Real Madrid außerhalb der Play-Off-Ränge? 3 Thesen zur Champions League | OneFootball

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·10. Dezember 2024

Real Madrid außerhalb der Play-Off-Ränge? 3 Thesen zur Champions League

Artikelbild:Real Madrid außerhalb der Play-Off-Ränge? 3 Thesen zur Champions League

Real Madrid ist die Champions-League-Mannschaft der letzten Jahre, gewann sechs der letzten elf Ausgaben der europäischen Königsklasse. Dieses Jahr stehen die Königlichen allerdings nur auf Platz 24, gegen Atalanta droht Carlo Ancelottis Team jetzt der nächste Dämpfer. Jakob Haffke formuliert drei Thesen zum 6. Spieltag in der Champions League.

1. Real Madrid rutscht in der Tabelle weiter ab

Zwei Siege und drei Niederlagen, so liest sich die bisherige Bilanz von Real Madrid in der Champions-League-Saison 2024/25. Viel zu wenig für das königliche Starensemble, das im Sommer zudem noch mit dem französischen Superstar Kylian Mbappé verstärkt wurde. Jetzt steht für das Team von Carlo Ancelotti das Gastspiel bei Atalanta an. Der amtierende Europa-League-Sieger ist das Gegenstück zu Real Madrid. Gian Piero Gasperinis Team ist nicht nur in der Königsklasse noch ungeschlagen und hat nur ein Gegentor kassiert, sondern seit dem Wochenende auch Tabellenführer in der Serie A.


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Real Madrid kann sich also auf einiges gefasst machen, nur Bayern München und Barcelona haben wettbewerbsübergreifend in den Top-Fünf-Ligen mehr Tore erzielt als Atalanta (FBref.com). Am Freitagabend schlug Atalanta verdientermaßen Milan mit 2:1 und übernahm damit erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze in Italien. Der Angriff um Ademola Lookman, Mateo Retegui und Charles De Ketelaere ist kaum zu stoppen und Gasperini steht ein Kader zur Verfügung, der breiter ist als in den Vorjahren. So meistert Atalanta die hohe Belastung in drei Wettbewerben bisher ohne Probleme und kann immer wieder Schlüsselspieler schonen.

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Ganz anders ist die Lage bei Real Madrid. Personell geht Real schon die gesamte Saison auf dem Zahnfleisch und gerade in der Defensive hat Ancelotti kaum Optionen. Neun Gegentore haben die Königlichen in dieser Champions-League-Saison schon kassiert und performt damit nach Expected-Goals-Werten sogar leicht über (9,9 Expected Goals Against, fotmob.com). Insgesamt fehlen Real Madrid mit Dani Carvajal, David Alaba, Eder Militao und Eduardo Camavinga fünf potenzielle Stammspieler teils schon monatelang. Im Ligaspiel gegen Girona verletzte sich mit Ferland Mendy auch der etatmäßige Stamm-Linksverteidiger, sodass Ancelotti erneut umbauen muss.

Aufgrund der schlechten Ergebnisse steht Real Madrid enorm unter Zugzwang, mit einer Niederlage rutschen die Königlichen höchstwahrscheinlich aus den Play-Off-Rängen. Auch die wahrscheinliche Rückkehr von Vinicius Junior wird allerdings nicht helfen, da die madrilenische Defensive Atalantas Offensivwucht nicht gewachsen sein wird.

Meine These daher: Real Madrid verliert auch gegen Atalanta und steht nach sechs Spielen außerhalb der Play-Off-Ränge.

2. Der BVB untermauert seine Heimstärke und schlägt Barcelona

Borussia Dortmund hat in dieser Saison zwei Gesichter. Man könnte meinen die BVB-Spieler würden, sobald es auf Auswärtsfahrt geht, durch schlechtere Versionen ihrer selbst ausgetauscht. Wettbewerbsübergreifend gelangen dem Team von Nuri Sahin bisher nur drei Auswärtssiege, zwei in der Champions League gegen Dinamo Zagreb und Club Brügge, sowie in der ersten DFB-Pokalrunde bei Regionalligist Phönix Lübeck. Ganz anders sieht es im heimischen Westfalenstadion aus, acht Siege aus neun Heimspielen sind die überragende Bilanz im eigenen Stadion. Nur gegen Bayern München gab es ein respektables 1:1-Unentschieden.

