90PLUS
·9. April 2025
Warum Chukwuemeka der Schlüssel für einen erfolgreichen BVB-Auftritt in Barcelona sein kann

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·9. April 2025
Der BVB bekommt es am Mittwochabend in der Champions League auswärts mit dem FC Barcelona zu tun. Die Katalanen sind der Favorit, haben neun von zehn Ligaspielen zuletzt gewinnen können. Doch eine Chance hat man in der Königsklasse immer. Auch der BVB.
Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Dortmund kann sich in diesem Wettbewerb ganz offensichtlich besser zusammenreißen als in der Bundesliga, spielt konstanter. Vielleicht auch, weil man hier weniger Dominanz ausstrahlen muss, weil man die eigenen Stärken im Umschaltspiel einsetzen kann.
Vor dem Spiel gab es allerdings eine Hiobsbotschaft, denn Nico Schlotterbeck fällt monatelang aus. Gerade seine Bälle aus der Tiefe heraus wären eminent wichtig gewesen für die Schwarzgelben. Ein anderer Spieler ist hingegen ein Hoffnungsschimmer. Die Rede ist von Carney Chukwuemeka, der zu Beginn seiner Zeit in Dortmund nur in Ansätzen zeigen konnte, was er kann. Unter anderem, weil er sich von Blessur zu Blessur schleppte.
Am Wochenende in Freibug feierte der Spieler dann sein Startelfdebüt für die Schwarzgelben. Und Chukwuemeka, aktuell von Chelsea an den BVB verliehen, zeigte auch gleich eine besonders gute Leistung. Er erzielte einen wichtigen Treffer, leitete ein Tor fantastisch ein und ging, nachdem die Vorentscheidung gefallen war, platt aber zufrieden vom Feld. Auch gegen Barcelona sollte er in der Startelf stehen. Denn seine Qualitäten umfassen so viele wichtige Teilbereiche im Mittelfeld, dass sie unabdingbar für die Dortmunder sind.
Da wäre natürlich seine Laufstärke. Er ist ein Spieler, der viele Lücken zuläuft, viele intensive Sprints gehen kann. Das hilft natürlich gegen einen Gegner, der sehr intensiv und dominant spielt. Hinzu kommt seine Physis, er kann im Mittelfeld Zweikämpfe gewinnen, auch mal ein kleines Foul begehen, so den Rhythmus bremsen, was ohnehin essenziell ist. Außerdem sind seine Box-to-Box-Fähigkeiten gefragt. Er kann quasi vor dem eigenen Tor Bälle gewinnen und mit seiner Athletik und seinen langen Schritten den Ball nach vorne tragen. Oder nach vorne spielen, denn eine gewisse Präzision im Passspiel ist ihm definitiv auch zuzusprechen.
Was ebenfalls ein Faktor ist: Chukwuemeka ist ein Spieler, der an einem guten Tag in der Lage ist, die Spieler um sich herum besser zu machen. Das liegt am Gesamtpaket, das er in das Spiel einbringt. Er unterstützt defensiv wie offensiv, hat eine gute Balance in seinem Spiel und versteht es sehr gut, auch mal den Fuß auf den Ball zu stellen und das Tempo herauszunehmen. Gerade in Anbetracht der neuesten personellen Entwicklungen kann das essenziell sein.
Ein guter Chukwuemeka garantiert noch lange keinen guten Gesamtauftritt gegen Barcelona, wenn der Rest des Teams aber in den Champions-League-Modus schaltet, kann der Neuzugang aus dem Winter sehr dabei helfen, dass sich die BVB-Elf in Barcelona eine gute Ausgangslage verschafft.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)