BVBWLD.de
·31. Dezember 2024
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Nach einem schwierigen Saisonstart spricht BVB-Chef Hans-Joachim Watzke über Transfers, Herausforderungen und Ziele. Er verrät, warum große Verkäufe für Dortmund unverzichtbar sind und welche Ambitionen er für sein letztes Jahr hat.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, bereitet sich auf sein letztes volles Jahr in der Verantwortung vor. Der 65-Jährige, der Ende 2025 seinen Posten abgeben wird, sprach in einem Interview mit der Sport Bild über die sportliche Entwicklung des Vereins, Herausforderungen und notwendige Veränderungen.
Trotz eines enttäuschenden sechsten Platzes in der Bundesliga und dem frühen Aus im DFB-Pokal zeigte sich der BVB-Boss optimistisch: „Mit dem Abschneiden in der Champions League bin ich zufrieden. Das Aus im Pokal und die Platzierung in der Liga sind enttäuschend. Allerdings habe ich das Gefühl, dass wir uns zunehmend stabilisieren und wieder besser Fußball spielen.“
Um international konkurrenzfähig zu bleiben, ist Borussia Dortmund auf hohe Transfererlöse angewiesen. Watzke betonte, dass Verkäufe wie die von Ousmane Dembélé, Jadon Sancho oder Jude Bellingham essenziell für den Verein sind: „Wir spielen seit zehn Jahren oberhalb jeder Grenze des Möglichen. Jeder, der diese Stadt kennt, weiß, dass Dortmund der Standort ist, der es sicherlich international am schwersten hat.“
Der gebürtige Sauerländer bezeichnete den BVB als „kleines gallisches Dorf“, das gegen wirtschaftlich übermächtige Städte wie Madrid, Paris oder London antrete. Er unterstrich: „Dass wir das überhaupt schaffen, hat nur damit zu tun, dass wir alle zwei, drei Jahre einen großen Transfer machen. Würden wir das nicht tun, hätten wir überhaupt keine Chance.“
Auf die Frage, welcher Spieler der nächste Transfer im dreistelligen Millionenbereich sein könnte, wollte er keine Namen nennen, um den Druck auf die Spieler zu vermeiden: „Ich habe da ein paar Ideen, aber die werde ich nicht öffentlich machen.“
Mit Blick auf das bevorstehende Winter-Transferfenster zeigte sich Watzke zurückhaltend: „Wenn sich etwas Interessantes ergibt, wären wir dazu in der Lage. Aber es gibt keine grundsätzliche Notwendigkeit.“ Trotz Verletzungsproblemen und einer knappen Besetzung in der Innenverteidigung deutete er an, dass der BVB nicht aktiv nach Verstärkungen suchen werde.
Für die laufende Saison bleibt die Qualifikation für die Champions League das Hauptziel. Watzke hob hervor, dass dies trotz der vielen strukturellen und personellen Veränderungen im Verein unerlässlich sei: „Das ist ein Muss.“