
LIGABlatt
·7. April 2025
Vor Mourinhos Nasengriff: Okan Buruk verrät, was er genau sagte

LIGABlatt
·7. April 2025
Okan Buruk hat der Presse gegenüber bekanntgegeben, was genau er gesagt haben will, bevor José Mourinho ihm nach dem Pokalspiel zwischen Galatasaray und Fenerbahçe vergangene Woche ins Gesicht gegriffen hatte.
Nach Abpfiff des Viertelfinalspiels im türkischen Pokal zwischen Fenerbahçe und Galatasaray, das die Gäste mit 2:1 für sich entscheiden konnten, gerieten vor allem die Cheftrainer beider Mannschaften in den Fokus, als José Mourinho Okan Buruk von hinten ins Gesicht griff. Angeblich habe Letzterer Ersteren verbal provoziert. Nun hat Okan Buruk Medien gegenüber erstmals mitgeteilt, was er unmittelbar vor dem Vorfall gesagt haben will.
Okan Buruk weist Unterstellung der "Provokation" von sich
Im Gespräch mit dem türkischen Sender "Ekol TV" wurde Galatasaray-Coach Okan Buruk auf den Vorfall zwischen ihm und Fenerbahçe-Trainer José Mourinho nach Abpfiff des Viertelfinalspiels im türkischen Pokal, wo die beiden Stadtrivalen am vergangenen Mittwoch aufeinandertrafen und Gala letztlich mit 2:1 als Sieger vom Platz ging, angesprochen. Mourinho hatte Buruk von hinten ins Gesicht gegriffen, woraufhin der Portugiese meinte, er sei verbal provoziert worden. Okan Buruk weist diese Unterstellung von sich.
Während des Interviews erklärte Okan Buruk, dass er lediglich dem Schiedsrichterteam sowohl auf Türkisch als auch auf Englisch gesagt hätte, dass dieses das Spiel gut geleitete hätten. José Mourinho habe dies offenbar als Provokation aufgefasst, wurde doch auch dieses Interkontinentalderby mal wieder von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen überschattet. Der Galatasaray-Trainer fügte hinzu, dass er dies nicht getan hätte, um Mourinho zu provozieren, sondern viel eher des guten Anstands halber.
Okan Buruk soll José Mourinho gegenüber "respektlos" gewesen sein
José Mourinho hatte Medien gegenüber angegeben, dass er, als er gerade im kritischen Gespräch mit dem Unparteiischen-Team gewesen war, Okan Buruk hinzugekommen sei und gesagt hätte, die Schiedsrichter sollten nicht auf den zweimaligen Champions-League-Sieger hören und er solle sich "verpissen". Das habe ihn wütend gemacht, da er dies als respektlos empfunden habe. Deshalb sei er dem 51-Jährigen gegenüber handgreiflich geworden.
Buruk habe lediglich dem Schiedsrichterteam gedankt
Okan Buruk widerspricht der Aussage des Mourinho-Lagers: "Ich sagte lediglich auf Türkisch und Englisch, dass das Team eine gute Schiedsrichterleistung im Spiel abgeliefert hätten. Das andere habe ich nicht gesagt." José Mourinho gegenüber zeigte Okan Buruk Verständnis: "Ich habe unseren Erzrivalen auf deren Boden besiegt, das hat ihm sichtlich wehgetan. Wir haben einen wichtigen Titelkampf ausgetragen […] Ich hatte nicht vor, den gegnerischen Trainer zu provozieren oder anzugreifen. Ich habe ihm auch nicht gesagt, dass er sich ‚verpissen‘ solle."
"Es tat einfach weh"
Zum Schluss wurde der Trainer des türkischen Rekordmeisters noch darauf angesprochen, dass er nach dem Griff von José Mourinho in sein Gesicht sofort zu Boden gegangen war und die Sache dadurch sehr theatralisch wirkte: "Würde ich die Sache größer machen wollen als sie ist, würde ich eine Klage wegen eines tätlichen Angriffs einreichen. Die Aufzeichnungen sind eindeutig. Würde ich die Sache noch größer machen wollen, würde ich es auch tun, doch in dem Moment hatte ich tatsächlichen Schmerz verspürt. Ich fiel, weil ich Schmerzen hatte. Jeder weiß, dass meine Nase gebrochen ist, seitdem ich ein aktiver Spieler war. Bei einer gebrochenen Nase ist man da nun einmal sehr empfindlich. Es tat einfach weh."
Noch immer keine Entschuldigung: "Das nervt mich gewaltig"
Tatsächlich steht ein Urteil wegen Mourinhos Übergriff auf Okan Buruk noch aus. Sollte dieser als "tätlicher Angriff" gewertet werden, droht dem Portugiesen eine Sperre von bis zu zehn Spielen. Buruk merkte darüber hinaus an, dass es bislang noch keine Entschuldigung vonseiten Fenerbahçes gegeben hätte: "Es kann keine Rechtfertigung für einen körperlichen Übergriff geben und das sollte es auch nicht. Anstatt sich zu entschuldigen, versuchen sie (die Fenerbahçe-Führung) die Sache nun zu verwässern und das nervt mich gewaltig."