fussballeuropa.com
·11. September 2024
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Bei Barça herrscht mal wieder verbale Hochkonjunktur. Dafür sorgt Präsidentschaftskandidat Victor Font, der in den Causae Vitor Roque und Nico Williams keinesfalls mit Kritik spart.
Victor Font geht in den Angriffsmodus über. Der Vorsitzende der Oppositionsgruppe "Si al futur" begründet seinen Antrag auf Vorverlegung der Präsidentschaftswahlen, die eigentlich erst für 2026 angesetzt sind, mit wirtschaftlichen und institutionellen Anschuldigungen – und auch mit persönlichen Vorwürfen.
Der aktuellen Führung um Vereinspräsident Joan Laporta wirft Font unter anderem vor, die Fans in den Fällen Vitor Roque und Nico Williams mit viel zu hohen Erwartungen getäuscht zu haben. Roque selbst hatte erst vor wenigen Tagen öffentlich gegen Barça nachgetreten und psychische Probleme während seiner Zeit beim amtierenden spanischen Vizemeister offenbart.
"Vitor Roque ist unter Vertrag und man sagt uns, dass es die besten Talente Brasiliens sind. Wir haben 30 Millionen plus Variablen mit Geld bezahlt, das wir nicht hatten", legt Font in dieser Personalie los. "Man muss uns die Tatsachen sagen, wie sie sind. Was ist danach passiert? Es ist eine wirtschaftliche und verwaltungstechnische Katastrophe – und ich bin sicher, dass er ein besserer Spieler ist, als der arme Mann glaubt."
Mit der "arme Mann" dürfte Laporta gemeint sein, der Hauptziel von Fonts verbaler Attacke ist. In der Nachbetrachtung muss das Urteil lauten, dass der im Januar auch noch vorgezogene Roque-Transfer ein einziges Missverständnis war. Um Spielpraxis zu bekommen, wurde der 19-Jährige vor Transferschluss an den Ligakonkurrenten Real Betis verliehen.
Zum Thema Nico Williams, den Barça nicht aufgeben soll und als Top-Transferziel für 2025 identifiziert hat, lässt sich Font ebenfalls aus: "Wir haben uns bei Nico Williams betrügen lassen. Am Anfang hat er über ihn geredet und am Ende will er nicht mehr über Eigennamen reden. Als ich damals sagte, dass wir das nicht können, haben sie mir nicht geglaubt. Sie glaubten der Geschichte des Vereins. Jetzt glaubt niemand mehr dem Verein."
Tatsächlich hatte Laporta im Juli mit einer spektakulären Ankündigung zu Williams aufgewartet, als er sagte, dass es sich Barça trotz der katastrophalen Finanzlage leisten könne, Spieler wie Williams zu verpflichten. "Das ist eine der Möglichkeiten, an denen wir mit Flick arbeiten."