"Sehr enttäuschend": Arminia-Frust nach 2:2 gegen Hannover II | OneFootball

Früh in Führung gegangen, das Spiel dann aus der Hand gegeben und spät noch den Ausgleich erzielt: Beim 2:2 gegen Hannover II erlebte Arminia Bielefeld ein Wechselbad der Gefühle, war mit dem Punkt aber wenig überraschend nicht zufrieden.

Kniat mit Mängelliste

Mit einem Sieg – es wäre der achte in den letzten neun Pflichtspielen gewesen -, wäre Arminia Bielefeld nach der Nullnummer des 1. FC Saarbrücken in Rostock erstmals seit November auf den Relegationsplatz gesprungen. So steht nun weiterhin Rang vier zu Buche – bei einem Punkt Rückstand auf Rang 3. "Wir sind alle enttäuscht", sagte Trainer Mitch Kniat nach der Partie im "MagentaSport"-Interview. "Wir wollten drei Punkte mitnehmen."

Dass das trotz der frühen Führung durch Kania, der bereits nach sieben Minuten einen Handelfmeter verwandelte, misslang, habe Kniat zufolge aber nichts damit zu tun gehabt, dass die Spieler mit den Gedanken schon beim Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen am kommenden Dienstag gewesen seien: "Das glaube ich nicht. Es war eher das Problem, dass wir in der ersten Halbzeit nicht richtig auf dem Platz waren." Auch die erste Viertelstunde des zweiten Durchgangs sei fehlerbehaftet gewesen. "Wir haben kaum zweite Bälle bekommen und sind auch nicht konsequent mit unseren Chancen rumgegangen sind." Es fehlte die Durchschlagskraft.

Arminia verpasst Lucky-Punch

Stefano Russo war ebenfalls bedient: "Wir wollten das Spiel gewinnen, es ist sehr enttäuschend" und "tut weh", so ein Heimspiel vor so einer Kulisse nicht zu gewinnen. "Es war klar, dass wir nicht hierhinkommen und die wegschießen. Fakt ist, dass wir mit dem Ball zu unsauber waren. Die Intensität war nicht so wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben zu viele Bälle verloren und nach Ballgewinnen nicht den ruhigen Ball gefunden, sondern immer wieder Bälle verloren und den Gegner somit stark gemacht."

Dass es dennoch immerhin zu einem Punkt gereicht hat, war Kapitän Mael Corboz zu verdanken, der vier Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielte. "Leider ist das dritte Tor nicht reingegangen", trauerte der US-Amerikaner dem verpassten Lucky-Punch nach. "Wir haben gekämpft und wir haben uns einen Punkt zurückgeholt." Auch Kniat hob die Moral hervor.

Leverkusen? "Gehe davon aus, dass wir weiterkommen"

Nun sind die Blicke auf Dienstag gerichtet. "Wir gehen da genauso rein wie in alle anderen Pokalspiele", so der Arminia-Coach. Zudem gehe er davon aus, "dass wir das Spiel mit genauso so viel Power betreten werden, wie die letzten Spiele. Und dann gehen wir natürlich auch davon aus, dass wir den Gegner stressen und auch erfolgreich sein können". Kniat glaube "zu 100 Prozent" an der Wunder und betonte: "Ich gehe davon aus, dass wir weiterkommen. Wir wissen, dass die Bayer-Spieler teilweise unfair sind, wenn man sieht wie, sie zaubern. Aber wir können auch unfair sein."

Damit das Wunder vom Einzug ins Finale Wirklichkeit wird. Corboz sprach von einem "Highlight-Spiel" und kündigte an: "Wir werden alles dafür tun, dass wir Leverkusen nerven. Die Wahrscheinlichkeit aufs Weiterkommen liegt bei 0 bis 5 Prozent. Trotzdem ist die Meisterschaft vielleicht sogar wichtiger." In dieser muss der DSC nächsten Samstag nach Aachen.