Präsident Herbert Hainer: „Begegnungen forcieren“ | OneFootball

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FC Bayern München

·21. Oktober 2024

Präsident Herbert Hainer: „Begegnungen forcieren“

Artikelbild:Präsident Herbert Hainer: „Begegnungen forcieren“

Erinnerungen an Franz Beckenbauer, ein Zitat von Margaret Thatcher mit einem Augenzwinkern und gemeinsame Lerneffekte: Herbert Hainer war beim diesjährigen Treffen der Frauenbewegung Zonta als Redner in den Räumlichkeiten von Ernst & Young in München zu Gast, im Anschluss an seinen Impuls nahm er zudem an einer Podiumsdiskussion teil, ehe er sich in die Allianz Arena zum Spiel gegen den VfB Stuttgart verabschiedete. „Ein Leitmotiv von Zonta lautet: ,Zonta ist Begegnung, weltweit.‘ So sehe ich auch einen Sportverein: Auch wir haben uns mit unserer Initiative ,Rot gegen Rassismus‘ für Vielfalt vorgenommen, Begegnungen zu forcieren“, sagte der Präsident des FC Bayern vor rund 80 Vertreterinnen und Vertretern aus Gesellschaft und Kultur unter der Leitung der Vorsitzenden Professor Dr. Hoda Tawfik.

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Hainer begann seinen Vortrag vor den Zontians, wie sie sich nennen, mit einem selbstironischen Verweis auf ein Zitat der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher, die einst Zonta-Mitglied gewesen ist. Die „Eiserne Lady“ habe einmal gesagt: „Willst du eine Rede hören, dann wende dich an einen Mann. Willst du Taten sehen, dann geh zu einer Frau.“ Im Anschluss erklärte der Präsident, dass auch der FC Bayern beim Themengebiet Diversität stetig dazulerne und verwies gleichzeitig auf die vorhandene Basis innerhalb des Clubs, bei dem Frauen schon am Ball gewesen sind, obwohl es noch ein offizielles Verbot für sie gegeben hatte. Als der Deutsche Fußball-Bund 1970 das Verbot aufhob, hatten die „Roten“ im Gegensatz zu anderen bereits eine Mannschaft parat. Hainer: „Es gibt kaum einen anderen europäischen Spitzenverein, der auf eine solche Tradition blicken kann. Frauenfußball hat beim FC Bayern einen langen Weg hinter sich – hatte aber von Beginn an das Potenzial zur Erfolgsgeschichte.“

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Präsident Herbert Hainer mit Zonta-Area-Leiterin Professor Dr. Hoda Tawfik (rechts)

Franz Beckenbauer war als Präsident ein entscheidender Impulsgeber, als er 1999 von der Frauen-WM aus den USA zurückkam und den Etat auf 300.000 Mark erhöhte, erinnerte Hainer. Seitdem fänden die Frauen im Club offene Türen vor: „In den Jahren bei Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, jetzt bei unserem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen, unserem Sportvorstand Max Eberl und mir. Diese Frauen auf dem Fußballplatz sind absolute Vorbilder – und das weit über das Spielfeld hinaus. Sie zeigen, dass alles möglich ist, wenn man an sich glaubt und an seinem Weg festhält. Sie sind eine unglaubliche Inspiration: für uns alle.“

FC Bayern treibt Entwicklung voran

Der FC Bayern treibe die Entwicklung voran, führte Hainer mit ein paar Beispielen aus: Die Frauenabteilung werde inzwischen als eigene Direktion geführt, und nach Karin Danner steht in Bianca Rech weiter eine Frau an der Spitze. Wenn man den Verwaltungsbeirat betrachte, seien von elf Mitgliedern in der Stellvertretenden Vorsitzenden Alexandra Schörghuber, Dorothee Bär, Hildegard Müller und Dr. Marion Kiechle vier Frauen, „die eine wertvolle Perspektive für unseren Verein beisteuern“, so der Präsident. Des Weiteren habe der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Michael Diederich das Mentoring-Programm „EmpowerHer“ initiiert, bei dem die Spielerinnen durch Partner des FC Bayern auf Karrieren nach der Karriere vorbereitet werden. Mit „OBACHT“ gebe es für die FCB-Spielstätten wie die Allianz Arena oder den BMW Park ein Awareness-Konzept – auch bei den Jahreshauptversammlungen werde es umgesetzt. „Wir treten außerdem mit unseren Frauen für Themen wie Brustkrebsvorsorge ein“, erläuterte Hainer. Am Samstagabend hatte die Allianz Arena aus diesem Grund in Pink geleuchtet, und auch für die Aktion „Zonta says No“ hat der FC Bayern sein Stadion bereits mehrfach in Orange strahlen lassen, um gemeinsam mit der Initiative dafür zu sensibilisieren, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist.

Zonta in über 63 Ländern präsent

Zonta wurde 1919 in den USA gegründet, der Name stammt aus der Sprache der Sioux und bedeutet „zuverlässig“. In über 63 Ländern sind rund 27.000 Frauen organisiert, der Zonta-Club München wurde 1952 ins Leben gerufen. „Wir sind sehr glücklich, dass Herbert Hainer unser Gast gewesen ist“, sagte die Zonta-Area-Leiterin Professor Dr. Tawfik, „seine Rede und seine Teilnahme an unserer Podiumsdiskussion waren eine Bereicherung für unser Meeting.“

Der FC Bayern hat die Unterschriftenaktion „Nicht mit uns“ gegen Hass und Hetze mit verschiedenen Aktionen unterstützt:

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