US-Nationalteam: Kontroverse um Korbin Albert - Team verurteilt LGBTQ-Feindlichkeit | OneFootball

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·12. April 2024

US-Nationalteam: Kontroverse um Korbin Albert - Team verurteilt LGBTQ-Feindlichkeit

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Korbin Albert beim SheBelieves-Cup ausgebuht

Eigentlich gab es Grund zum Jubeln für die Fans der USA. Ein Duell gegen den traditionellen Rivalen Kanada, im Lieblingswettbewerb (dem SheBelieves Cup), eine gute Leistung im Finale. What's not to like? Nun, die Fans in Columbus machten in der 75. Minute, beim Stand von 2:1 gegen Kanada, trotzdem ihrer Unzufriedenheit Luft. Das hatte wenig mit der Leistung des Teams zu tun, und viel mehr mit der gerade geschehenen Einwechselung: Jungstar Jaedyn Shaw wurde nach einer starken Leistung für Mittelfeldspielerin Korbin Albert ausgewechselt.

Noch vor zwei Wochen hätte diese Nachricht wohl bei wenigen Einwohnern der Vereinigten Staaten große Emotionen ausgelöst. Wenn, dann eher positive: Albert, 20-jährige Offensivspielerin in Diensten von Paris Saint-Germain, galt da als vielversprechendes Talent, hatte mit ihren Leistungen in der Champions League und spektakulären Toren auf sich aufmerksam gemacht. Die Berufung ins Nationalteam war da nur ein logischer Schritt.


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Likes auf Social Media für homofeindliche Videos

Aber schnell waren nicht mehr ihre Ballkünste das Thema Nummer Eins. Fans hatten sich mal ihre Likes in den Sozialen Medien (TikTok und Instagram) angeschaut. Was Albert, die sich selbst als sehr religiös bezeichnet, dort unter anderem mit einem Herzchen versehen hatte: ein Video von einer Predigt in einem christlichen Gottesdienst, laut der es falsch sei, schwul zu sein und sich transgender zu "fühlen", ein Clip ihrer Familie, laut der ihre Pronomen "U.S.A" seien, womit trans Personen verspottet werden.

Auch ein Video, welches US-Legende Megan Rapinoe eine Verletzung in ihrem letzten Spiel wünschte, war unter ihren Likes, die inzwischen entfernt sind - für die Fans inakzeptabel und besonders heikel, weil Albert die Nummer 15 von Rapinoe übernommen hat.

Rapinoe regiert - Entschuldigung von Albert

Rapinoe, die sich ebenso wie das gesamte US-Team oft für die LGBTQ-Community ausgesprochen hat, reagierte prompt: "Den Leuten, die sich hinter "ihren Überzeugungen" verstecken wollen, möchte ich nur eine Frage stellen: Machen Sie irgendeinen Raum sicherer, inklusiver, vollkommener, in irgendeiner Weise besser und holen das Beste aus jedem heraus? ... denn wenn Sie das nicht tun, ist alles, woran Sie glauben, Hass. Und Kinder bringen sich wegen dieses Hasses buchstäblich um", schrieb in ihrer Instagram-Story als Reaktion auf die homo- und transfeindlichen Posts, die Albert geliked hatte.

Albert entschuldigte sich daraufhin: "Ich bin wirklich enttäuscht von mir selbst und es tut mir zutiefst leid, dass ich meine Mannschaftskameraden, andere Spieler, Fans, Freunde und alle, die beleidigt wurden, verletzt habe", schrieb die Mittelfeldspielerin. "Ich glaube wirklich, dass sich jeder überall und auf allen Spielfeldern sicher und respektiert fühlen sollte." Sie verspreche, sich in Zukunft zu bessern.

US-Team macht Position mit Statement klar

Das US-Nationalteam veröffentlichte daraufhin ein Statement, in dem sie ihre Position klarmachten. Das Nationalteam habe historisch ihr Eintreten für größere Themen ausgemacht. Tatsächlich ist diese "advocacy" bei den USA tief verankert - schon 1999 sprach die frühere Topstürmerin Mia Hamm von der Verantwortung des Teams für den gesamten Frauensport, und Megan Rapinoe stellte sich während der WM 2019 gegen Trump.

"Die USWNT-Spielerinnen sind seit langem der Meinung, dass eine unserer Hauptaufgaben darin besteht, sich für andere einzusetzen", schrieb das Team. Im Statement machte das Team klar, dass sie die Posts, die Albert geliked hatte, nicht unterstützen.

"Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass unsere Gemeinschaft sicher, inklusiv und offen für alle ist. Als Verbündete und Mitglieder der LGBTQIA+-Gemeinschaft werden diese Bemühungen nicht aufhören", schrieben die "Stars and Stripes", und richteten noch einen generellen politischen Appel an die Öffentlichkeit: "Überall im Land werden die Menschenrechte ausgehöhlt. LGBTQIA+-Rechte sind Menschenrechte. Trans-Rechte sind Menschenrechte. Heute und jeden Tag werden die USWNT-Spielerinnen für diese Rechte eintreten."

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