liga3-online.de
·1. Februar 2024
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Einen Tag nach dem überraschenden Trainerwechsel bahnt sich beim SV Waldhof Mannheim eine große Last-Minute-Personal-Offensive an. Mit Lukas Klünter und Martin Kobylanski sind die ersten beiden Neuen bereits fix, zudem könnten laut der "Rheinpfalz" auch noch Philipp Hercher und Kevin Kraus kommen.
Schon 38 Mal schlug es beim Waldhof in dieser Saison ein. Für mehr defensive Stabilität soll künftig Lukas Klünter sorgen. Der 27-Jährige ist gelernter Rechtsverteidiger, kann aber auch noch auf weiteren Positionen in der Defensive eingesetzt werden. "Wir haben in den letzten Wochen intensiv an der Verpflichtung von Lukas gearbeitet", sagt Sport-Geschäftsführer Tim Schork und beschreibt Klünter als "defensiv vielseitig einsetzbar" und "sehr schnell".
Zudem bringe er viel Leidenschaft und angesichts von 77 Erst- und 23 Zweitliga-Partien auch viel Erfahrung mit, sei aber nicht satt und freue sich jetzt wieder auf dem Platz zu stehen. In den letzten Monaten war Klünter ohne Verein, nachdem er Arminia Bielefeld im Anschluss an den Abstieg aus der 2. Bundesliga im vergangenen Sommer verlassen hatte. "Ich brenne unheimlich auf diese Aufgabe hier in Mannheim und freue mich über das gezeigte Vertrauen in meine Person", so der gebürtige Euskirchener, der für den 1. FC Köln einst auch drei Partien in der Europa League absolvierte. Schork habe sich demnach "über einen längeren Zeitraum sehr um mich bemüht, weshalb ich mich umso mehr freue, dass nun am Ende auch alles geklappt hat. Jetzt gilt es sich an die Arbeit zu machen und der Mannschaft bei der Mission Klassenerhalt zu helfen."
Für die Offensive kommt Martin Kobylanski, den Trainer Marco Antwerpen bereits in Münster und Braunschweig trainierte. 75 Mal stand der 29-Jährige bislang unter dem 52-Jährigen auf dem Platz – und damit so häufig wie für keinen anderen Coach. Die beeindruckende Bilanz: 29 Tore, 16 Vorlagen. Insgesamt blickt Kobylanski auf 188 Spiele in der 3. Liga mit 85 Scorerpunkten zurück, zudem bestritt er 47 Partien in der 2. Liga (Cottbus, Union, Braunschweig) und stand im Trikot des SV Werder Bremen achtmal in der Bundesliga auf dem Platz.
"Martin kennt die 3. Liga sehr gut und hat immer wieder gezeigt, dass er eine hohe spielerische Qualität mitbringt", sagt Schork. Der Waldhof benötige ihn, "um noch mehr Torchancen zu kreieren, für mehr Spielkontrolle und für gefährliche Standards". Zuletzt spielt der gebürtige Berliner, dessen Vater einst ebenfalls für den Waldhof aktiv war, bei der VSG Altglienicke in der Regionalliga Nordost. Siebenmal kam er in der laufenden Serie zum Einsatz kam und war an drei Treffern beteiligt war. "Ich freue mich sehr, zukünftig für den SV Waldhof Mannheim auflaufen zu dürfen. Das ist ein toller Traditionsverein mit viel Energie im Umfeld", sagt Kobylanski. "Ich kenne einige Spieler aus der Mannschaft und bin daher von der Qualität überzeugt. Mit Marco Antwerpen habe ich immer gut zusammengearbeitet und freue mich das nun beim SV Waldhof fortsetzen zu können."
Folgen zudem auch noch Philipp Hercher und Kevin Kraus? Mit ihnen würde es nach Terrence Boyd noch zwei weitere Spieler vom 1. FC Kaiserslautern zum Rivalen in die Kurpfalz ziehen. Beide standen zuletzt nicht im Kader der Roten Teufel, sodass der FCK ihnen wohl keine Steine in den Weg legen würde. Während Hercher (27) eine weitere Alternative für die Außenbahn wäre und die Erfahrung aus 36 Zweit- und 133 Drittliga-Partien mitbringen würde, könnte Kraus (31) das Abwehrzentrum verstärken. 141 Mal kam der Innenverteidiger bislang in der 3. Liga zum Einsatz, hinzukommen 136 Spiele in der 2. Liga. Neu-Waldhof-Coach Marco Antwerpen kennt beide noch aus seiner Zeit beim FCK.