Unsportlich? Xhaka gesteht Zeitspiel im Topspiel gegen Bayern | OneFootball

Trotz drückender Dominanz hat der FC Bayern im Topspiel gegen Bayer Leverkusen einen Sieg verpasst, und viele FCB-Fans ärgerten sich im Nachgang über das offensichtliche Zeitspiel der Werkself. Laut Leverkusen-Kapitän Granit Xhaka war dies eine bewusste Taktik, um den Rhythmus der Bayern zu stören.

Während Bayern mit dem 1:1-Unentschieden hadert, kann der amtierende Meister mit der Punkteteilung sehr gut leben. Die Werkself zeigte sich in der Allianz Arena äußerst defensiv und konzentrierte sich darauf, kein weiteres Gegentor zu kassieren.

Laut Xhaka griff Leverkusen dabei auf alle taktischen Mittel zurück, auch auf das verpönte Zeitspiel: „Mit 32 Jahren hat man genug Erfahrung, um zu erkennen, dass die Bayern in den letzten Minuten noch das 2:1 schießen wollen. Wir mussten etwas Rhythmus aus dem Spiel nehmen“, erklärte der Schweizer im Gespräch mit der BILD.

Xhaka motivierte sogar seine Mitspieler, das Zeitspiel aktiv zu betreiben: „Ich sagte Rob Andrich, dass einer von uns auf den Boden muss. Er sagte, dass er schon die Gelbe Karte hat, also übernahm ich das.“ Der Mittelfeldspieler sprach von einem „cleveren und souveränen Auftritt“ und betonte die Bedeutung des Punktgewinns für Leverkusen: „Es war uns brutal wichtig, dass sie den Vorsprung in der Tabelle auf uns nicht vergrößern können.“

„Das hat auch mit dem Respekt vor den Bayern zu tun“

Interessanterweise versuchte Leverkusen nicht erst in den Schlussminuten, die Zeit von der Uhr zu nehmen. Schon in der Anfangsphase ließ Torhüter Lukas Hradecky bei den Abstößen auffällig viel Zeit verstreichen und wurde von Schiedsrichter Felix Zwayer ermahnt.

Auch Hradecky machte kein Geheimnis daraus, dass das Zeitspiel Teil des Plans war: „Das hat auch mit dem Respekt vor den Bayern zu tun. Das war vielleicht nicht immer fair und nicht schön, aber es gehört auf diesem Niveau dazu.“