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·15. Mai 2025

Schwerer Vorwurf: FIFA bricht eigene Menschenrechtsregeln!

Artikelbild:Schwerer Vorwurf: FIFA bricht eigene Menschenrechtsregeln!

Die FIFA muss sich schwere Vorwürfe gefallen lassen. Dabei geht es um die Menschenrechtssituation im Hinblick auf die WM 2034.

Eine Gruppe renommierter Juristen hat offiziell Beschwerde gegen den Fußball-Weltverband FIFA eingereicht. Das vermeldet der englische Guardian. Dabei lautet der Vorwurf: Die FIFA habe im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien ihre eigenen Menschenrechtsrichtlinien missachtet. Das 30-seitige Dokument wurde über den offiziellen Beschwerdemechanismus der FIFA übermittelt und fordert sofortige Maßnahmen in fünf zentralen Bereichen.


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Zu den Verfassern der Beschwerde zählen unter anderem Mark Pieth, ehemaliger Anti-Korruptionsberater der FIFA, der Schweizer Jurist Stefan Wehrenberg sowie der britische Menschenrechtsanwalt Rodney Dixon. Bereits vor einem Jahr hatten sie die den Weltverband in einem Bericht vor den Risiken einer WM in Saudi-Arabien gewarnt.

Forderung: Konkreter Aktionsplan mit Saudi-Arabien!

Die neueste Kritik richtet sich insbesondere gegen das intransparente Vergabeverfahren, das grundlegende menschenrechtliche Prüfungen vermissen ließ. Laut der eingereichten Beschwerde sei die FIFA nun verpflichtet, nach eigenen Richtlinien sicherzustellen, dass internationale Menschenrechte in Saudi-Arabien eingehalten werden – bisher gebe es jedoch keinerlei Hinweise auf entsprechende Schritte.

Konkret geht es um die Missachtung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, willkürliche Verhaftungen, mangelnde Unabhängigkeit der Justiz, die Lage von Arbeitsmigranten sowie die Rechte von Frauen und Homosexuellen. Die Juristen fordern einen verbindlichen Aktionsplan, der gemeinsam mit den Behörden des Golfstaates erarbeitet und länderübergreifend überwacht wird.

Zusätzliche Kritik kam in dieser Woche darüber hinaus von Human Rights Watch und FairSquare. Sie prangerten gravierende Missstände im Umgang mit Arbeitsmigranten auf den Baustellen der WM-Stadien an. Die FIFA betonte in ihrer Reaktion die Zusammenarbeit mit saudischen Partnern und internationalen Organisationen – konkrete Verbesserungen scheinen bislang jedoch nicht ersichtlich. Ob sich das infolge der jüngsten Vorwürfe ändern wird, darf zumindest bezweifelt werden.

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