
liga3-online.de
·27. März 2025
Vor Ost-Duell gegen Cottbus: Härtel schützt Neuzugang Weinhauer

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Am Samstag (14 Uhr) wird der FC Erzgebirge Aue zu Gast beim FC Energie Cottbus sein. Für die Mannschaft von Jens Härtel soll es in diesem Ost-Duell nicht nur um das Verteidigen von einem Punkt gehen, sondern um die nötige Balance für einen weiteren Sieg. Außerdem äußerte sich der Cheftrainer zu den Anfeindungen, denen sich Sommer-Neuzugang Erik Weinhauer zuletzt ausgesetzt sah.
Am Dienstagabend saß Erik Weinhauer beim FC Carl Zeiss Jena erstmals in dieser Saison nur auf der Bank. Zuvor war bekannt geworden, dass der 16-fache Torschütze der Regionalliga Nordost zur neuen Spielzeit nach Aue wechseln wird. FCE-Cheftrainer Jens Härtel war beim Heimspiel gegen den VfR Plauen dabei, bekam die Anfeindungen der Jenaer Zuschauer gegen den Torjäger daher auch live mit. "Für ihn war das sportlich natürlich eine besondere Situation, nachdem der Wechsel öffentlich geworden ist. Er hatte ein bisschen Druck gehabt, aber das hat er ganz gut gemacht", beurteilte Härtel zunächst den 30-minüten Auftritt, den Weinhauer im Laufe der Partie bekam.
Zu allen Thematiken abseits des Rasens hatte der 55-Jährige ebenfalls eine klare Meinung. "Fakt ist, dass die Situation klar ist. Sie (die Zuschauer in Jena; d. Red.) müssen damit rechnen. Das ist Profifußball, da läuft das so. Da kann man keine Rücksicht nehmen. Da sind manchmal Entscheidungen dabei, die schwierig für Fans sind. Das betrifft uns genauso, aber das ist der Lauf der Dinge", führte Härtel über die Unmutsbekundungen aus. "Gute Regionalliga-Mannschaften verlieren ihre Spieler an die 3. Liga, wir dafür vielleicht in die 2. Bundesliga oder sogar erste Ligen. Da braucht man nicht groß herum jammern." Härtel war sich sicher, dass die Situation den Sommer-Neuzugang der Veilchen "mental stärker machen" wird.
Bevor sich Härtel in der kommenden Saison jedoch mit Weinhauers Qualitäten beschäftigen wird, stehen noch einige Partien mit dem aktuellen Personal an. Can Özkan (Kreuzbandriss), Marcel Bär (Achillessehnenriss), William Kallenbach (Sprunggelenksverletzung), Ricky Bornschein, Marvin Stefaniak (Sprunggelenksprobleme) und Niko Vukancic fehlen verletzungsbedingt. Dazu müssen Ali Loune und Borys Tashchy im Ost-Duell gegen Energie Cottbus gelb-gesperrt aussetzen. Sorgen hat Härtel vor dem Match nicht. "Wir machen das, wir wir das immer machen. Wir haben unsere Aufgaben, die Jungs wissen Bescheid."
Für die endgültige Gewissheit des Klassenerhalts fehlen den Veilchen noch Punkte. Sechs Zähler beträgt der Vorsprung zur Abstiegszone. Als Tabellenzweiter wird Cottbus weiter mit Euphorie auftreten. "Wir wissen, was für Qualitäten die haben", ordnete Härtel ein. "Wir wollen aber auch Tore machen und nach vorne spielen. Wir wollen uns nicht nur hinten hineinstellen und komplett mauern, nicht irgendwie versuchen einen Punkt zu ergattern." Dass das nach dem Brustlöser im Landespokal gegen den Chemnitzer FC (2:0) möglicherweise einfacher vom Fuß geht, wollte Härtel nicht ausschließen. Trotzdem hieß es: "Wir müssen uns alles in jedem Spiel wieder neu erarbeiten."