Oly bleibt bis 2028 geschlossen: Was bedeutet das für die Stadion-Pläne des TSV 1860? | OneFootball

Die Stadion-Frage belastet den TSV 1860 München seit rund 30 Jahren: Nach dem Zwangsabstieg kehrte der Altmeister von 1966 von der Allianz Arena zurück ins Grünwalder Stadion - und merkt, welch Wunder, dass auch auf Giesings Höhen nicht alles glänzt. Vor allem in finanzieller Hinsicht ist die Kultstätte kein Bringer. Wachstum ist ausgeschlossen. Selbst bei einem Umbau für 100 Millionen Euro wird das Grünwalder Stadion nie mehr als eine Zweitliga-Tauglichkeit bekommen. Bei 18.105 Fans ist Schluss!

Immer wieder wurde in den letzten Monaten auch übers Olympiastadion gesprochen. Jetzt gibt´s allerdings eine Meldung von den Münchner Stadtwerken, dass das WM-Stadion von 1974 ab Oktober länger gesperrt bleibt als zunächst erwartet. Grund dafür seien unter anderem der unerwartet schlechte Zustand der Bausubstanz und eine Belastung mit krebserragendem Asbest. Mit ersten Großveranstaltungen in Oberwiesenfeld sei erst wieder im Sommer 2028 zu rechnen. Endgültig saniert sein soll das Stadion im April 2029. Heißt für die Löwen vermutlich: Bis 2028 müssen sie auf jeden Fall in Giesing weiterspielen.

Im Jahr 2023 lag die Kostenprognose für die Stadionsanierung des Olympiastadions bei 200 Millionen Euro. Laut “AZ” seinen die zusätzlich notwendigen Arbeiten nicht mit einer Kostensteigerung verbunden.

Das Münchner Olympiastadion, das bis von 1994 bis 2005 zuletzt die Heimspielstätte des TSV 1860 war, wurde für Großveranstaltungen wie Konzerte oder Public Viewing bei der Europameisterschaft 2024 genutzt. Zu den Künstlern, die dort zuletzt auf der Bühne standen, zählten unter anderem Coldplay, Taylor Swift, AC/DC oder die Rolling Stones. Türkgücü München sorgte zu Drittliga-Zeiten für ein kurzes Fußball-Comeback im Oly.

Die bayerische Landeshauptstadt arbeitet derzeit auch an einem Konzept, um sich mit einem sanierten Olympiastadion für die Sommerspiele im Jahr 2036 oder 2040 zu bewerben.