
BVBWLD.de
·5. März 2025
Presseschau BVB vs. OSC Lille: „Plötzliche Lethargie in Halbzeit 2“

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·5. März 2025
Lediglich 1:1 spielt Borussia Dortmund im Heimspiel gegen den OSC Lille. Nach einer guten ersten Hälfte des BVB kommt dieser wie verwandelt aus der Pause und bringt keinen einzigen Schuss aufs Tor mehr zustande. Das schreibt die Presse zur letztlich ernüchternden Partie am Dienstagabend, die dem BVB dennoch alle Chancen aufs Achtelfinale offen lässt.
Einen Rückfall macht die Presse beim BVB aus. Von „alten Dämonen“ heimgesucht heißt es bei der FAZ, während der Ausgleich der Franzosen für den BVB ein „besonders schmerzhaftes Gegentor“ gewesen sei. „Enttäuschend“ sei der Auftritt der Borussia gewesen.
Etwas weniger dramatisch nennt der Tagesspiegel das Remis einen „Dämpfer“ für Dortmund. „Vor der Pause verpasst das Kovac-Team den zweiten Treffer. Nach dem Wechsel läuft kaum noch etwas.“ Der Rückenwind aus den letzten Erfolgserlebnissen sei anfangs zu sehen gewesen. „Spielbestimmend“ sei der BVB gewesen, Lille dagegen „nervös“. Nach Adeyemis Führung – seinem fünften Treffer in der Champions League – habe Kovac‘ Team „teils gravierende Fehler Lilles im Aufbau“ nicht für weitere Treffer genutzt. Beim Ausgleich habe Dortmunds Defensive wieder einmal „alles andere als souverän“ gewirkt.
„Stabilisierung misslungen – BVB rumpelt zum Remis“ heißt es bei der Sportschau. Dabei sei der BVB „offensiv leichtsinnig“ vorgegangen. Im zweiten Durchgang habe es einen unerklärlichen Leistungsabfall gegeben. Dazu verletzte sich auch noch Daniel Svensson. Jamie Gittens und Julian Brandt hätten sichtlich unter fehlender Matchpraxis gelitten, im letzten Drittel „holperte“ es. Erschreckend auch dieser Wert: nur 33 Prozent der Zweikämpfe gewann der BVB in der zweiten Halbzeit.
Foto: IMAGO
Die Spieler hätten ein Fitnessproblem, weiß die Welt. Immerhin sei dies intern erkannt worden. Dabei hatten die Gastgeber in Halbzeit 1 alles im Griff. „Doch dann kamen sie wie verwandelt aus der Kabine: Sie wirkten plötzlich verzagt, fast schon lethargisch.“ Und noch ein weiterer gruseliger Wert. Die Zahl der Schüsse aufs Tor von OSC Lille in der zweiten Hälfte: null.
Beim Kicker ist zu lesen: „Mit dem Seitenwechsel veränderte sich auch das Spiel. Lille übernahm das Zepter, während der BVB deutlich defensiver und damit auch passiver agierte im Gegensatz zu Durchgang eins. Weil Dortmund auch in der Folge nicht für ein Ende der spielerischen Dominanz von Lille sorgte, folgte die verdiente Quittung in der 68. Minute.“ Der Weckruf des Ausgleichs habe aber nur kurz gewirkt. Nach kurzem Aufbäumen sei vom BVB in der Offensive „nichts“ mehr gekommen.
Der gute Beginn klingt auch bei der WAZ nach: „Man merkte, dass die Mannschaft stabiler geworden ist, hinten sicherer steht, Abläufe besser zu erkennen sind.“ Die Entscheidungsfindung aber bleibe „ausbaufähig“. Später wackelte der BVB, eine der entstandenen Lücken nutzte Lille. Der Viertelfinaleinzug sei immer noch möglich. Jetzt aber müssen die Dortmunder in Nordfrankreich härter arbeiten, als es ihnen lieb sein kann.