liga3-online.de
·29. Januar 2025
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Das Nachtreten von Dresdens Lukas Boeder gegen Energie-Spieler Maximilian Krauß beim Derby am vergangenen Samstag hat keine Konsequenzen. Wie der DFB auf Anfrage von liga3-online.de mitteilte, wird der Kontrollausschuss keine Ermittlungen einleiten.
48 Minuten waren im LEAG Stadion gespielt, als Maximilian Krauß in den Strafraum der Dresdner eindrang, an Lukas Boeder aber nicht vorbeikam und zu Boden ging. Auch der Dynamo-Verteidiger kam dabei zu Fall, und beide blieben zunächst liegen. Als Krauß wieder aufstand, fuhr Boeder das Bein in Richtung des 28-Jährigen aus und trat damit nach. Das ist auch in den TV-Bildern deutlich zu sehen.
Dabei traf er den Cottbuser zwar nicht, "dennoch liegt ein Vergehen vor, das in diesem Fall regeltechnisch als Tätlichkeit ausgelegt wird, auch wenn es sich dabei um eine leichte Tätlichkeit handelt", bewertete liga3-online.de-Experte Babak Rafati die Szene. "Somit wäre eine rote Karte vorgeschrieben." Denn schon der Versuch ist strafbar. Außerdem hätte es Elfmeter für Cottbus geben müssen. Glück also für Dynamo.
Weil Schiedsrichter Patrick Alt das Nachtreten nicht ahndete, hätte der DFB-Kontrollausschuss nachträglich Ermittlungen einleiten können. Dazu wird es allerdings nicht kommen. Auf Anfrage unserer Redaktion teilte der Verband mit: "Es handelt sich nach Einschätzung des Kontrollausschusses nicht um eine besonders verwerfliche und damit krass sportwidrige Handlung, deren nachträgliche Ahnung unerlässlich ist, zumal der Gegenspieler nicht getroffen wurde." Daher werde kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Somit droht Boeder keine nachträgliche Sperre oder Geldstrafe. Anders hätte es vermutlich ausgesehen, hätte Boeder seinen Gegenspieler tatsächlich getroffen. Auf der anderen Seite hat sich der 27-Jährige bislang nichts zu Schulden kommen lassen und in 18 Partien während dieser Saison nicht mal eine gelbe Karte gesehen.