Plötzlich riecht es nach CL! Deutscher Ramos überrascht mit Torriecher | OneFootball

Ein kurzer Schubser und der Gegner geht zu Boden. Was man als normalen Zweikampf werten könnte, wird bei Dominik Kohr wohl ein wenig anders gesehen. Da kann es schneller mal passieren, dass eine Karte gefordert wird.

Denn nicht ohne Grund wird er im Internet auch schon mal als deutscher Sergio Ramos bezeichnet. Der Verteidiger sammelt mehr Gelbe Karten als Payback-Punkte. Schon zehn sind es in dieser Saison.

Nach seiner Gelbsperre kehrte er am Freitagabend gegen Gladbach in die Mainzer Startelf zurück und geriet direkt zweimal in den Mittelpunkt. Beim ersten Mal vor der Pause schubste er Kevin Stöger um. Dieser fiel zu Boden und viele Gladbacher hatten dann schon auf einen Platzverweis gehofft, doch stattdessen blieb es bei einer simplen Ermahnung für den Mainzer.

Gegenüber 'Sky' gab sein Gegenspieler nach dem Abpfiff zu: "Er trifft mich so ein bisschen im Oberkörperbereich und ich mache natürlich etwas viel daraus." Die Entscheidung des Schiris könne Stöger deshalb verstehen.

Kurz nach Wiederanpfiff stand Kohr erneut im Fokus. Dieses Mal allerdings nicht wegen eines Fouls, stattdessen zeigte der Verteidiger auf einmal einen Skill, der so ein bisschen in Vergessenheit geraten war. Denn er traf zum zwischenzeitlichen 2:0 aus Mainzer Sicht.

Gelb-Sünder Kohr überrascht auf einmal alle, indem er auch noch trifft. Im Gegensatz zu seinem spanischen Pendant ist er dafür nämlich nicht unbedingt bekannt. Das letzte bejubelte er vor über einem Jahr am 23. Februar 2024 gegen Bayer Leverkusen einen eigenen Treffer. Damals verloren die Nullfünfer mit 1:2 und steckten im Abstiegskampf.

Abstiegskampf, was war das noch mal? Für Mainz ist das in dieser Saison kein Thema. Stattdessen könnte sogar das internationale Geschäft winken.

Weil auch die Konkurrenz mitspielte (bzw. verlor), steht das Team von Bo Henriksen mindestens für eine Woche auf dem dritten Tabellenplatz. Und sich viele fragen, wie sind die da eigentlich hingekommen? Mainz-Fans wiederum werden sich sicher nur zu gerne an die Bruchwegboys in der Saison 2010/11 zurück erinnern. Es war auch die letzte Saison, in der der Klub mal unter den Top 3 stand.

Mainz 05 überrascht und Dominik Kohr überrascht. Sein Tor beweist, dass bei den Rheinhessen gerade einfach alles klappt, wenn selbst einer trifft, der gar nicht dafür bekannt ist. Und er sah noch nicht mal eine gelbe Karte. Seinen Ruf als deutscher Sergio Ramos wird er damit zwar nicht los, aber wenn er und sein Team so weitermachen, könnten sie in der nächsten Saison wirklich auf Real Madrid und Co. treffen.

📸 Frederic Scheidemann - 2025 Getty Images