90PLUS
·4. März 2025
Serie A: Spiele in den USA innerhalb der nächsten zwei Jahre angedacht

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·4. März 2025
Seit einiger Zeit werden jetzt schon Pokalwettbewerbe aus europäischen Ländern auf anderen Kontinenten ausgetragen. Vor allem Nahost-Staaten beheimaten mittlerweile einige solcher Partien. Ist so etwas auch für reguläre Ligaspiele denkbar? Immer wieder gibt es dahingehend Pläne. Die italienische Serie A stellt sich ebenfalls vor, bald auf fremdem Boden Partien auszutragen. Das Ziel sind die Vereinigten Staaten.
Die italienische Serie A bedenkt, innerhalb der nächsten zwei Jahre Ligaspiele in den USA zu veranstalten. Michele Ciccarese, Commercial- und Marketing-Geschäftsführer des Wettbewerbs, bestätigte diese Pläne zuletzt. The Guardian zitiert ihn: „Ja, wir würden das gerne machen, wie der Präsident sagte. Wir arbeiten daran, es möglicherweise zu tun.“ Er führte aus: „Wer weiß, vielleicht sehen wir in einem Zeitfenster von ein bis zwei Jahren die Liga in den USA spielen.“
Gleichzeitig betonte Ciccarese: „Es gibt Hindernisse, die wir überwinden müssen.“ Dahingehend reflektierte er vorrangig die Belastung der Spieler, was auch mit terminlichen Bedenken zusammenhänge. Die Teilnahme der Vereine an europäischen Wettbewerben unter der Woche könne in diesem Zusammenhang ein Problem darstellen.
Dem Ligavertreter scheint dahingehend ebenfalls wichtig zu sein, dass man die Fans berücksichtigt. „Es sollte so gemacht werden, dass es für den Verein Sinn macht, ohne die Fans zu vergessen“, schilderte er und verdeutlichte: „Man kann kein Mailänder Derby in Amerika spielen, weil die Fans in Italien dann sehr aufgebracht wären. Dieses Spiel hat in Italien eine große Bedeutung. Wir müssen also auf eine Art und Weise spielen, die unser Publikum respektiert.“
Im Hinblick auf die Internationalisierung gilt die Premier League für die Serie A als Vorbild. Ciccarese erklärte: „Die Premier League hat erstaunliche Arbeit geleistet, vor allem als wir an der Spitze standen.“ Über die letzten Jahrzehnte entwickelte sich der englische Wettbewerb zur besten Liga der Welt, während die Serie A diesen Posten rund um die Jahrtausendwende noch innehatte. Schon damals schloss die Premier League wichtige TV-Verträge in den Staaten ab, was ihr gegenwärtig ein starkes Image jenseits des Atlantiks garantiert.
(Photo by Pier Marco Tacca/Getty Images)