fussball.news
·28. September 2021
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·28. September 2021
Vor zehn Jahren entwickelte sich Borussia Dortmund zur zweiten Kraft im deutschen Fußball. Jedoch musste Schwarzgelb auf dem Weg dorthin einige Rückschläge verkraften. In den Augen von Lukasz Piszczek spielte der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern eine verheerende Rolle.
Borussia Dortmund war während der Meisterjahre 2011 und 2012 mit zahlreichen Top-Talenten gespickt. Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Sven Bender, Mario Götze, Shinji Kagawa und Robert Lewandowski konnten sich unter Jürgen Klopp weiterentwickeln und auf höchstem Niveau Spielpraxis sammeln. In der Saison 2012/13 blieb der BVB auf nationaler Ebene zwar ohne Titel, in der Champions League erreichte der Verein dafür erstmals seit 1997 das Endspiel und musste sich nur knapp dem FC Bayern beugen.
Allerdings war es nicht das Champions-League-Finale am 25. Mai 2013, das für eine zwischenzeitliche Eiszeit zwischen den beiden deutschen Spitzenklubs sorgte. Denn um endgültig wieder zu alter Stärke zurückzukehren und sich von Dortmund abzusetzen, verpflichteten die Münchner im Sommer 2013 Mario Götze, was ausgerechnet vor dem Halbfinal-Spiel des BVB in der Königsklasse gegen Real Madrid publik wurde. Per Ausstiegsklausel wechselte der offensive Mittelfeldspieler für 37 Millionen Euro zum FCB, ein Jahr später sollte Robert Lewandowski seinem Beispiel folgen, 2016 wanderte auch Hummels zu den Bayern.
Mit Nuri Sahin, Shinji Kagawa, Ilkay Gündogan oder auch Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembele, Christian Pulisic und Jadon Sancho hatte Schwarzgelb in den Folgejahren weitere schwerwiegende Verluste zu verkraften. Götzes Wechsel sei allerdings der Speziellste gewesen, sagt Lukasz Piszczek im Podcast "kicker meets DAZN: "Mario ging zu Bayern - das war der größte Bruch in der Mannschaft, weil uns gezeigt wurde, dass wir nicht für immer zusammenspielen würden", so der Rechtsverteidiger, der von 2010 bis 2021 beim BVB unter Vertrag stand.
"Wir hatten eine großartige Mannschaft, die Zeit war phänomenal, da sind viele Freundschaften entstanden", erinnert sich Piszczek an die erfolgreichste Phase in der jüngeren Klubgeschichte zurück. Götzes Entscheidung für den FC Bayern sei jedoch "ein Schock" gewesen, "weil wir uns schon gefragt haben, was passieren könnte, wenn wir so weiterspielen", erläutert der Pole. Auch heute muss Dortmund darum kämpfen, die absoluten Top-Spieler langfristig in den eigenen Reihen zu halten. Nichtsdestotrotz ist der Verein noch immer in der Champions League vertreten und hegt die Ambition, eines Tages wieder Deutscher Meister zu werden.