Die erste gute Nachricht für alle BVB-Sympathisanten: Der FC Barcelona muss am Mittwoch nach Dortmund reisen. Die zweite gute Nachricht: Nach einem fantastischen Saisonstart ist der Motor von Barcelona zuletzt erheblich ins Stocken geraten. Die Mannschaft von Hansi Flick spielte zwischenzeitlich die Gegner reihenweise an die Wand und schoss beispielsweise von Anfang Oktober bis Mitte November 29 Tore in sieben Spielen. Dabei wurde Bayern mit 4:1 besiegt und auch der Clásico gegen Real Madrid ging mit 4:0 an die Katalanen.

Zuletzt gelang Barcelona in der Liga allerdings nur noch ein Sieg aus fünf Spielen. Flicks Team zeigt sich zunehmend defensiv anfällig, die extrem hohe Defensivreihe von Barcelona wird immer häufiger überspielt und die Abseitsfalle schnappt nicht mehr so verlässlich zu. Sowohl gegen Celta Vigo, als auch gegen UD Las Palmas und Real Betis kassierte Barca jeweils zwei Gegentore. Offensiv ist die Blaugrana momentan sehr abhängig von Lamine Yamal. Der spanische Flügelstürmer ist zwar in guter Form, kann aber auch nicht alles alleine lösen.

Insbesondere die wackelige Defensive macht aus Dortmunder Sicht große Hoffnung für das Spiel am Mittwochabend. Donyell Malen – der den angeschlagenen Maximilian Beier ersetzen könnte – und Jamie Gittens bilden eine pfeilschnelle Flügelzange. Vor allem Gittens ist der Mann der Stunde, der Engländer traf in den letzten drei Ligaspielen jeweils und bereitet mit seinem Tempo und Dribbelkünsten jeder Defensive Probleme. Dazu kommt mit Serhou Guirassy einer der spielintelligentesten Stürmer Europas. Mit seinen Bewegungen und seinem Spiel mit dem Rücken zum Tor kann er die Viererkette Barças vor große Herausforderungen stellen.

Meine These daher: Der BVB zeigt sich im heimischen Stadion auch gegen Barcelona von seiner besten Heim-Seite und schlägt die Katalanen.

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Jamie Gittens befindet sich seit Wochen in absoluter Topform. (Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

3. Leipzig verabschiedet sich auch rechnerisch aus der Königsklasse

Über die Horrorsaison von RB Leipzig in der Champions League ist bereits vieles gesagt worden. Nach fünf Spielen stehen nur Young Boys Bern und Slovan Bratislava noch schlechter dar. Kein Sieg, kein einziger Punkt, nur vier eigene Tore und zehn Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Die Hoffnung aufs Weiterkommen sind für das Team von Marco Rose nur noch theoretischer Natur.

Und die Gegner werden nicht leichter: Mit Aston Villa ist am Mittwoch der letztjährige Tabellenvierte der Premier League zu Gast. Zwar zeigt sich das Team von Unai Emery in der heimischen Liga nicht ganz so konstant, wie letzte Saison, in der Champions League läuft es aber sehr gut. Nur ein Gegentor mussten die Villains bisher hinnehmen, schlugen unter anderem die Bayern mit 1:0. Mit zehn Punkten steht Aston Villa auf Platz neun und hat die nächste Runde fest im Blick.

Für Leipzig gab es zuletzt zwar zwei Siege in der Liga, einzig die Leistung gegen Eintracht Frankfurt gab aber wirklich Grund zur Hoffnung. Weiterhin ist Roses Team offensiv extrem abhängig von einzelnen, individuellen Glanzmomenten und defensiv werfen Spiele, wie das 1:5 gegen Wolfsburg, das 3:4 in Hoffenheim und das 1:3 bei Celtic Glasgow, weiter Fragen auf. Ein gut organisiertes Team, wie Aston Villa, das offensiv auf Ausnahmekönner, wie Ollie Watkins, den formstarken Morgan Rogers oder den wuchtigen Jhon Duran setzen kann, liegt den Leipzigern überhaupt nicht.

Meine These daher: RB Leipzig wird in der Champions League zum sechsten Mal in Folge verlieren und rechnerisch ausscheiden.

Jakob Haffke

(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

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