liga3-online.de
·14. September 2024
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Dynamo Dresden hat durch einen 3:2-Sieg bei 1860 München mit nun zwölf Punkten zu Tabellenführer Erzgebirge Aue aufgeschlossen. Die Löwen rutschten durch die Niederlage auf Rang 19 ab. Im Krisenduell zwischen Rostock und Mannheim gab es ein 1:1, während Wiesbaden mit 3:0 in Essen gewann und damit auf Rang 3 springt. Tore satt gab es bei Stuttgart II gegen Ingolstadt (3:2), Saarbrücken und Ingolstadt trennten sich 1:1.
Aufgrund einiger Probleme beim Einlass im Heimbereich begann das Spiel erst um 14:30 Uhr. Dresden war von Anfang an spielbestimmend und ließ den Löwen keine Chance zum Atmen. Meißner (9.), Daferner (13.) und Batista Meier (14.) fehlte es in der Anfangsviertelstunde aber noch an Genauigkeit im Abschluss. 1860 kam überhaupt nicht in Tritt, und so dauerte es bis zur 22. Spielminute, ehe die Giesinger Schreiber erstmals durch Freys wuchtigen aber unpräzisen Abschluss prüften. In der Folgezeit nahm die Intensität der Zweikämpfe deutlich zu, sodass ständig jemand am Boden lag und lamentierte. Deniz und Daferner holten sich für ein Scharmützel verdientermaßen Gelb ab (24.). Nach einer halben Stunde war Dynamos Übermacht aber zu groß. Menzel vollendete eine Flanke von Batista Meier zur längst überfälligen Führung. Die allerdings nur zehn Minuten später von Deniz zum Ausgleich gekontert wurde (40.).
Dresden kam hochmotiviert aus der Kabine! Im Minutentakt war es der sehr umtriebige Batista Meier, der immer wieder seine Kollegen in Szene setzte. An Meißners Tor zum 2:1 in der 51. Minute war er allerdings nicht beteiligt. Kwadwo verschätzte sich bei einem Rückpass komplett, was der Dresdner gerochen hatte und letztlich souverän gegen Vollath einschob. Für die Sachsen ging es weiter nur in eine Richtung. Menzel belohnte sie dann in der 68. Minute für ihr ansehnliches Offensivspiel mit dem 3:1. Aber auch das wurde kurz danach gekontert – Guttau traf nur drei Minuten später zum 2:3. Hobsch hatte die Kugel an die Grundlinie abgelegt (71.). Eben jener Guttau legte sich zehn Minuten vor dem Ende die Kugel fast an der Strafraumkante zum Freistoß bereit, zwirbelte das Leder dann jedoch knapp am Torwarteck vorbei (82.). Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld hatte Kutschke noch aus rund 50 Metern die Chance zur Entscheidung, Vollath lief aber schnell genug zurück und entschärfte den Versuch (89.). 1860 hatte in der vierminütigen Nachspielzeit noch drei Riesen auf dem Fuß, konnte die Kugel aber nicht im Tor unterbringen. Unter anderem traf Hobsch nur den Pfosten. Während Dresden durch den vierten Sieg im fünften Spiel auf Rang 2 springt, rutschen die Löwen nach der vierten Pleite auf den vorletzten Rang ab.
Allen Beteiligten war in den Anfangsminuten die Brisanz der Tabellenkonstellation anzumerken – keinen Fehler machen, hieß die Devise. Den ersten Aufreger gab es nach zwölf Minuten, als sich Hansas Trainer Hollerbach zu laut über eine vermeintliche Fehlentscheidung echauffierte und verwarnt wurde. Hansas Neuzugang Haugen wollte direkt an seine vier Treffer aus dem Landespokalspiel in Kühlungsborn anknüpfen und zeigte sich sehr aktiv. Erst probierte er es per Bogenlampe (14.), dann musste Matriciani im letzten Moment entscheidend stören, sodass der Norweger die Kugel nur unkontrolliert über den Querbalken schießen konnte (16.). Auch die nächste Chance gehörte Haugen. Bei Lebeaus Flanke schraubte sich der Mittelstürmer am höchsten und köpfte die hundertprozentige Chance Zentimeter am Tor vorbei (29.). Mannheim war im ersten Spielabschnitt lediglich einmal durch Kobylanski gefährlich (35.).
Auch im zweiten Spielabschnitt scheuten beiden Teams zunächst das ganz große Risiko. Rossipal fasste sich mal ein Herz und versuchte es aus der Distanz, Bartels im Tor der Gäste konnte er damit jedoch nicht beeindrucken (52.). Hansa setzte sich zwar in der Hälfte des Waldhof fest, doch es fehlten die zündenden Ideen, immer wieder war es der vorletzte Pass, der einfach nicht gelingen wollte. Mannheim machte es besser. Der kurz zuvor eingewechselte Shipnoski machte das Spiel schnell, zog von außen mit Tempo in den Strafraum und bediente Boyd so mustergültig, dass er nur noch einzuschieben brauchte (64.). Hansa zeigte sich durch das Gegentor schwer getroffen. Die wütenden Angriffe wirkten alle plan- und ziellos. Bis zur 87. Minute mussten die Rostocker dann zittern, ehe Roßbach das Stadion erlöste. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld war er am entschlossensten und wuchtete die Kugel ins Netz. Kurz wurde es noch einmal still, als nach einem Freistoß auf der anderen Seite Boyd den Ball ins Tor beförderte, jedoch stand der Stürmer Abseits (90.). Das Remis hilft beiden Klubs nicht weiter, schließlich sind sie weiterhin sieglos. Mannheim bleibt zudem Letzter, Rostock verbessert sich auf Rang 18.
