Rapinoe & Co: Diese 5 Spielerinnen haben ihren Rücktritt nach der Frauen-WM 2023 angekündigt | OneFootball

Rapinoe & Co: Diese 5 Spielerinnen haben ihren Rücktritt nach der Frauen-WM 2023 angekündigt | OneFootball

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·19. Juli 2023

Rapinoe & Co: Diese 5 Spielerinnen haben ihren Rücktritt nach der Frauen-WM 2023 angekündigt

Artikelbild:Rapinoe & Co: Diese 5 Spielerinnen haben ihren Rücktritt nach der Frauen-WM 2023 angekündigt

Bei der WM 2023 werden sich zahlreiche junge Talente präsentieren und hoffen, ihren Durchbruch zu schaffen. Gleichzeitig ist das Turnier für einige Spielerinnen ein Abschied: Stars wie Marta oder Megan Rapinoe, die die letzte Dekade geprägt haben, treten ab. Für diese Spielerinnen wird es die letzte WM sein:

1. Marta (Brasilien)

Die sechste und letzte WM für Ausnahmekönnerin Marta / Eurasia Sport Images/GettyImages


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Marta ist eine Ikone des Fußballs der Frauen: Sie beherrscht das Dribbeln, die Tricks und Finten wie keine andere. Bei ihr sieht Fußballspielen mühelos und leicht aus, und mit nur einem Pass kann sie Abwehrreihen knacken. Ihre sechs Auszeichnungen als Weltfußballerin sind ein Rekord, ebenso wie ihre 17 WM-Tore.Zum letzten Mal hat die 37-Jährige nun die Chance, noch ein oder zwei Tore draufzulegen. Marta ist nicht mehr so schnell und wendig wie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, aber eine außergewöhnliche Fußballerin ist sie immer noch. Inzwischen rückt bei Brasilien eine neue Generation an Offensivspielerinnen nach - die WM ist also eine Art Wachablösung, und Marta könnte eher als Ersatzspielerin zum Einsatz kommen.Bei fünf WMs hat Marta zahlreiche fantastische Tore geschossen, aber ein Titel fehlt ihr und Brasilien noch. 2007 scheiterten sie im Finale an Deutschland, seitdem verliefen die großen Turniere eher enttäuschend. Kann sie im sechsten Anlauf mit der Selecao den Titel gewinnen?

2. Megan Rapinoe (USA)

Rapinoe war die Heldin der letzten WM, 2019 / Maja Hitij/GettyImages

Megan Rapinoe ist eine der prägenden Figuren des Fußballs der Frauen in den letzten Jahren. Die 38-Jährige ist längst nicht nur Fußballfans ein Begriff, sondern ist auch für ihr Engagement neben dem Platz bekannt. Rapinoe setzte als eine der Ersten gegen Rassismus ein Zeichen und kniete in Solidarität mit Colin Kaepernick bei der Hymne, sie war maßgeblich am Equal-Pay-Deal beteiligt, legte sich während der WM 2019 mit Donald Trump an und macht sich für die LGBTQ-Community stark.Eine schillernde Persönlichkeit also, die mit ihrem Aktivismus und ihrem Selbstbewusstsein heraussticht. Laut, unangenehm und auf dem Platz die Besten sein, das ist das Selbstverständnis der USA, und niemand verkörpert es besser als Rapinoe. Rapinoe, die bei OL Reign in der NWSL spielt, hatte nie die besten Tricks drauf. Aber sie hat die Fähigkeit, das Spiel schnell zu machen, und ist als flexible Offensivspielerin immer brandgefährlich. Für ihre letzte WM wird sie wohl eher von der Bank kommen, aber ist immer noch ein Edeljoker. Die USA sind generell ein sehr erfahrenes Team, und auch Spielerinnen wie Alex Morgan (34), Kelley O'Hara (34) oder Alyssa Naeher (35) könnten beim nächsten Turnier nicht mehr dabei sein.

