Wildes Torspektakel im Pokal-Halbfinale: Barça nach 4:4 gegen Atletico unzufrieden | OneFootball

Das Halbfinal-Hinspiel in der Copa del Rey zwischen dem FC Barcelona und Atletico wurde für den neutralen Zuschauer ein fast schon wahnwitziges Torspektakel. Alvarez und Griezmann brachten Atletico im Olympiastadion von Barcelona bereits in der ersten und sechsten Minute mit 2:0 in Führung. Wenig später schlug Barça zurück: Pedri sorgte in Minute 19 für den Anschlusstreffer, Cubrasi glich nur zwei Minuten später aus.Kurz vor der Pause drehte Inigo Martinez die wilde Partie komplett. Nach 74 Minuten schien diese dann entschieden zu sein. Joker Lewandowski erhöhte auf 4:2. Doch dieses Mal schlugen die Rojiblancos zurück. Llorente sorgte für den Anschluss der Gäste, der Ex-Leipziger Sörloth glich in der dritten Minute der Nachspielzeit aus.

Einen Tag nach seinem 60. Geburtstag gab sich Barça-Coach Hansi Flick ob der verspielten Zwei-Tore-Führung nach Schlusspfiff unzufrieden. "Wir sind am Ende sehr enttäuscht über das Ergebnis. Wir müssen auch über die Gegentore reden, denn das kann nicht sein. Es war zu einfach. Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, denn wenn ich mir anschaue, wie wir nach den zwei Gegentoren gespielt haben...", gab Flick zu Protokoll.

"In den letzten paar Minuten haben wir zu viele Chancen vergeben. Ich hoffe, dass die Mannschaft die Fehler von heute korrigieren kann. Ich denke, die Mannschaft ist jung und kann sich noch verbessern. Die vier Gegentore sind für uns zu viel", so Flick weiter.

Bereits in der Liga hatte Barça Atletico empfangen, damals setzte es eine 1:2-Pleite. Mittelfeldstar Pedri sah durchaus Parallelen in den beiden Spielen. Und zu den Defensiv-Schwächen seiner Mannschaft in dieser Saison. "Das ist uns in der Liga schon passiert, jetzt wieder. Das sind Dinge, aus denen wir lernen müssen. Wir müssen lernen, den Ball zu haben und in den letzten Minuten des Spiels die Linie nicht so hoch zu stellen. Ich denke, dass wir in beiden Spielen gegen Atletico gut waren", erklärte Pedri.

Der 22-Jährige weiter: "Wir haben mit einem harten Rückschlag begonnen, aber ich bin zufrieden damit, wie die Mannschaft reagiert hat. Wenn wir in Führung gehen, müssen wir ruhiger sein und den Ball laufen lassen. Ich fühle mich wichtig, aber ich ziehe es vor, dass die Mannschaft gewinnt und ich über sie spreche. Wir werden alles versuchen. Ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft. Das Rückspiel wird schwierig, aber wir werden alles geben, das ist sicher."

Mittelfeld-Kollege Frenkie de Jong, der Barça als Kapitän aufs Feld führte, blickt schon auf das Rückspiel voraus. Am 2. April reisen die Katalanen nach Madrid ins Wanda Metropolitano. Den Weg dürfte man dann schon bestens kennen. Bereits am 16. März kommt es in La Liga zum Rückspiel - ebenfalls in Madrid. "Es ist ein Top-Team und gegen diese kann jeder Fehler zu einem Gegentor führen. Wir sind aber ebenfalls ein Top-Team. Wir haben schon Lust auf das Rückspiel", meinte de Jong.

In einem möglichen Pokalfinale könnte es zum nächsten Clasico der Saison kommen. Oder aber zum nächsten Stadtderby. Real Madrid duelliert sich gegen Real Sociedad im zweiten Halbfinale. Das Hinspiel steigt am heutigen Mittwochabend (21:30 Uhr) in San Sebastian.