Die ganz großen Chancen hatte die Anfangsphase im Ludwigspark nicht zu bieten. Es dauerte etwa eine Viertelstunde, bis sich die Gäste einmal mit mehreren Ecken in der Hälfte der Saarländer festsetzen konnten, ohne daraus jedoch Kapital zu schlagen. In der Folgezeit entwickelte sich die Partie immer weiter zurück, sodass die Zuschauer Mitte der ersten Halbzeit wieder das anfängliche Abtasten geboten bekamen. Mitten in die Phase der Langeweile hinein fiel der Hachinger Führungstreffer. Ihorst bediente Kügel mit einem Querpass, die Defensive der Hausherren stand zu löchrig und Menzel konnte den Einschlag am Ende nicht verhindern (29.). Davon unbeeindruckt begann dann auch der FCS endlich Fußball zu spielen und wurde durch Sonnenbergs Ausgleichstreffer nach einer Ecke belohnt (38.).
Wirklich ansehnlich wurde das Spiel auch in der zweiten Halbzeit nicht. Den Zuschauern bot sich viel Stückwerk, viele unvollendete Angriffe. Die Abschlüsse waren auf beiden Seiten meist aus der Distanz oder unter Bedrängnis, sodass sie keine Gefahr ausstrahlten. Strukturierte Angriffe wurden immer mehr Mangelware. Viel geschah durch Zufall, niemand traute sich etwas zu und bei der kleinsten Gegenwehr spielten die Akteure den Ball zurück. Als hätten sie sich Mitte der zweiten Halbzeit schon mit dem Remis abgefunden. Auch die Wechsel auf beiden Seiten sorgten nicht dafür, dass das Spiel noch einmal in Gang kam. Saarbrücken bleibt damit weiter ohne Heimsieg in dieser Saison, rückt in der Tabelle aber auf Platz 8 vor. Haching ist Neunter.
Obwohl es die Hausherren waren, die von Beginn an druckvoll nach vorne spielten und schon in den ersten Minuten deutlich machten, dass es heute nur in eine Richtung gehen würde, waren es die Gäste, die das erste Tor bejubeln durften. Wiesbaden unterband den Spielaufbau der Essener und über Kiomourtzoglou und Bätzner landete der Ball bei Kaya, der schließlich souverän vollendete (19.). Bei RWE ärgerte man sich, die guten Chancen durch Vonic (8.) und Owusu (17.) zuvor nicht genutzt zu haben. Der SVWW drückte anschließend auf das zweite Tor. Kiomourtzoglou knallte einer Franjic-Flanke per Seitfallzieher auf den Kasten und zwang Golz zu einer Parade (26.). RWE kam danach wieder besser ins Spiel. Chancen von Rios Alonso und Arslan brachten jedoch nicht den erhofften Erfolg (38.).
Und wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie bekanntermaßen hinten. Kaya und Franjic spielten einen Konter mustergültig aus, an dessen Ende sich der 24-Jährige zum Doppeltorschützen krönte (47.). Essen gab sich trotz des Zweitoresrückstands nicht auf. Vonic zwang Stritzel beispielsweise zu einer Glanzparade (53.). Mit zunehmender Spieldauer fehlte es den Hausherren aber immer mehr an Ideen in der Offensive. Wiesbaden verstand sich gut darin, die Defensive zu stärken und der Druck von RWE nahm so sukzessive ab. Safi hatte in der 69. Minute zwar den Anschluss auf dem Fuß, verzog aber. Stattdessen machte Gözüsirin in der 79. Minute dann den Deckel drauf. Johansson legte zurück und der Mittelfeldspieler stellte aus der Drehung auf 3:0. Nach der zweiten Niederlage in Folge bleibt Essen auf Rang 15 hängen, während der SVWW vorerst auf Platz 3 springt.
Die VfB-Reserve kam super ins Spiel und belohnte sich für seinen hohen Aufwand direkt mit dem frühen Führungstreffer. Faghir legte die Kugel sehenswert mit der Hacke bereit für Münst, der noch zwei Gegenspieler auswackelte und mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck abschloss (10.). Ingolstadt war nach dem Gegentor völlig von der Rolle und konnte dem Pressing der Hausherren nichts entgegensetzen. So dauerte es nur bis zur 19. Minute, bis Schumann per Beinschuss gegen Keeper Funk auf 2:0 erhöhte. Obwohl die Schanzer offensiv so gut wie nicht stattfanden, stand es nach einer halben Stunde nur noch 1:2. Malones Flanke fand in der Mitte Lorenz, der wuchtig zum Anschlusstreffer einköpfte (30.). Das ließ der VfB nicht auf sich sitzen und so schoss Faghir per Elfmeter kurz vor dem Pausentee zum 3:1 ein (43.). Lorenz hatte Münst zuvor regelwidrig im Strafraum gefällt.
Obwohl Ingolstadt auch in der zweiten Halbzeit die Offensive sträflich vernachlässigte und hinten ein ums andere Mal wackelte, kamen sie nach etwas über einer Stunde durch Malone zum erneuten Anschlusstreffer. Nach Besuschkows Ecke konnte der 32-Jährige am zweiten Pfosten ohne Gegenwehr einköpfen (62.). Das sollte die Initialzündung sein. Die Schanzer suchten anschließend ihr Heil in der Offensive, Stuttgart konnte nur noch selten für Entlastung sorgen. Das wäre in der 77. Minute aber fast durch Münst gelungen. Aus 20 Metern knallte er die Kugel aber nur an den Pfosten. Der VfB überstand schließlich auch die letzte Drangphase der Schanzer und rettete den knappen Sieg ins Ziel. In der Tabelle geht es für die Schwaben hoch auf Platz 7, während der FCI nach der zweiten Pleite in Folge nur noch Elfter ist.