Titelarm, aber sexy: Ein Kopfballungeheuer lässt seine Hater verstummen | OneFootball

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Moritz Oppermann·25. März 2025

Titelarm, aber sexy: Ein Kopfballungeheuer lässt seine Hater verstummen

Artikelbild:Titelarm, aber sexy: Ein Kopfballungeheuer lässt seine Hater verstummen

"Kopfballspiel? Da nehme ich Peter Crouch", antwortet Harry Kane dem englischen Fußball-Portal 'Goal' auf die Frage, aus welchen Spielern ein perfekter Stürmer zusammengestellt sein sollte. Ein Ritterschlag von einem der besten Angreifer, die aktuell im Weltfußball aktiv sind.

Aber war Peter Crouch wirklich so gut, um als Paradebeispiel für den perfekten Kopfball zu stehen? Wir würden sogar behaupten, dass er verdammt sexy war – und das auf seine ganz besondere Art und Weise.


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„Freak! Freak! Freak!“, schrien die Leute früher, als Peter Crouch mit seinem Vater Bruce unterwegs war, verriet der 2,01-Meter-Hüne 2006 dem 'Tagesspiegel'. Was seinen Vater teilweise zur Weißglut trieb, nahm der größte Spieler Englands aller Zeiten schon immer mit Humor:

„Hey, das ist eigentlich ziemlich lustig. Man kann ja nur darüber lachen. Sonst müsste man weinen“, erklärte er, angesprochen auf die Häme, die Crouch im Laufe seiner Karriere aufgrund seiner Erscheinung immer wieder ertragen musste. Das Schöne daran: All seine Hater ließ der schlacksige Angreifer meist binnen weniger Minuten auf dem Fußballplatz verstummen.

Egal, ob für die Three Lions, den FC Liverpool oder auch lange Jahre für Stoke City – Peter Crouch wusste immer ganz genau, wo das Tor steht. Ein Anspiel in den Fuß, eine geschickte Drehung um den Gegner und ein zielgenauer Abschluss ins Eck. Crouch schoss unzählige dieser Tore, während die Verteidiger zumeist nur seinen Rücken sahen. Das Unfaire daran?

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Selbst wenn du den heute 44-Jährigen aus dem Spiel heraus ausnahmsweise für 90 Minuten kaltgestellt hattest, drohte immer noch Gefahr bei Standarts. Auch ohne schnellen Antritt wusste Crouch genau, wo er bei einem Eckball hinzulaufen hatte. Anschließend ein kleiner Sprung zum Ball, den Kopf angespannt, und schon zappelte der Ball im Netz. Kopfballtore konnte der Angreifer, wie Kane bereits bestätigte, wie kein Zweiter. Und vor allem so gut wie kein Spieler in der besten Fußballliga der Welt.

Bis heute ist er mit insgesamt 56 Kopfballtoren der erfolgreichste Profi in der Premier-League-Geschichte. Insgesamt gelangen Crouch in seiner Karriere 106 Tore im englischen Fußball-Oberhaus, zudem legte der 44-malige Nationalspieler noch 61 Buden für seine Mitspieler auf. Richtig gelesen.

Seine langen Stelzen konnten nicht nur akrobatische Tore schießen. Sie setzten auch gekonnt und regelmäßig seine Mitspieler ein. Klingt doch alles zu perfekt, um wahr zu sein. Gibt es da nicht irgendeinen Makel in der Crouch-Karriere? Ein Blick in seine Pokalvitrine hilft uns da vielleicht weiter.

Artikelbild:Titelarm, aber sexy: Ein Kopfballungeheuer lässt seine Hater verstummen

📸 ROLAND HARRISON

Hier sieht’s fast so mau aus wie bei seinem Fanboy Harry Kane. Doch während der FCB-Star nur den legendären Audi Cup gewinnen konnte, hat das drittgrößte Wahrzeichen Englands immerhin zwei richtige Titel geholt. Neben dem englischen Supercup holte Crouch 2007 mit dem FC Liverpool den FA Cup. Wie sich für den Stürmer gehört, erzielte er im Supercup gegen Chelsea (2:1) selbstverständlich das entscheidende Kopfballtor.

Auch wenn es bis zu seinem Karriereende im Sommer 2019 zu keinem weiteren Titel mehr reichte, bleibt Crouch für immer ein ganz (Achtung Wortspiel) Großer in der Fußballgeschichte. Ja, auch wegen seiner Größe.

Denn das Kopfungeheuer zeigte einmal mehr, dass Statur, Gewicht und sonstige Körpereigenschaften nicht immer eine Rolle spielen, um ein verdammt sexy Fußballer zu werden. Und wer meint, sich immer noch über ihn oder andere schlacksige Menschen lustig zu machen, wird hoffentlich ebenfalls eines Besseren belehrt.


📸 Jan Kruger - 2019 Getty Images