WolfsBlog
·28. Januar 2025
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·28. Januar 2025
Der Wechsel von Salih Özcan zurück zu Borussia Dortmund ist mittlerweile vier Tage her. Beim VfL Wolfsburg konnte sich der Mittelfeldspieler in den vergangenen Monaten nicht durchsetzen, sodass die Leihe vorzeitig beendet wurde. Nun steht Özcan bereits wieder im BVB-Kader – doch was bedeutet das für das Spiel der Dortmunder heute in Heidenheim?
Nach seiner Rückkehr ins Ruhrgebiet hatte Özcan nur wenige Trainingseinheiten mit seinen alten, neuen Kollegen. Dennoch nahm ihn Interimscoach Mike Tullberg direkt mit nach Heidenheim. Für einen Startelfeinsatz reicht es zwar noch nicht, doch Özcan wird auf der Bank Platz nehmen und könnte als Einwechselspieler erste Minuten sammeln.
Die Rückkehr von Özcan ist eine direkte Reaktion auf den verletzungsbedingten Ausfall von Felix Nmecha. Die Dortmunder suchten nach einer schnellen und kostengünstigen Lösung – und Özcan passte perfekt ins Profil. Er kennt das Team, das Spielsystem und genießt hohes Ansehen innerhalb der Mannschaft. Als Mentalitätsspieler könnte er den Dortmundern in den kommenden Wochen noch wertvoll werden.
Aus Wolfsburger Sicht bleibt festzuhalten, dass Özcan die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Unter Trainer Ralph Hasenhüttl kam er selten zum Zug und konnte sich nicht nachhaltig für einen Stammplatz empfehlen. Mit seinem Abgang öffnet sich möglicherweise Raum für einen anderen Spielertypen im zentralen Mittelfeld der Wölfe.
Während Dortmund heute in Heidenheim antritt und Özcan zumindest eine Option für die zweite Halbzeit darstellt, steht der VfL Wolfsburg vor einer schwierigen Aufgabe: Am Sonntag treffen die Wölfe auswärts auf Eintracht Frankfurt.
Borussia Doretmund verpflichtet Ex-VfL-Trainer Niko Kovac. (Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)
Niko Kovac ist zurück in der Bundesliga – als neuer Trainer von Borussia Dortmund. Knapp elf Monate nach seiner Freistellung beim VfL Wolfsburg im März 2024 übernimmt der 53-Jährige nun den BVB, der sich vergangene Woche von Nuri Sahin getrennt hatte. Während seiner Zeit in Wolfsburg gelang es Kovac nicht, die Mannschaft nachhaltig zu stabilisieren oder in den internationalen Wettbewerb zu führen. Trotz guter Ansätze blieb die Entwicklung aus, weshalb sich der VfL im April 2024 entschied, einen neuen Weg einzuschlagen. Nun soll Kovac in Dortmund eine Mannschaft wieder auf Kurs bringen, die aktuell nur im Tabellenmittelfeld steht.
Beim VfL Wolfsburg hinterlässt Kovac eine durchwachsene Bilanz. Zwar schaffte er in seiner ersten Saison einen soliden Mittelfeldplatz, doch der erhoffte Schritt nach oben blieb aus. Vor allem in der zweiten Spielzeit häuften sich Leistungsschwankungen und enttäuschende Ergebnisse, sodass der Verein letztlich die Reißleine zog. Dass der Ex-Wölfe-Coach nun ausgerechnet beim BVB anheuert, sorgt in Wolfsburg für gemischte Reaktionen. Ein Teil der Fans sieht die Entwicklung als logische Konsequenz: Kovac hat zweifellos Erfahrung auf höchstem Niveau, doch ob er die Schwarz-Gelben in die Champions League zurückführen kann, bleibt abzuwarten.
Die Verantwortlichen in Dortmund setzen vor allem auf Kovacs Disziplin und seine Fähigkeit, eine Mannschaft zu strukturieren. „Energie, Wille und ein Sinn für die Bedeutung des Teamgedankens haben Nikos Mannschaften immer ausgezeichnet“, erklärte BVB-Sportdirektor Lars Ricken zur Verpflichtung. Tatsächlich bewies Kovac diese Qualitäten in Frankfurt und München, doch seine Zeit in Wolfsburg zeigte auch, dass sein Ansatz nicht überall funktioniert. In Dortmund wird er nun nicht nur sportliche Stabilität schaffen, sondern auch die hohen Erwartungen eines Traditionsklubs erfüllen müssen.
Kovac selbst äußerte sich optimistisch zu seiner neuen Aufgabe: „In erster Linie geht es für uns alle jetzt darum, den absoluten Willen, ein großes Herz und die Bereitschaft für harte Arbeit mitzubringen.“ Diese Mentalität wollte er auch in Wolfsburg vermitteln – mit mäßigem Erfolg. Ob er in Dortmund erfolgreicher sein wird, könnte sich bereits in seinem ersten Spiel gegen den VfB Stuttgart zeigen. Ein Sieg würde den Einstand erleichtern und die skeptischen Stimmen verstummen lassen. Sollte der BVB aber weiter in der Mittelmäßigkeit verharren, könnte sich schnell die Frage stellen, ob Kovac nach seinem misslungenen Wolfsburg-Kapitel wirklich der richtige Mann für die Aufgabe ist.
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