Vor Final Four: Bundestrainer verkündet Torwart-Entscheidung - und sendet Rüdiger-Warnung | OneFootball

Am kommenden Mittwoch kämpft die deutsche Nationalmannschaft in München um den Einzug ins Nations-League-Finale. Vor dem Duell gegen Portugal hat Bundestrainer Julian Nagelsmann am Freitag auf einer Pressekonferenz gesprochen. Nagelsmann verkündete dabei seine Pläne zwischen den Pfosten.Nachdem Marc-André ter Stegen erstmals nach seiner überstandenen Knieverletzung wieder nominiert wurde, wird der Barça-Kapitän im Final Four wieder zwischen die Pfosten zurückkehren. "Er wird die Nummer eins sein. Ich bin guter Dinge, dass er zwei Topspiele machen wird", erklärte Nagelsmann."Er ist gut drauf im Training, auch wenn er nicht viel gespielt hat. Ich habe mit Hansi Flick gesprochen - aber bestimmt nicht über die Transferpläne von Barcelona", so der Bundestrainer weiter.

Hintergrund: Aus Spanien heißt es am Freitag, dass Barça für einen Verkauf von ter Stegen offen sei. Die Katalanen wollen mit Joan Garcia einen neuen Stammkeeper verpflichten. "Ich habe gelesen, dass er Verkaufskandidat sein soll, aber das ist nicht meine Baustelle", spielte Nagelsmann auf die Gerüchte an.

Unabhängig von ter Stegens Zukunft in Barcelona plant der Bundestrainer mit dem 33-Jährigen fest als Stammkeeper - für die Nations League und für die WM 2026. Sein letztes Länderspiel bestritt ter Stegen im September 2024 beim 2:2 gegen die Niederlande, im Anschluss fiel er wegen eines Patellasehnenrisses lange aus. Erst Anfang Mai konnte ter Stegen sein Comeback in La Liga gegen Real Valladolid feiern. Seither kam ein weiterer Einsatz gegen Villarreal hinzu. Für das DFB-Team wird er nun auf jeden Fall zwei weitere Spiele bestreiten - im Halbfinale gegen Portugal und im Finale oder Spiel um Platz drei gegen Spanien oder Frankreich.Für ter Stegen weichen muss Oliver Baumann, der ter Stegen zuletzt vertreten hatte. Der TSG-Schlussmann ist jetzt die Nummer zwei, Alexander Nübel die Nummer drei.

Nagelsmann warnt Rüdiger: "Sonst hat es einfach größere Konsequenzen"

Verzichten muss der Bundestrainer derweil auf Abwehrchef Antonio Rüdiger. Nach einer Knie-OP hat es für den Abwehrstar von Real Madrid nicht für eine Nominierung gereicht. Rüdiger soll sich komplett erholen, um für die Königlichen bei der anstehenden Klub-WM voll einsatzbereit zu sein. Thema war der 32-Jährige am Freitag dennoch. Beim Copa-del-Rey-Finale gegen Barça rastete Rüdiger aus bewarf und beschimpfte den Schiedsrichter. Im Anschluss forderten viele harte Konsequenzen für den 79-fachen Nationalspieler.Von DFB-Seite gab es zwar eine Rüge, weitreichende Konsequenzen blieben aber aus. Nagelsmann erklärte nun, dass es dabei auch bleiben solle, Rüdiger sich aber keine weiteren Fehltritte mehr erlauben dürfe."Klar, wir haben viel Austausch gehabt über die Szene. Er weiß meine Meinung, dass es falsch war und nicht gut ist. Und er hat das Limit auch erreicht, das weiß er. Das hat auch Rudi [Völler] gesagt, das habe ich ihm auch gesagt", meinte Nagelsmann am Freitag."Ich glaube, er hat es zweimal gesagt, dass es falsch war, dass es ein Fehler war. Und das steht außer Frage. Und er weiß auch, dass es nicht mehr passieren darf. Sonst hat es einfach größere Konsequenzen. Das sind wir sehr transparent mit ihm", so der Bundestrainer weiter.

Vorerst solle man das Thema aber abhaken: "Es ist trotzdem auch wichtig, dass man Menschen auch Fehler machen lässt. Und wenn sie sich entschuldigen, dann muss es irgendwann auch abgehakt sein. Es gibt viele Moralapostel, aber irgendwann müssen wir die Entschuldigung akzeptieren und ihm auch die Chance geben, es besser zu machen. Und in der Chancephase befindet er sich jetzt. Und das ist damit auch erledigt und wir freuen uns auf ein besseres Verhalten in Zukunft."

Deutschland vs. Portugal: Mittwoch, 4. Juni, 21 Uhr, Allianz Arena (München)

Spanien vs. Frankreich: Donnerstag, 5. Juni, 21 Uhr, MHP-Arena (Stuttgart)

Deutschland/Portugal vs. Spanien/Frankreich: Sonntag, 8. Juni, 15 Uhr, MHP-Arena (Stuttgart)

Deutschland/Portugal vs. Spanien/Frankreich: Sonntag, 8. Juni, 21 Uhr, Allianz Arena (München)

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