde. Allerdings wird es weitere Untersuchungen zu den erhobenen Vorwürfen des PFA geben. Die Disziplinarkommission wird sich damit befassen und den FIFA-Rat anschließend darüber in Kenntnis setzen.
„Der FIFA-Rat hat in dieser sehr heiklen Angelegenheit die gebotene Sorgfalt walten lassen und ist auf der Grundlage einer gründlichen Bewertung dem Rat der unabhängigen Experten gefolgt“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. „Die anhaltende Gewalt in der Region bestätigt, dass wir vor allem Frieden brauchen, wie es auch auf dem 74. Wir sind nach wie vor zutiefst schockiert über die Geschehnisse und in Gedanken bei den Leidtragenden und fordern alle Parteien auf, den Frieden in der Region unverzüglich wiederherzustellen.“
PFA-Präsident Jibril Rajoub wirft der FIFA seit Längerem vor, nicht alle Kriege und deren Opfer gleichwertig zu behandeln und forderte den Weltverband auf, „auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.“ Dabei bezieht sich Rajoub unter anderem auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Verband wurde, ebenso wie sein belarussisches Pendant, im Jahr 2022 suspendiert.
(Photo by Robert Cianflone/Getty Images)