Repohl: „Wir sind gewarnt“ | OneFootball

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TSG Hoffenheim

·14. Februar 2025

Repohl: „Wir sind gewarnt“

Artikelbild:Repohl: „Wir sind gewarnt“

Zwischen 2015 und 2019 absolvierte Torhüterin Friederike Repohl 43 Bundesliga-Spiele für die TSG Hoffenheim, mittlerweile steht die gebürtige Bielefelderin für Bayer 04 Leverkusen zwischen den Pfosten. Vor dem Aufeinandertreffen am 15. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga hat die Kapitänin der Werkself-Frauen über die bisherige Saison und das Gastspiel im Kraichgau gesprochen.

Hallo Rike, am Mittwoch habt ihr durch eine 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen den Einzug ins Pokal-Halbfinale verpasst. Wie hast du den bitteren Abend erlebt?


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„Nach dem Spiel am Mittwoch fällt es mir nach wie vor schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt und uns einige gute Möglichkeiten erarbeitet. Leider konnten wir uns nicht mit einem Tor belohnen. Der Gegentreffer kurz vor der Halbzeit kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. In der zweiten Halbzeit war es dann die erwartet schwere Aufgabe, gegen gut verteidigende Bremerinnen den Ausgleich zu erzielen.“

Trotz des Ausscheidens im DFB-Pokal könnt ihr auf eine starke Saison zurückblicken, in der Liga habt ihr euch in den Top-4 festgespielt. Wo liegen in dieser Spielzeit eure Stärken?

„Natürlich wollen wir möglichst lang in der Spitzengruppe mitmischen, wissen aber auch, dass die Rückrunde herausfordernder wird. Vielleicht haben wir in der Hinrunde etwas davon profitiert, dass uns niemand so recht auf dem Zettel hatte. Aufgrund des Trainerwechsels und der Neuzugänge waren wir im Vorfeld schwer einzuschätzen. Unsere größte Stärke ist unser Kollektiv. Man erkennt die klare Handschrift des Trainers und jede Spielerin zieht wahnsinnig gut mit. Unser Spielstil ist intensiv und – hoffentlich – auch attraktiv. Wir haben gezeigt, dass wir zu jeder Zeit in der Lage sind ein Tor zu schießen, gleichzeitig aber auch konsequent verteidigen können.“

Du spielst deine vierte Saison in Leverkusen, bist seit dieser Spielzeit auch Kapitänin. Wie siehst du deine Rolle im Team?

„Grundsätzlich hat sich mit der neuen Aufgabe als Kapitänin meine Rolle im Team nicht großartig geändert. Ich versuche in jedem Training und in jedem Spiel konstant meine Leistung zu bringen, um somit voranzugehen. Meine Erfahrung hilft mir sicherlich dabei, dem Team auf und neben dem Platz weiterzuhelfen. Ich kenne viele Situationen aus meiner bisherigen Karriere und kann dadurch vielleicht die eine oder andere Unsicherheit nehmen – sei es durch Kommunikation, kleine Tipps oder einfach Ruhe in hektischen Momenten. Gleichzeitig lerne ich selbst auch immer noch dazu, denn jede Saison bringt neue Herausforderungen mit sich. Als Kapitänin kommen natürlich auch einige Aufgaben abseits des Platzes auf mich zu, aber das fällt mir nicht schwer. Außerdem lastet die Verantwortung für das Team ja nicht nur auf meinen Schultern. Auch hier lösen wir Probleme oder Themen über den Mannschaftsrat im Kollektiv.“

Zwischen 2015 und 2019 hast du 43 Bundesliga-Spiele für die TSG absolviert. Inwiefern hat dich diese Zeit geprägt, hast du noch Kontakte nach Hoffenheim?

„Hoffenheim war damals meine erste richtige Station in der Frauen-Bundesliga und für mich persönlich ein sehr großer Schritt aus der Komfortzone. Meine Familie und Freunde waren plötzlich über 400 Kilometer entfernt und ich war erstmals so richtig auf mich allein gestellt. Ich bin sehr dankbar für die Chance, die ich damals bekommen habe, da ich in Hoffenheim mein Studium ideal mit dem Fußball verbinden konnte. Es sind neue Freundschaften entstanden, die mich bis heute begleiten. Die Zeit in Hoffenheim war fußballerisch, aber auch für meine persönliche Entwicklung sehr wichtig und definitiv prägend.“

Ist die Rückkehr ins Dietmar-Hopp-Stadion noch etwas Besonderes für dich?

„Es ist immer wieder schön nach Hoffenheim zu kommen und im Dietmar-Hopp-Stadion zu spielen, auch wenn die Spiele mit Leverkusen bisher nicht allzu erfolgreich verliefen. Das wollen wir am Sonntag natürlich ändern, auch wenn wir wissen, dass das keine leichte Aufgabe wird. Hoffenheim hat sich in der Rückrunde bisher in sehr guter Form präsentiert, was auch der Erfolg gegen Wolfsburg im Pokal zeigt. Wir sind auf jeden Fall gewarnt und werden uns sehr fokussiert auf diese Partie vorbereiten. Hoffenheim hat eine sehr gute Mischung aus erfahrenen Bundesligaspielerinnen und jungen Talenten mit sehr viel Qualität in der Offensive und einer stabilen Defensive. Trotz der Englischen Woche für beide Teams erwarte ich ein intensives Spiel bei dem Kleinigkeiten entscheiden können.“

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