U23 erwartet Walldorf | OneFootball

Der Stachel der Niederlage in Gießen saß zu Wochenbeginn noch tief bei seiner Mannschaft, musste Benjamin Hoffmann zugeben, dass es ein paar Tage gedauert hatte, die Enttäuschung abzuschütteln. Am Dienstag, so der U23-Cheftrainer, habe er noch in viele "unzufriedene Gesichter" geschaut. "Es war definitiv eine Selbsterkenntnis, dass das letzten Samstag eine ganz schwache Leistung von uns war. Wie sie zustande kam, war schwer zu erklären. Das haben die Jungs mit sich rumgetragen", so Hoffmann, dem aber umso mehr gefällt, was er seit der Wochenmitte beobachten darf, seitdem der Fokus voll auf das wichtige Duell mit Astoria Walldorf (Samstag 14 Uhr, Livestream von Leagues) im Bruchwegstadion gerichtet ist. Körpersprache und Haltung seien seither wieder eine ganz andere, im Training habe es auch mal, in positivem Sinne, "gerappelt".

Tiefe finden, sie aber auch verteidigen waren zwei zentrale Programmpunkte der letzten Tage, in denen Hoffmann sein Team mal auf den Kunstrasen abseits des Bruchwegstadions und mal auf den kleinen Rasenplatz auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS bat. Nicht zuletzt als Konsequenz aus der jüngsten Niederlage: Zu einfach hatte der FSV es den Gießenern zuletzt gemacht, sich in den ersten 60 Minuten eine klare Führung herauszuspielen." Wir waren defensiv bei jedem Gegentor in Überzahl, haben es aber nicht geschafft, einfach den Ball zu erobern beziehungsweise zu behaupten. Wir brauchen das Gefühl für die Räume genauso wie das richtige Timing, um in die Zweikämpfe zu kommen", so Hoffmann, für den ebendies auch gegen Walldorf aus seiner Sicht von großer Bedeutung sein dürfte. Gegen den Tabellennachbarn erwartet er einen spielstarken Kontrahenten, "der Ball und Gegner sehr gut laufen lassen kann. Da werden wir in Phasen auch die Bereitschaft an den Tag legen müssen, zu leiden, hinterherzulaufen und die Tiefe zu verteidigen."

Im Kollektiv dominieren

Drei Zähler mehr als der Gegner, der allerdings zuletzt mit einem 3:2 über die Stuttgarter Kickers aufhorchen ließ, hat der FSV bislang einfahren können. Heimsieg Nummer acht im zwölften Anlauf im Bruchwegstadion vorausgesetzt, würde die U23 das Polster auf die hintere Tabellenregion erneut vergrößern und möchte dem nächsten wegweisenden Spiel den eigenen Stempel aufdrücken. "Es ist schon unser Anspruch, Dominanz auszustrahlen und in möglichst vielen Phasen des Spiels, unsere Prinzipien durchzubekommen. Wir müssen, anders als in Gießen, im Kollektiv unsere Mechanismen und Automatismen abrufen", fordert Hoffmann und ergänzt, dass er sehr zuversichtlich sei, mit seiner Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, wenn es gelinge, angesprochene Voraussetzungen zu erfüllen.

Personell muss der Cheftrainer der höchsten Ausbildungsmannschaft am Bruchweg dabei erneut improvisieren. Während Marcel Kalemba aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt zuschauen muss, fallen Maxim Dal, Eniss Shabani und Nayrobi Vargas am Wochenende verletzungsbedingt aus.

Stadionöffnung am Bruchweg ist wie üblich eine Stunde vor dem Anpfiff der Begegnung um 13 Uhr, Tickets für die Partie gibt es an den Tageskassen.