3. Estefania Banini (Argentinien)

Banini im Argentinien-Trikot / Marcelo Endelli/GettyImages

Estefania Banini mag international etwas weniger bekannt sein als Marta. Ihr Stellenwert in Argentinien ist aber genauso hoch. Banini ist die herausragende Fußballerin des Teams: Jahrelang führte sie ihr Team als Kapitänin an, unter anderem bei der WM 2019. Mit ihrer Technik und Spielintelligenz ist die offensive Mittelfeldspielerin ganz klar der Dreh- und Angelpunkt des argentinischen Spiels. Auch mit ihrem Schritt nach Europa, wo sie bei Atlético Madrid spielt, ist sie für viele ein Vorbild.Wie bei Marta und Rapinoe ist aber auch Baninis Rolle größer als nur die Summe ihrer Aktionen auf dem Platz. 2019, nach der WM, kritisierte Banini den Trainer und die Bedingungen des Teams, das einige Jahre vorher sogar für zwei Jahre aufgelöst worden war. Daraufhin wurde sie aus dem Kader gestrichen, eine klare Sanktion gegen ihren Protest.Banini gab nicht klein bei und setzte sich weiterhin für eine bessere Behandlung von Seiten des Verbandes ein. 2021 wurde dann schließlich der umstrittene Coach, Carlos Borrello, ersetzt, und Banini gab ein emotionales Comeback. Jetzt kann die 33-Jährige nochmal bei der WM dabei sein, und ihrem Team dabei helfen, den allerersten Sieg zu feiern.

4. Caroline Seger (Schweden)

Caroline Seger in Aktion / Visionhaus/GettyImages

Caroline Seger kann man sich aus dem schwedischen Team kaum herausdenken: Die 38-Jährige stand schon bei der EM 2005 auf dem Rasen, damals als junges Nachwuchstalent. Die Hoffnungen in sie haben sich bewahrheitet: Seger wurde zur Führungsspielerin und Kapitänin des schwedischen Nationalteams.Mit ihrer Ballsicherheit und stoischen Ruhe lenkt sie das Geschehen im defensiven Mittelfeld. Seger ist niemand, die sich in Dutzende Dribblings wirft, aber sie ordnet das schwedische Spiel und ist fast immer anspielbar. Viele sprechen angesichts der großen Qualität im schwedischen Kader von einer goldenen Generation: Fridolina Rolfö, Magdalena Eriksson, Stina Blackstenius oder Amanda Ilestedt sind nun Ende 20. Einen großen Titel haben sie bisher nicht gewonnen, die bittere Niederlage im Finale bei Olympia 2021 sitzt immer noch tief. Bei Segers letzter WM will Schweden nun nochmal zeigen, dass mit ihnen noch zu rechnen ist.

5. Gaelle Thalmann (Schweiz)

Gaelle Thalmann / Jonathan Moscrop/GettyImages

Ein echtes Urgestein ist auch Gaelle Thalmann: Die Torhüterin der Schweiz gab bereits 2007 ihr Debüt, vor 16 Jahren - da war ihre Kollegin im Torwartteam, Livia Peng, erst fünf Jahre alt. Jetzt bekommt sie noch einmal die Chance, mit der Schweiz in die K.O.-Runde einzuziehen. Die Gruppe mit Norwegen, Neuseeland und den Philippinen ist machbar. Sorgen macht allerdings, dass die Nati unter Inka Grings noch kein Spiel gewonnen hat.Umso mehr wird es also auf die Torhüterin ankommen, besonders gegen die starke Offensive der Norwegerinnen, mit Ada Hegerberg, Caroline Graham Hansen und Guro Reiten. Dabei kann Thalmann auf ihre lange Erfahrung zählen, in ihrer Karriere ist sie viel herumgekommen: Ganze 16 Vereine in der Schweiz, Deutschland, Italien und Spanien hat sie auf ihrer Vita stehen. Ob Thalmann oder Bremen-Neuzugang Peng den Kasten sauber halten sollen, steht aber noch nicht fest.

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