90PLUS
·17. Juni 2024
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·17. Juni 2024
Die Teilnahme an der EM 2024 ist für die Spieler und Fans der Ukraine ein Ausbruch aus dem Alltag. Das kriegsgeplagte Land möchte mit fußballerischen Glanzlichtern zudem ein Zeichen für den Frieden setzen. Nationaltrainer Serhij Rebrow freut sich auf die Unterstützung in Deutschland.
Der ukrainische Fußball-Nationaltrainer Serhij Rebrow hofft beim EM-Auftakt am Montag (15.00 Uhr/RTL und MagentaTV) in München gegen Rumänien auf die besondere Verbindung zu Deutschland. „Wir lieben es, in Deutschland zu spielen. Das Ambiente ist immer unglaublich, die Unterstützung immer sehr gut, wir sind sehr dankbar“, sagte Rebrow. Bei Länderspielen in Deutschland, wie zuletzt beim 0:0 in Nürnberg gegen die DFB-Elf, habe man „immer den Eindruck, dass wir zuhause spielen“.
In München leben nach Angaben der Stadt aktuell rund 24.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, davon 17.000 Geflüchtete. 10.000 Fans werden in der Arena erwartet.
Für sie und für sein kriegsgeplagtes Land hofft Rebrow bei der EURO auf besondere Momente. „Es ist wichtig, für unsere Soldaten, die Menschen zuhause und unsere Fans zu spielen. Leider verfolgt uns der Krieg in der Heimat seit zwei Jahren“, sagte er. Aber sein Team habe auch „ein Stück Extra-Motivation, wenn man sieht, was in unserem Land abgeht“.
Doch trotz aller Emotionen müsse man, forderte Verteidiger Illja Sabarnyi, „mit einem klaren Kopf spielen“. Immerhin verfüge man über „sehr viele Qualitäten. Wir haben Spieler, die den Unterschied machen können. Wir haben keine Superstars, aber wir sind eine echte Einheit.“
Das unterstrich auch Rebrow, der das Team im Juni 2023 übernommen hatte. „Wir arbeiten ein Jahr zusammen. Die Spieler verstehen viel besser, was wir von ihnen verlangen. Es ist viel besser als zu Beginn“, sagte er.
Von einer Favoritenrolle gegen Rumänien wollte Rebrow aber nichts wissen. „Ich weiß nicht, warum jeder sagt, dass wir die Favoriten sind. Rumänien hat eine tolle Qualifikation gespielt. Sie haben viel Disziplin, viele junge und sehr schnelle Spieler. Und sie arbeiten gut zusammen“, warnte er. (SID)
(Photo by TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)