Schürrles weltmeisterliche Ratgeber für Roth | OneFootball

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·18. Mai 2025

Schürrles weltmeisterliche Ratgeber für Roth

Artikelbild:Schürrles weltmeisterliche Ratgeber für Roth

André Schürrle geht die bislang größte Herausforderung in seinem zweiten Sportlerleben ohne Trainer, dafür aber mit den bestmöglichen Triathlon-Ratgebern an. Der Fußball-Weltmeister von 2014 startet am 6. Juli beim Ironman in Roth – mit Naivität und auf der ewigen Suche nach einem „intensiven Moment des Leidens“. Denn das, sagte Schürrle der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, sei eine „Art von Glück“.

Ein unkonventioneller Ansatz zur Vorbereitung

Um sich den Spaß zu bewahren, habe er sich in der Vorbereitung gegen einen Trainer entschieden. „Ich möchte die schwierigen Momente kommen sehen – und selbst mit ihnen fertig werden. Deshalb ist mein Training auch ziemlich unprofessionell“, sagte Schürrle: „Ich mache vieles nach Gefühl, habe aber das Privileg, mir bei Bedarf schnell Tipps holen zu können – von Patrick Lange oder Jan Frodeno, zwei Hawaii-Champions. Das nutze ich ab und zu.“ Eine Zeit setzt sich Schürrle für die 3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und den abschließenden Marathon nicht zum Ziel. „Wenn ich anfange, mit Zeiten und Zielen zu hantieren, nimmt mir das ein Stück Spaß, und das will ich nicht“, sagte er. Das Gefühl der Siege und Niederlagen hat er in seiner Karriere als Fußballer zur Genüge erlebt.


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Mit 29 Jahren hatte Schürrle 2020 seine Laufbahn nach Stationen unter anderem in Mainz, Leverkusen, Dortmund, London und Moskau beendet. Fast drei Jahre später entdeckte er seine Leidenschaft für den Extremsport. Sein Ansporn: „Das Freilegen des eigenen Ichs, das Abschütteln äußerer Erwartungen und des ständigen Drucks von außen.“ Der belastete ihn als Fußballprofi. „Ich war der Weltmeister, der die Flanke zum entscheidenden Tor geschlagen hat. Und damit war klar: Jetzt muss ich auch Europameister werden. Und Champions-League-Sieger. Und 20, besser 30 Tore schießen. Dann drohst du in diesem Meer aus Erwartungen unterzugehen.“ Bei der Challenge Roth geht es Schürrle dagegen nur um die eigene Erfahrung, darum, „herauszufinden, wie ich in dunklen Momenten reagiere. Wenn es schwer wird, wenn es weh tut, wenn ich wirklich leide.“ Die Idee dazu war ihm gekommen, als er mit ein paar „Kumpels“ überlegte, „was echte Herausforderungen wären. Ein Langstrecken-Triathlon ist für mich das Maximum – mehr kann ich mir aktuell nicht vorstellen“, sagte Schürrle.

Foto  ©  AFP/SID/PATRIK STOLLARZ

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