90min
·28. April 2025
Warum die Toppmöller-Verlängerung bei der Eintracht auf sich warten lässt

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·28. April 2025
Eintracht Frankfurt will den Vertrag mit Trainer Dino Toppmöller über 2026 hinaus verlängern. Längst laufen die Gespräche zwischen der SGE und dem 44-Jährigen. Das ist nur logisch, schließlich steht die Eintracht unter Toppmöller vor der ersten Champions-League-Qualifikation über die Bundesliga.2022/23 durfte man nach dem Europa-League-Titel erstmals in der Champions League antreten. In der Bundesliga reichte es für die Frankfurter zuvor nur zu Platz elf.
Im ersten Toppmöller-Jahr landete die Eintracht dagegen auf dem sechsten Platz. Eine äußerst durchwachsene Rückrunde verhinderte in der Vorsaison allerdings den Sprung in die Königsklasse. Auch deshalb geriet Toppmöller in Frankfurt in die Kritik. Sportvorstand Markus Krösche stärkte dem Trainer allerdings den Rücken - mit Erfolg. Zwar gab es auch in der laufenden Saison den ein oder anderen Rüdckschlag, spätestens mit der Gala gegen RB Leipzig am vergangenen Samstagabend kann die SGE aber mit der Champions League planen.
Bis zuletzt hieß es, die Verkündung der Vertragsverlängerung mit dem Erfolgscoach lasse auf sich warten, weil man zunächst das sportliche Abschneiden abwarten wolle. Eine Darstellung, die offenbar nicht ganz der Wahrheit entspricht. Der Klub würde die Tinte unter einem neuen Toppmöller-Vertrag wohl schon längst gerne trocken sehen, die Verhandlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.
"Es gehört auch immer ein bisschen das Finanzielle dazu."- Markus Krösche, FR
Laut Frankfurter Rundschau liegt das vor allem am Finanziellen. Toppmöller-Berater Volker Struth dränge auf eine "ungeheuer saftige Gehaltserhöhung". Aktuell verdiene der SGE-Coach rund 1,5 Millionen Euro im Jahr. Von Eintracht-Seite sei man bereit, das Salär "deutlich nach oben anzupassen". Wie weit nach oben - darüber müsse noch weiter verhandelt werden. Klar ist, in Sphären etwa eines Xabi Alonso bei Leverkusen wird Toppmöller in Frankfurt nicht verdienen können. Der Spanier soll bei der Werkself rund sechs Millionen Euro im Jahr bekommen. Ex-Eintracht-Coach Niko Kovac soll in Dortmund ca. 3,5 Millionen Euro kassieren. Eine Summe, die auch Struth vorschweben dürfte, für die Eintracht aber sicher etwas zu hoch angesetzt wäre."Es gehört auch immer ein bisschen das Finanzielle dazu", gab SGE-Sportchef Markus Krösche offen zu. Am Vorhaben, mit Toppmöller zu verlängern, lässt Krösche aber keinen Zweifel: "Dino macht einen sehr guten Job und wir haben ja beide gesagt, dass wir den Weg weitergehen wollen. Mal schauen, wie schnell wir zu einer Lösung kommt."
Grundsätzlich mag das auch für Toppmöller gelten. "Das wird wahrscheinlich nicht mehr so lange dauern. Alle Parteien wissen, was sie voneinander haben", betonte er. "Wir haben den Fokus auf das Sportliche gelegt. Wir wollen alle hier mit Haut und Haaren dieses große Ziel erreichen, da können Gespräche schon mal auf die lange Bank geschoben werden", zeigt Toppmöller keine Eile.
Wohl auch, weil er sich sicher sein kann, dass seine Verhandlungsposition nur noch stärker wird, wenn die Eintracht die Champions-League-Quali perfekt macht. Und auch, weil es durchaus Klubs geben soll, die Toppmöller weit oben auf der Liste haben. Der ein oder andere Topklub in der Bundesliga sucht zur neuen Saison einen neuen Chefcoach. Sicher ist das in Leipzig der Fall, gut möglich auch in Leverkusen...
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