SportsEye
·17. Mai 2025
Sturm vor dem Coup – Rapid will Titelparty stoppen

SportsEye
·17. Mai 2025
Für Sturm Graz bietet sich am Sonntag in Wien die Chance, bereits eine Runde vor Saisonende den fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte zu sichern. Die Ausgangslage ist klar: Nur wenn Sturm bei Rapid Wien mehr Punkte holt als der WAC zeitgleich im Heimspiel gegen Austria, ist die Titelverteidigung vorzeitig perfekt. Rapid will das allerdings mit aller Macht verhindern und die Entscheidung auf den letzten Spieltag vertagen.
Rapid geht nach dem Derby-Sieg mit Rückenwind in das Duell. Das 2:1 gegen Austria brachte dringend benötigtes Selbstvertrauen für die Hütteldorfer, die vor allem mit Leidenschaft überzeugen konnten. Interimstrainer Stefan Kulovits sieht darin ein gutes Omen für das Heimspiel gegen Sturm: „Das ist das, was die Fans sehen wollen, und das werden wir von Anfang an auf den Platz bringen.“ Ziel bleibt, mit Tabellenplatz fünf das Europacup-Play-off zu erreichen. Das ist nach einer durchwachsenen Saison für Rapid das Mindestziel.
Personell hat Rapid aber einige Fragezeichen. Während Routinier Guido Burgstaller nach seinem Derby-Treffer gesetzt ist – mit ihm in der Startelf hat man in dieser Saison noch nicht verloren – fehlen andere Akteure fix. Jakob Schöller und Tobias Børkeeiet stehen nicht zur Verfügung, bei Serge-Philippe Raux-Yao, Nenad Cvetkovic und Nikolaus Wurmbrand ist ein Einsatz unsicher. Kulovits räumt ein: „Deswegen besteht ein gewisses Restrisiko.“
Sturm Graz reist mit großer Fan-Unterstützung nach Wien – das Gästekontingent ist längst ausverkauft. Die Grazer haben in den vergangenen 17 Liga-Duellen gegen Rapid lediglich zweimal verloren, zuletzt aber das erste Saisonspiel in Hütteldorf 0:1 abgegeben. Trainer Jürgen Säumel betont, dass die Mannschaft alles auf einen Sieg ausrichtet: „Unser Ziel ist es, in Hütteldorf unser Leistungsmaximum zu erreichen und dieses Spiel zu gewinnen. Wir wissen, was uns am Sonntag erwartet, auch hinsichtlich Kulisse im Stadion, im Speziellen nach dem Derbysieg von Rapid.“
Weniger Gedanken macht sich Sturm laut Aussagen des Trainerteams um mögliche Titel-Szenarien. „Alle Nebengeräusche und Szenarien interessieren uns nicht“, sagt Säumel. Mittelfeldstratege Otar Kiteishvili ergänzt: „Uns ist bewusst, dass es theoretisch möglich ist, am Sonntag alles klarzumachen. Aber wir konzentrieren uns einzig und allein auf unser eigenes Spiel in Wien.“
Personell könnten bei Sturm Fally Mayulu (nach Verletzung wieder im Training) und Arjan Malic (Nasenbeinbruch im Training) zurückkehren. Der sportliche Fokus liegt jedoch klar auf der Partie: Im ausverkauften Allianz Stadion treffen Hochspannung und Ambitionen beider Teams direkt aufeinander – mit der Möglichkeit, eine Saison vorzeitig zu krönen oder sie noch einmal spannend zu machen.
Source: SkySportAustria, Kicker