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·9. Februar 2025
Schon der sechste Platzverweis für den BVB – Indiz für dieses Problem im Team
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·9. Februar 2025
Die Zeit von Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund beginnt mit einer Heimniederlage. 1:2 hieß es gestern gegen den VfB Stuttgart. Wieder einmal flog dabei ein Dortmunder Spieler vom Platz, diesmal war es Julian Ryerson, der kurz vor Schluss Gelb-Rot kassierte. Das sei mehr als nur ein Problem der Beherrschung, analysiert der Westfälische Anzeiger.
„Nur bei den Platzverweisen“ sei der BVB derzeit ein Spitzenteam, heißt es im WA. Julian Ryerson hatte sich emotional immer weiter aufgeladen in der Partie im Signal Iduna Park. Als er sich dann – schon gelbverwarnt – allzu ruppig aus der Umklammerung bei einem taktischen Foul von Angelo Stiller löst, sei dem Schiedsrichter keine andere Wahl mehr geblieben, als den Norweger vom Platz zu stellen.
Anschließend baute sich Ryerson noch vor dem Schiedsrichter auf, formulierte verbal seinen Frust – was dem BVB wertvolle Zeit stahl, der kurz vor Schluss in Rückstand lag. Dass Niko Kovac Ryerson schon zuvor hätte austauschen sollen angesichts dessen, dass dieser immer heißer lief, merkt die WA ebenfalls an.
Entscheidender sei aber das Gesamtbild, das sich beim BVB nun bei den Platzverweisen ergebe. Am 21. Spieltag der Bundesliga sammelten die Schwarzgelben so nun schon sechs davon.
Foto: IMAGO
Ryersons Kontrollverlust sowie diese Zahl verdeutlichten vor allem eines: „Der Mannschaft fehlt es an emotionaler Reife.“ Einzig Werder Bremen hat von allen übrigen Bundesligisten überhaupt mehr als drei Platzverweise kassiert.
Zwar resultierten die meisten der Dortmunder Platzverweise nicht aus Tätlichkeiten, sondern aus Notbremsen oder taktischen Fouls. Dennoch demonstriere sie damit ihre mangelnde emotionale Reife.
Zumal die Mannschaft in Rückstand zuletzt immer wieder auseinanderfalle. Auch gegen den VfB Stuttgart legte Kapitän Emre Can einen Wutanfall hin, als Kobel sich für eine schlechtere Passvariante entschied.
„In einem Team mit funktionierenden Hierarchien sind solche Szenen selten, doch beim BVB häufen sie sich.“ In dieselbe Kerbe hatte schon Dietmar Hamann mit seiner Einschätzung des Auftritts von Borussia Dortmund geschlagen. Bei ihm lautete die Formulierung, dass die Mannschaft endlich erwachsen werden müsse.
Auch diesen Faktor in den Griff zu bekommen, dafür habe man nun Niko Kovac geholt. Der Einfluss auf das konkrete Verhalten während der 90 Minuten eines Spiel sei doch begrenzt. Sich wie eine Spitzenmannschaft auch in Bezug auf ihr Nervenkostüm zu geben müsse die Mannschaft letztlich selbst hinbekommen – und das möglichst bald.