liga3-online.de
·8. Januar 2025
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Seit Montag ist der VfL Osnabrück im Trainingslager im spanischen Alicante. Dort soll die Grundlage gelegt werden für eine deutliche Steigerung in der Rückrunde. Bereits jetzt wurde die Transferphase beim VfL fleißig genutzt, um einige Korrekturen am Kader vorzunehmen. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt.
Offensichtlich waren die Probleme der Niedersachsen bisher: Neben fehlendem Tempo über die Außenpositionen mangelte es zudem an Robustheit im Zentrum. Darüber hinaus haperte es im Übergangsspiel zwischen den Strafräumen. Was sich unter dem neuen Trainer Marco Antwerpen und der Umstellung auf eine Dreier-/ Fünferkette bereits in den letzten beiden Spielen verbesserte, soll nun durch die Personalrochade optimiert werden. Dabei ist es natürlich ein Vorteil, dass der neue Coach ebenfalls bei der Auswahl der Neuzugänge beteiligt ist.
Mit Niklas Kölle, Jannik Müller, Bryan Henning und Nikky Goguadze sind bereits jetzt vier Neuzugänge an Bord, die allesamt Startelfkandidaten sind und durchaus für eine Verstärkung in allen Mannschaftsteilen sorgen. Während Kölle als Schienenspieler über die linke Seite ideal in das System Antwerpens einfügen kann, soll Bryan Henning der gesuchte Box-to-Box-Spieler sein. Zudem konnte der VfL mit Jannik Müller womöglich einen Transfer-Coup landen. Mit der Erfahrung von 16 Bundesliga-, 134 Zweitliga- und 44 Drittliga-Einsätzen soll der 30-Jährige die benötigte Stabilität in der Defensive bringen. Bei Nikky Goguadze bleibt abzuwarten, ob der Top-Scorer der Regionalliga seine Abschlussqualitäten auch in der dritten Liga unter Beweis stellen kann.
Der Verpflichtung des unerfahrenen Goguadze folgte auf den Abgang von Erik Engelhardt, dessen Abschied auch ein klares Zeichen von Geschäftsführer Dr. Michael Welling zu werten war, als er in dessen Abschiedsmitteilung deutlich machte: "Wir haben gesagt, dass wir nur auf Spieler setzen, die bereit sind, alles für den VfL, für die Mannschaft und das für das gesamte Umfeld zwingende Ziel des Klassenerhalts zu geben und persönliche Befindlichkeiten dem unterzuordnen."
Eine Klarheit, die den Lila-Weißen in der Hinrunde zu häufig abhanden ging. Umso positiver ist es zu bewerten, dass Spieler, die bisher keine oder nur eine geringe Rolle spielten, ein Wechsel nahe gelegt wurde und nicht auf das Prinzip Hoffnung gesetzt wird. Mit David Richter, Liridon Mulaj, Brian Beyer und Kevin Wiethaup (Leihe) konnten die Osnabrücker den Kader weiter ausdünnen. Die ebenfalls unzufriedenen Jannes Wulff und Aday Ercan sind derzeit ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Verein und folglich nicht mit ins Trainingslager gereist.
Um das Ruder doch noch rumzureißen und die Klasse zu halten, hat der VfL bereits einige wichtige Anpassungen vorgenommen. Dennoch bestehen durch die zahlreichen Abgänge womöglich auch Baustellen: Zum einen sind die Osnabrücker nach dem Abgang von Torhüter Richter auf der Suche nach einem neuen Mann im Kasten, der dem soliden, aber keineswegs überragenden Lukas Jonsson den Startelfplatz streitig machen soll.
Zudem ist nach der Verstärkung auf der linken Außenbahn, eine solche auch für die rechte Seite noch denkbar, da weder Bashkim Ajdini noch Lion Semic in der bisherigen Saison überzeugten. Da es mit Maxwell Gyamfi, der derzeit vom 1. FC Kaiserslautern umworben wirbt, gegebenenfalls auch noch Abgänge gibt, ist der letzte Transfer beim VfL wohl noch nicht getätigt worden. Eine Kaderverstärkung ist aber bereits jetzt sichtbar.
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