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Antonia Hennigs·30. Juni 2021
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Antonia Hennigs·30. Juni 2021
In aller – und mit aller meinen wir wirklich aller – letzter Sekunde ein EM-Achtelfinale entscheiden? Wahrscheinlich ein Szenario, das schon in dem ein oder anderen Kindheitstraum genau so durchgespielt wurde.
Für einen 24-jährigen Ukrainer wurde dieser Traum am Dienstagabend tatsächlich Realität. Nachdem es zwischen Schweden und der Ukraine nach 90 Minuten keinen Sieger gab, ging es in die Verlängerung. Auch hier waren Tore allerdings Mangelware. Größter Aufreger: Ein böses Foul von Marcus Danielson und der folgerichtige Platzverweis.
In der 106. Minute wurde dann Artem Dovbyk für Andrey Yarmolenko eingewechselt und das träumerische Drehbuch kam im Gange. Kurz vor Ende der Verlängerung hatten sich wahrscheinlich alle Zuschauer:innen schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt. Dovbyk allerdings noch nicht. Nach einer Flanke von Zinchenko in den Sechzehner stieg Dovbyk hoch und nickte aus kurzer Distanz kompromisslos ein. Das alles in der 121. Minute!
Der Lucky Punch wie er im Buche steht und viel wichtiger hätte er kaum sein können. Die Ukraine umging das Elfmeterschießen, in dem alles hätte passieren können und steht überraschend im Viertelfinale. Dovbyk war nur knapp 15 Minuten auf dem Platz und kam in dieser Zeit nah an die Unsterblichkeit heran. Und noch ein kleiner Fakt zum Ende: Das Tor war der zweitspäteste Treffer der gesamten EM-Geschichte.