liga3-online.de
·27. Oktober 2024
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Der Ausflug in die Lausitz wurde für den TSV 1860 München zum absoluten Debakel. Mit 1:5 verloren die Löwen in Cottbus, was zugleich das vierte Ligaspiel in Folge ohne Sieg bedeutete und die höchste Niederlage der eigenen Drittliga-Geschichte zusammen mit einem 1:5 gegen Magdeburg im August 2019. Trainer Argirios Giannikis will nun "jeden Stein umdrehen".
Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die Akteure der Löwen aus dem gut gefüllten Gästeblock im Cottbuser Stadion nach dem Abpfiff bedacht. Trotz Tormöglichkeiten im Überfluss in der ersten Hälfte, wie auch Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz einräumte, stand zur Halbzeit ein 4:1 für die Hausherren auf der Anzeigetafel, und die Löwen rieben sich verdutzt die Augen, nachdem die ersten vier Torschüsse des FCE allesamt drin waren.
Morris Schröter hatte keine rationale Erklärung dafür, versuchte es bei "MagentaSport" aber trotzdem und nahm dabei die eigene Chancenverwertung in den Fokus: "Wir haben in der ersten Halbzeit genug Chancen, das Spiel offen zu gestalten. Bei Cottbus war jeder Schuss ein Treffer." Trainer Giannikis schlug in die gleiche Kerbe: "In der ersten Halbzeit waren wir nur im Spiel nach vorne gut und hatten Potenzial für mehr als ein Tor. Wir hatten viele Chancen, können sechs, sieben Tore schießen." Weiter führte er aus, dass sein Team "defensiv einfach zu viele Möglichkeiten zugelassen habe" und die Lausitzer einen Sahnetag erwischten: "Der Gegner hatte fünf Schüsse und macht daraus vier Tore." Auch, "weil wir die Tore zu leicht kassiert haben".
Besonders bitter war laut Schröter das vierte Gegentor durch Cigerci quasi mit dem Pausenpfiff. Das brach 1860 das Genick, wie er frustriert zu Protokoll gab: "Wir kriegen kurz vor der Halbzeit das 1:4, das war ein tödlicher Nackenschlag. Bei 1:3 ist es anders. Wenn du ein Tor machst, bist du dran, bei 1:4 ist es ganz anders." Giannikis kritisierte vor allem, dass seine Elf trotz der Tatsache, dass Cottbus "die umschaltstärkste Mannschaft der Liga" sei, "zu heiß darauf war, weiter nach vorne zu spielen und keinen kühlen Kopf bewahrte". Ein Vorwurf, den sich die Spieler ebenso wie der Trainer selbst gefallen lassen müssen.
Nach der schwachen Englischen Woche mit nur zwei Punkten und insgesamt neun Gegentoren gehen die Blicke angesichts von nur noch zwei Zählern Vorsprung auf Platz 17 nach unten. "Beängstigend" sei die Situation laut Schröter noch nicht, dennoch "müssen wir sie analysieren und schnell da raus". Zumal die Löwen in den Spielen in Unterhaching und gegen Osnabrück jeweils temporär geführt hatten, es "aber nicht geschafft haben, die Spiele auf unsere Seite zu ziehen". Giannikis richtete seinen Blick auf die anstehende Trainingswoche und versprach, dass man nun "alles umdrehen" werde und die Fragen aufwirft: Warum kriegen wir so viele Gegentore? Was passiert da? Was haben wir besprochen, aber nicht eingehalten? Wir werden jeden Stein umdrehen und schauen, dass wir gegen die nächste Topmannschaft die Punkte bei uns behalten." Nächsten Samstag geht es für den TSV in die Kurpfalz zum SV Sandhausen.