S04-Legende „Abi“ Abramczik: Das ist der Unterschied zwischen van Wonderen und Geraerts | OneFootball

Die Zahlen lügen nicht. Unter der Regie von Karel Geraerts (43) holte der FC Schalke 04 in dieser Saison im Schnitt lediglich 0,67 Punkte pro Partie. Seit sein Nachfolger Kees van Wonderen (56) auf dem Trainerstuhl sitzt, verdoppelte sich der Wert auf 1,33 Zähler. Für S04-Legende Rüdiger „Abi“ Abramczik (68) keine große Überraschung.

Besonders gut kam der Schalker Ex-Trainer bei dem WM-Teilnehmer von 1978 in einer Äußerung Anfang Dezember 2024 nicht weg. „Was hat der Geraerts denn gemacht?“, wetterte Abramczik auf YouTube im Fussball Legenden Talk. „Wir sind fast abgestiegen und sind dann am Ende knapp Zehnter geworden. Und in der Saison drauf haben wir uns auch nicht verbessert.“

Während der einstige „Flankengott“ anfangs auch an van Wonderen Kritik übte und dessen defensiven Sicherheitsfußball anprangerte, findet er jetzt lobende Worte für den Niederländer. „Er hat ein bisschen was verändert und das Training angezogen“, analysiert „Abi“ im Gespräch mit Reviersport und ergänzt: „Das habe ich selbst beobachtet und das war sehr wichtig.“

„Zuletzt auf einem guten Weg“

Unter Geraerts sei die Mannschaft dagegen „konditionell nicht auf der Höhe“ gewesen. Doch der Aufwärtstrend mit zwei Auswärtssiegen beim jeweiligen Spitzenreiter sowie sieben Punkte in Folge müsse die Elf nun bestätigen. „Heutzutage geht es so schnell. Wenn man zweimal verliert, hängt man wieder unten drin und alle schimpfen dann doch auf den Trainer“, weiß der 19-malige Nationalspieler.

Aufgrund der guten Form sei die Winterpause „zu einem schlechten Zeitpunkt“ gekommen, ist Abramczik überzeugt. Dem Auftakt in Braunschweig (18. Januar, 13 Uhr) komme daher eine besondere Bedeutung zu: „Wichtig ist, dass der Start in die Rückrunde gelingt. Am wichtigsten ist, dass wir die Mannschaften schlagen, die unter uns stehen, damit dauerhaft Ruhe einkehrt.“

Jetzt sei es wichtig, eine Stammelf zu finden. „Da war der Trainer zuletzt auf einem guten Weg“, äußert sich der 68-Jährige anerkennend über die Arbeit van Wonderens. Neuzugänge müsste der Verein daher nicht zwangsläufig unter Vertrag nehmen, meint Abramczik. „Spieler im Winter zu holen, die nur den Kader auffüllen, ist Blödsinn. Die richtig Guten bekommst du zu diesem Zeitpunkt nicht.“ Außerdem verfüge Schalke 04 gar nicht über die finanziellen Mittel, um „vernünftige Spieler“ zu verpflichten.