90min
·5. März 2023
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·5. März 2023
Ewa Pajor, Alexandra Popp oder Janina Minge gehören aktuell zu den besten Stürmerinnen der Frauen-Bundesliga. Aber welche Spielerinnen haben in der Liga-Geschichte die meisten Tore erzielt? Die Top 10 der besten Torschützinnen der Frauen-Bundesliga.
Inka Grings war nicht nur im DFB-Trikot, sondern auch in der Frauen-Bundesliga torgefährlich / Joern Pollex/GettyImages
Sechsmal Torschützenkönigin, 314 Tore: Inka Grings ist die beste Torschützin in der Geschichte der Frauen-Bundesliga - gut möglich, dass sie das auch noch lange Zeit bleibt. Grings spielte von 1997 bis 2011 in der Liga, erzielte in ihren 271 Spielen durchschnittlich deutlich mehr als ein Tor pro Spiel. Dabei hielt sie stets einem einzigen Verein die Treue, dem FCR Duisburg. Inzwischen ist sie Trainerin des schweizerischen Frauen-Nationalteams.
Conny Pohlers ist die zweitbeste Torschützin der Frauen-Bundesliga / Charlie Crowhurst/GettyImages
Mit etwa fünfzig Toren weniger rangiert Conny Pohlers auf dem zweiten Platz. Pohlers war im gleichen Zeitraum wie Grings aktiv und lieferte sich mit ihr und Birgit Prinz das ein oder andere spannende Rennen um die Torjägerkanone. Pohlers konnte in drei Saisons die meisten Tore erzielen und lief für ebensoviele Vereine auf: für Turbine Potsdam, 1. FFC Frankfurt und den VfL Wolfsburg.
DFB-Legende: Birgit Prinz / Scott Heavey/GettyImages
Birgit Prinz ist wohl die bekannteste deutsche Spielerin, die nicht mehr aktiv ist. Dreimalige Weltfußballerin, achtmalige deutsche Fußballerin des Jahres, Rekordtorschützin des Nationalteams: Die Liste von Prinz' Erfolgen ist lang. Von 1992 bis 2011 versetzte sie die Bundesliga-Abwehrreihen in Angst und Schrecken. Dabei verbrachte Prinz den Großteil ihrer Karriere in einer Stadt: Zunächst beim FSV Frankfurt, dann ab 1998 beim Lokalrivalen 1.FFC. Inzwischen ist Prinz als Sportpsychologin bei der TSG Hoffenheim und dem DFB-Team aktiv.
Kerstin Garefrekes / Simon Hofmann/GettyImages
Beim 1.FFC Frankfurt spielte Prinz mit Kerstin Garefrekes zusammen, wo die beiden jahrelang ein kongeniales und torgefährliches Sturmduo bildeten. Garefrekes spielte zunächst beim FFC Heike Rheine, bevor sie 2004 an den Main wechselte.
Erfolgreiche Karriere: Martina Müller / Michael Regan/GettyImages
Die fünfte und letzte Bundesliga-Spielerin mit über 200 Toren ist Martina Müller, die in ihren 15 Spielzeiten in der Bundesliga für drei Vereine auflief: Zunächst beim DSV Frankfurt, dann bei Bad Neuenahr und schließlich beim VfL Wolfsburg. Dort feierte sie 2013 mit dem Triple auch ihren größten Erfolg, woran sie entscheidenden Anteil hatte: Müller schoss per Elfmeter den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg im Champions-League-Finale. Ein Jahr später führte sie Wolfsburg mit einem Doppelpack zum erneuten UWCL-Sieg, erzielte in der Champions League ganze zehn Treffer.
Mandy Islacker ist für Köln am Ball / Christof Koepsel/GettyImages
Mandy Islacker ist die erste Spielerin in dieser Liste, die noch in der Frauen-Bundesliga aktiv ist und ihren Torestand weiter aufbessert. Für die 200 Tore wird es für die 34-Jährige wohl nicht mehr reichen, aber beim 1. FC Köln ist sie weiterhin gesetzt. Islacker schnürte in ihrer Karriere bereits für viele verschiedene Vereine ihre Schuhe. Beim 1.FFC Frankfurt hatte sie ihre erfolgreichste Zeit, wurde Torschützenkönigin und gewann die Champions League.
Petra Wimbersky im Potsdam-Trikot / JOHANNES EISELE/GettyImages
Islacker könnte bald Petra Wimbersky überholen, die mit ebenfalls 142 Toren auf dem gleichen Rang liegt. Wimbersky spielte in den 2000er-Jahren bei den erfolgreichsten Vereinen Deutschlands: Sie spielte zunächst beim FC Bayern München und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam, wo sie den UEFA-Cup gewann, und Frankfurt 2010 dorthin zurück. Wimbersky konnte insgesamt dreimal einen Hattrick und ganze 25 Mal einen Doppelpack feiern.
Celia Sasic wurde 2015 beste Torschützin bei der WM / Elsa/GettyImages
Celia Šašić verbrachte den größten Teil ihrer Karriere beim SC 07 Bad Neuenahr, der heutzutage eher unbekannt ist. Früher war der Verein aber ein großer Name im Frauenfußball, gewann 1978 die deutsche Meisterschaft und war auch in den 2000er Jahren erfolgreich: Spielerinnen wie Almuth Schult oder Lena Goeßling liefen im Rheinland auf. Für das deutsche Nationalteam gelangen ihr ebenfalls beachtliche 63 Treffer, bei der WM 2015 gewann sie den Goldenen Schuh und belegte im gleichen Jahr bei der Ballon-d'Or-Wahl den zweiten Platz. Šašić ist heute für den DFB als Integrationsbotschafterin tätig.
Thompson wurde das Fußballer-Gen in die Waage gelegt: Ihr Großvater war früher für den FC Liverpool aktiv. Das Talent hatte seine Enkelin offensichtlich geerbt, Thompson schoss von 2000 bis 2013 für fünf verschiedene Vereine 136 Tore.
Heute im Amateurbereich aktiv: Anja Mittag / Soccrates Images/GettyImages
Anja Mittag ist noch aktiv, allerdings einige Spielklassen unter der Bundesliga: Die 37-Jährige kickt seit diesem Jahr für die BSG Chemie Leipzig. In der Bundesliga spielte Mittag für Turbine Potsdam und den VfL Wolfsburg, und ging zwischendurch nach Frankreich und Schweden. Mittag lief ganze 158 Mal für Deutschland auf, nur drei Spielerinnen haben mehr Einsätze erzielt. Neben dem Fußball ist sie inzwischen Co-Trainerin bei RB Leipzig und könnte mit den Roten Bullen bald in die Bundesliga aufsteigen. Vielleicht kommt es dort ja nochmal zu einem Comeback - Mittag hatt nur fünf Tore Vorsprung auf Alexandra Popp, die auf dem elften Platz rangiert.